Alte Steine und seltene Tiere

Heinrich dem Löwen folgten weiße Tiger! Welcher Zoo hat das zu bieten?

Er ist noch jung, dieser kleine Zoo Aschersleben. Aber er ist sehenswert.

Im 11. und 12. Jahrhundert schon war hier so richtig was los! Es gab eine Burg der askanischen Grafen und dann kam Heinrich der Löwe und zerstörte sie. Nur der Burgturm ist erhalten und dabei ist hier quasi der Grundstein für das Königreich Preußen gelegt worden.

Aber die meisten Besucher dieses Fleckchens sind mehr am lebenden Inventar interessiert: Heute wirft ein Uhu-Pärchen ein oder vielleicht auch beide Augen auf die Besucher.

Vorbei an Salzkatzen, die bei kaltem Wetter nur mal einen Blick aus ihrem Zuhause werfen, kann man aber die Minischweine nicht einfach nur betrachten. Man muss sie einfach besuchen und ihre eigene Neugierde genießen. Da kann auch schon mal ein Hosenbein zum Schrubben benutzt werden. Aber es folgt dann sehr schnell einer der Höhepunkte dieses Zoos, wenn man erst an den vor Liebe schnaubenden Fischkatzen vorbei ist: der Karakal sitzt schon hinter einer Scheibe und wartet auf den nächsten Besucher. Ist er sich dessen sicher, durchschreitet er wieder sein geräumiges Freigehäge.

Und dann sieht man sie schon fast: Die Sibirischen Tiger. Sie scheinen sich bei leicht winterlichen Temperaturen so richtig wohl zu fühlen. Sie tollen im Wasser, laufen Schau an den Fenstern entlang und necken sich gegenseitig. Man mag sie gar nicht verlassen.

Aber es folgt noch ein Höhepunkt: die Weißen Tiger! Und hier tront der Chef im Freigehäge, während sich “Mutter“ um die Jungtiere kümmert, die einen großen Fleischappetit haben.

Wir wollen sie nicht vergessen. Es gibt auch Vincunjas hier und den Rotluchs, der allerdings durch dicke Gitter schaut. Und …und…und…..
Ein kleiner Zoo, der bei 6 Euro Eintritt mehr als ein Geld wert ist, auch wenn nicht jedes Gehege den neuesten Zooerkenntnissen entsprechen sollte.