Im Eispalast des Frohnauer Hammer
Immer wenn der Dauerfrost im Erzgebirge zuschlägt, gibt es im technischen Museum Frohnauer Hammer etwas Bizarres zu bewundern.
Dieser Tage sind die Museumsführer Jörg Scharnack und Bernd Schreiter sehr gefragte Leute. Das sind sie auch schon so, wenn sie bei ihren Führungen durch das Jahrhunderte alte Hammerwerk die vielen Fragen der zahlreichen Besucher beantworten.
Diesmal aber müssen sie nicht so laut reden, da die zentnerschweren Hämmer still stehen. Grund hierfür ist nicht die Unlust der Hammerschmiede, sondern die Natur.
Seit Tagen herrschen hier Temperaturen weit unter der Frostgrenze, teilweise bis minus 26 Grad fiel das Thermometer. Diese Kälte sorgte dafür, dass die Wasserräder des Hammerwerkes nahezu komplett in einer dicken Eiskruste verschwanden.
Dort, wo die Wasserräder verankert sind, staunen nunmehr die Gäste über die entstandenen Eiskreationen. Im Volksmund nennt man daher diesen Teil des Hammerwerkes Eispalast. Dies trifft auch ziemlich genau zu.
Zwar sehen die frostigen Gebilde faszinierend aus, aber es ist tatsächlich auch verdammt kalt da drin. Die Museumsführer aber beantworten alle Fragen mit Geduld, auch wenn sie dabei kalte Füße und Hände bekommen.
In den letzten Tagen sind sie noch mehr gefordert, da Vertreter verschiedener Pressen und Medien immer wieder besondere Fotos und Aufnahmen von ihnen machen wollen. Aber auch das meistern sie erstklassig.
Im Übrigen ändert der Dauerfrost nichts an den Öffnungszeiten und Führungen. Diese werden genau so abgehalten, wie wenn es Sommer wäre. Einzigst die Hämmer können nicht betrieben werden, aber das wird durch die unglaublich frostigen Eindrücke wieder wett gemacht.
Und wer jetzt meint, er müsste völlig durchfroren nach Hause gehen, liegt auch daneben. Immerhin gibt es in diesem technischen Museum noch viele Räume, in denen viele Schätze zu bewundern sind. Und da ist es garantiert nicht kalt drin...
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Zur WebseiteÖffnungszeiten:
täglich 9.00 - 12.00 und 13.00 - 16.00 Uhr, Mai -Oktober (16.30 Uhr beginnt letzte Führung)
Vielen Dank für diese besonders eisigen Hammerwerk-Impressionen, Thomas - ich habe durch das Betrachten Deiner wunderbaren Bilder etwas total Neues kennen gelernt. Alle Achtung vor den dortigen Mitarbeitern, die sich für Besucher einer Kälte von -26 Grad aussetzenl LG Kirsten