Deutschland Motorradland – Die Motorradfreunde Marburger Land auf Tour im Bayerischen Wald
Unsere Heimat hat viel zu bieten in Sachen Landschaft, Natur und Kultur! Dieser Tatsache tragen die Motorradfreunde Marburger Land e.V. Rechnung indem sie in jedem Jahr die Brückentage nutzen und zwei mehrtägige Motorradreisen innerhalb Deutschlands unternehmen.
Nach einer 1600 Kilometer langen Tour kehrten sie nun aus dem Bayerischen Wald zurück. Ziel der Biker aus dem Marburger Land war das Glasmacherdorf Arnbruck in der Region Donau-Wald im Zellertal. Die fast 600 Meter hoch gelegene Gemeinde bot den Gästen aus Mittelhessen beste Ausflugsmöglichkeiten durch den Bayerischen Wald, aber auch in das benachbarte österreichische und tschechische Grenzgebiet.
Am ersten Tag war für die Motorradfahrer bereits Kultur angesagt, denn „Präsi“ Jürgen Wasserberg hatte die Tour unter das Motto: „Drei Flüsse Tour“ gestellt und so führte Tourguide Ludger Pitz die 20köpfige Gruppe auf ihren 16 Motorräder südwärts auf kleinsten Nebenstraßen durch den Bayerischen Wald Richtung Passau!
In einer so großen Gruppe zu fahren bedeutet für die einzelnen Kraftfahrer höchste Aufmerksamkeit und Disziplin. Das Tempo gibt der langsamste Fahrer, oder das schwächste Motorrad vor. Aus diesem Grund zeichnet Motorradfahrer, wenn sie in der Gruppe unterwegs sind, Rücksichtnahme und Toleranz aus. Hierbei gilt es Regeln zu beachten: Die Motorräder fahren in der Gruppe immer versetzt um die Schlange nicht zu groß werden zu lassen und Ampelanlagen möglichst in einem durchfahren zu können. Das Überholen innerhalb der Gruppe ist nur in äußersten Notfällen gestattet. Im Fall dieser Gruppe waren das zweite und das letzte Motorrad der Gruppe mit Sprechfunk ausgestattet!
Dass Ludger Pitz seine Biker gut im Griff hatte zeigte sich daran, dass die Gruppe geschlossen Passau erreichte und ebenso geschlossen wieder nach Arnbruck zurückkehrte.
In der Dreiflüssestadt angekommen zeigte sich der Frühsommer von seiner besten Seite. Von der Feste Oberhaus aus erschloss sich die Stadt an Donau, Inn und Ilz den Bikern bei bestem Wetter und Blick auf seine romantische Altstadt. An der Schiffanlegestelle wechselten dann die Besucher ihr Verkehrsmittel und genossen eine Schifffahrt auf allen drei Flüssen. Aus dem Bordlautsprecher wurde man mit Informationen zur wechselvollen Geschichte der Stadt informiert. Passau liegt unmittelbar an der österreichischen und tschechischen Grenze. Durch Passaus Altstadt schlenderte man in kleinen Gruppen. Hauptattraktion war ein Besuch des Doms. Der Stephansdom ist der größte Barockdom nördlich der Alpen. Mit ihren 17.974 Pfeifen und 233 Registern befindet sich die größte Domorgel der Welt und die größte Orgel überhaupt außerhalb der USA in Passau im Dom St. Stephan.
Unweit des Hotels in Arnbruck befindet sich der Garten der Glasmanufaktur Weinfurtner. Diesem liebevoll mit allerlei Glasskulpturen gestalteten Park gehörte die Aufmerksamkeit der Gruppe am nächsten Tag. Da die Wetterprognosen erst für den späten Vormittag gutes Wetter vorhergesagt hatten, ließ man sich in der Glashütte von zwei Glasbläsern über die Beschaffenheit von Glas informieren und die Herstellung von Glaskunstwerken vorführen. Nach dem anschließenden Gang durch die Ausstellungsräume traten viele dieser Kunstwerke eine Reise an und zieren nun heimische Gärten und Wohnungen.
Eine Rundfahrt durch den Bayerischen Wald und der obligatorische Stop am großen Arbersee ließ auch diesen Tag zu einem Erlebnis werden. Natur pur, beste Straßenbeläge und sanft geschwungene Kurven, dazu kleine Dörfer mit liebevoll hergerichteten Häusern macht dieses Mittelgebirge im Südosten Deutschlands nicht nur für Motorradfahrer beliebt.
Als sich die Biker dann vor den Toren von Stadtallendorf voneinander verabschiedeten lag eine Rückreise von 460 Kilometern durch den Bayerischen Wald, Oberfranken, und die Rhön und vier erlebnisreiche Tage, nicht nur auf zwei Rädern, hinter ihnen. Informieren über die Aktivitäten der Motorradfreunde Marburger Land e.V. kann man sich im Internet unter: http://www.mf-marburgerland.de