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Die Zukunft spiegelt sich in der Gegenwart

  • Plakat Schatten der Nacht
  • Foto: © Bild: www.theater-eglofs.de CC
  • hochgeladen von Erich Neumann

Eglofs, das Dorf der Freien Leut, schreibt keine trockenen Geschichtsbücher, es spielt seine Geschichte seit vielen Jahren. Und damit diese bewegte Geschichte nicht in Vergessenheit gerät, führte der seit 1982 rührige Geschichts- und Heimatverein immer wieder Historienstücke auf seiner Bühne im Stillen Winkel auf.

Mahnendes in der 2015-Inszenierung “Schatten der Nacht“ im Allgäuer Freilichtbühnen-Geheimtipp Stiller Winkel in Eglofs

Karl Stiefenhofer, der Multiengagierte, vom mittelständischen Unternehmer, über den Autor diverser Theaterstücke, bis hin zum Heimatpfleger, sowie Vorsitzenden im Geschichts- und Heimatverein Eglofs und Heimatbund Allgäu, um nur einige zu nennen, bezeichnet Eglofs als einen Mikrokosmos, in dem sich eine vitale Möglichkeit auftut, Beispiel zu geben, wie in Respekt vor den früheren und Verantwortung für die künftigen Generationen, ein Stück besseres Leben praktiziert werden kann.

Mit “Schatten der Nacht“ hat er seinen lange schon gehegten Gedanken in die Tat umgesetzt und zusammen mit Co-Autor und Regisseur Günther Hannes Hauptkorn reflektiert er diese Intentionen diesmal nicht aus der Vergangenheit, sondern der Zukunft – ohne dass die Gegenwart dabei besser wegkommt würde/könnte.

Eine überaus beklemmend gezeichnete Zukunft, welche nur allzu oft Bilder der Gegenwart aufsteigen lässt und Schauer über den Rücken jagt, wie sehr diese Fiktion eigentlich bereits in der Realität angekommen ist.

Die Menschheit irgendwann im 22. Jahrhundert ist geschichtsvergessen manipuliert einem Guru Gottfried hörig, ohne zu wissen, dass es nur ein Super-Rechenzentrum der Machthaber ist: die Parallele zu den zahllosen Heilsversprechen der heutigen Tage und ihrer Suche danach, dem Ausblenden historischer Wahrheiten und den tatsächlich steuernden Lobbyistenkräften hinter den formal in der Verantwortung befindlichen PolitikerInnen steht unübersehbar im Raum.

Durch regelmäßige telepathische Übertragungen werden Glücksgefühle von Gottfried erzeugt, die jedoch nur kurz anhalten, abhängig machen und die Menschen auf sich selbst zentrieren.
Ein Klima im Kleinen, was nur zu gut plausibel macht, wie die Welt im Großen Ihre klassischen Kriegsherde wie Syrien und Ukraine hat und nicht Wenige befürchten ja noch weit größere Flächenbrände. Daneben toben Cyberattacken und am Beispiel Griechenland wird auch der Begriff eines Schuldenkrieges vorstellbar.

Zum gegenwärtig von den Theaterfreunden Oberammergau www.theaterfreunde-oberammergau.de am Kolbensattel aufgeführten Stück “Das Nest“ von Harald Helfrich erzählt ein Zeitzeuge zu den fragwürdigen Ereignissen der letzten Kriegstage sehr beindruckend: "Wir wussten damals überhaupt Nichts von der Gesamtsituation.“ Und mahnt deshalb “Nichtinformieren bedeutet Macht haben!".

Und gerade das ist es ja, was wir heute zu Hauf erleben und bis zum kürzlich erst entstandenen Begriff der “Lügenpresse“ reicht: die Gefahren, welche durch von Machtansprüchen und Gier getriebenen Informationen, anstelle seriösem Journalismus ausgehen und in der Fülle kaum mehr zu unterscheiden sind.
Da jede Woche und meist noch schneller eine neue Sau durch’s Dorf getrieben wird, interessiert sich kaum Jemand mehr für das Schicksal der vorherigen – sind wir weniger Ergebnis orientiert, als von Berieselung überschwemmt und am medialen Gängelband der Mächtigen unserer Tage.
Die künstlich erzeugten Abhängigkeiten von sozialen Netzwerken und modernen Kommunikationsmitteln befeuern zudem in eine falsche Richtung.

Die Unterschiede zwischen Frau und Mann – Gender-Mainstream als eine der wohl größten Gefahren dieser Tage lässt grüßen – sind aufgehoben und selbst die Fortpflanzung ist zur planbaren Menschenzucht verkommen. Leihmütter gebären nach künstlicher Befruchtung auf Bestellung – leben in separaten Häusern: sind die Schatten der Nacht.
Was gab Vorlage: der Größenwahn der Nazi im Dritten Reich, bzw. aktuelle Überlegungen wie Social Freezing – oder eine perverse Mixtur aus Beidem?

Eglofs ist in dieser gespenstischen Welt zum reinen Museumsdorf verkommen, präsentiert den Besuchern eine vermeintlich finstere Vergangenheit, um die Gegenwart umso strahlender erscheinen lassen zu können und Niemand weiß mehr, wie es wirklich war.

Im Verlauf ein absolut stimmigen Geschichte kommen jedoch die wachen Geister, die es hier wie in jeder Epoche gab und gibt an Fakten der Vergangenheit und finden über diese und ihrem Gespür für Wahrheit zum Weg Ihrer wirklichen Freiheit.
Eglofs also, wie es immer war und ist, sowie mit seinem Bespiel und auch diesem Theater Mahnung und Appell an uns Alle ist: “Land it luck“ und entdecke den Eglofser in Dir!

Karl Stiefenhofer ist mit einem mutigen Schritt wirklich großes Theater gelungen, das noch viele Bühnen über den Stillen Winkel hinaus verdient hat und für welchen man sich nur mit Respekt und Hochachtung vor ihm verneigen kann.
Ohne auch nur einen einzigen Missstand der heutigen Tage beim Namen zu nennen, sind Sie alle und vielleicht sogar noch wirkungsvoller präsent und führen immer wieder zur gleichen Frage: “ist wirklich Alles erlaubt und gut, was machbar und nur weil es machbar ist?
Andererseits wird beruhigend überdeutlich, dass immer wieder nur in der natürlichen Normalität jeglicher Lösungsansatz begründet ist!

Aus der Riege der SchauspielerInnen einzelne AkteurInnen herausheben zu wollen fällt schwer, denn ein engagiertes Team überzeugte auf der ganzen Linie und bekam auch reichlich den hochverdienten Premierenapplaus, wie auch der Wettergott sein Wohlwollen mit einem regenfreien lauen Sommerabend beisteuerte.

Dennoch prägten Anneliese Buchner als ideologisch verblendete und machtgierige Kontrollrätin Cyber, Uli Härkle der Prototyp des Allgäuer – und speziell Eglofser Freiheitskämpfer, sowie der Nachwuchs Vera Ellgaß und Franz Neubauer in den tragenden Rollen ebenso, wie Ottmar Jörg als Jaköberle der vollzählig anwesenden und von Karl Stiefenhofer – neben den am weitesten Angereisten und zu einem Glas Sekt oder Glückwasser eingeladenen Gästen aus Hamburg – launig begrüßten Riege der realen Bürgermeisterbewerber eine Messlatte auflegte.

“Das Glück, das wir umsonst bekommen, wird der wahren Liebe Untergang“ gibt Gebhard Maurus als Kontrollrat Gordi ziemlich zu Anfang der gut 3 stündigen Aufführung zu bedenken.
Ein Satz, den es sich ebenso zu überdenken lohnt, als ihn sich in Schatten der Nacht auf hervorragende Art erschließen zu lassen.
Am 01., 05., 08., 11., 15., 17., 18. und 19. Juli sind – Spielbeginn jeweils 20.15 – die weiteren Gelegenheiten dazu!

Kontaktdaten für Kartenbestellungen und Informationen:
Geschichts- und Heimatverein Eglofs, Tel. 0 75 66 / 90 77 23, e-Mail: ghv@eglofs.de, www.theater-eglofs.de

Erich Neumann, freier Journalist www.presse.ag
Postfach 14 43, 87612 Marktoberdorf
GSM +49 160 962 86 676
e-Mail e.neumann@cmp-medien.de
www.cmp-medien.de

© Bild: www.theater-eglofs.de CC – Plakat Schatten der Nacht
© Bild: www.theater-eglofs.de CC – Günther Hannes Hauptkorn und Karl Stiefenhofer
© Bild: www.theater-eglofs.de CC – Ensemble Schatten der Nacht

  • Plakat Schatten der Nacht
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  • Günther Hannes Hauptkorn und Karl Stiefenhofer
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  • Ensemble Schatten der Nacht
  • Foto: © Bild: www.theater-eglofs.de CC –
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