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Prozentrechnung einmal anders

Es ist immer wieder amüsant, nach den Wahlergebnissen die Beiträge und Kommentare (z.B. auf myheimat) zu verfolgen. Mich erinnert dies immer an ganz kleine Wahlen in Verbänden bzw. Vereinen.

Nehmen wir mal an, es wird ein neuer Vorsitzender eines solch kleinen Verbandes (1000 Mitglieder, 25 Vereine) gewählt. Erst einmal werden Kandidaten gesucht. Viele werden nicht gefunden, weil es Arbeit macht und zudem ehrenamtlich ist.

Hat man welche gefunden, werden die in einer Liste aufgestellt (manchmal ist es dann eben nur einer) und es wird geheim gewählt. In diesen kleinen Verbänden ist es dann so, dass der Kandidat meist weit mehr als 50 Prozent (in der Regel sogar über 90 %) der Stimmen bekommt, denn wie gesagt, niemand will die Arbeit machen und erst recht nicht umsonst.

Wenn dann der arme Kandidat gwählt ist und sein Werk vollbringt, dann meckern die rum, die sich nicht zur Wahl gestellt bzw. ihn nicht gewählt haben.

Es werden dann Rechnungen aufgemacht, die völlig irre sind. Wie zum Beispiel diese hier:

"Der neue Vorsitzende des Verbandes ist ja von den jeweils 2 Delegierten der Vorstände der untergegliederten Vereine gewählt worden. Heißt also, es waren ja nur 50 von 1000 Leuten zugegen. Das sind gerade mal 5,00 Prozent.
Von diesen wiederum haben den neuen Vorsitzenden 75% Prozent gewählt. Also in der Summe hat er gerade mal 3,75 % Stimmen aller Mitglieder dieses 1000 Leute starken Verbandes bekommen.
Und ich als armes Mitglied in einem untergeordneten Verein wollte den gar nicht, weil ich den nicht leiden kann. Und dann kommt der auch noch aus einem feindlichen Verein, der aber leider Gottes eben auch in diesem Verband ist."

Der einzige Unterschied in der Politik ist: dort geht es um verschiedene Vereine (pardon: Parteien) und die gewählten Kandidaten machen ihre Arbeit nicht ehrenamtlich (sie werden bezahlt).

Ich habe bewusst ein solches Beispiel genommen, um das ganze neutral zu halten. Jeder kann sich jetzt seinen Teil denken und sich den Verein (die Partei) bzw. dessen Kandidaten aussuchen, wie er eben möchte.

So, nun bin ich mal auf die Reaktionen gespannt.

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12 Kommentare

Aber Urte, die Wähler sollen ja auch so kreativ wählen wie wir beide, okay?

Es war weiter oben die Rede von der "Basis" die so gerne vergessen wird. Nun warum wird sie denn vergessen? Möglicherweise weil sie immer kleiner wird (auf Parteien bezogen).
Umso weniger Interessierte in Parteien eintreten oder zu Infoveranstaltungen, Diskussionsrunden, Bürgersprechstunden, etc. gehen umso weniger Interesse wird von Parteiführen solchen Dingen entgegeb gebracht. Und mal ehrlich, soll ein Abgeordneter, Partei- oder Fraktionsvorsitzender jeden Haushalt in seinem Wahlkreis besuchen oder anrufen?
Es ist ein Teufelskreis, denn umso weniger Beachtung die Basis findet, umso weniger interessiert sie sich für Politik. Daraus folgt wiederum weniger Interesse der Politik an der Basis, usw usf.
Deswegen rufe ich jeden dazu auf in Parteien einzutreten und die Basis zu stärken, das bringt viel mehr, als das von der Bild propagierte "Auf-die-da-oben-Schimpfen".
Ich weiß, dass man in diesem Forum die falschen Leute anspricht, denn die meisten bei myheimat sind sehr engagiert und leben nicht in ihrem von Fernsehen und Konsum diktierten Schneckenhaus um sich dann weltmännisch als Privatier zu bezeichnen.

Die Frage lässt sich wohl sehr schwer beantworten, ob die myheimat-Leser einen anderen Querschnitt in ihrem politischen Verständnis haben als die übrige Bevölkerung. Aber im Grundsatz ist die Analyse richtig. Aktive Teilnahme an der "politischen Willensbildung des Volkes", wie sie in Art. 21 GG den Parteien vorgeschrieben ist, ist in jeder Hinsicht der richtige Weg für alle Bürger, die dazu in der Lage sind.
Aber wenn ich Dir meinen Schriftverkehr des vergangenen Jahres mit Politikern vor Ort, im Landtag und bis hinauf zum Bundestag vorlegen würde - vor allem die Antworten, die da kamen, falls welche kamen - dann würdest Du verstehen, dass man manchmal einen "heiligen Zorn auf die da oben" verspüren kann! Und wer es versucht hat, wie unsere Initiative, der hat auch das Recht, mal zu maulen, wenn der Frust zu groß wird. Basta. (Ansonsten bin auch ich, solange es geht, für den Weg der ausführlichen Kommunikation.)

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