26. Burgfest Wolkenstein
Quelle des Textes: Webseite der Stadt Wolkenstein
Zauberhafte Reise in die Zeit des Mittelalters
26. Burgfest in Wolkenstein - vom 25. bis 28. Mai 2017
Hiermit wird kund und zu wissen getan, dass am 25. Mai diesen Jahres zu Christi Himmelfahrt und den drei Tagen hernach für das Volk zu Wolkenstein und seinen Gästen für derhin zum 26. Burgfest ein gar mittelalterliches Spektakulum stattfindet.
Die gegen Ende des 12. Jahrhunderts erbaute Burg Wolkenstein hat ein Museum inne, welches dem Volke die Geschichte der Burg und der Stadt Wolkenstein kundtut. Unter anderem werden das Stadtmodell aus den 1950er Jahren und zahlreiche Zeugnisse früher ansässiger Handwerkszünfte (Schuhmacher, Posamentierer) zu bestaunen sein.
Dem Volke wird hier ein besonderes Angebot kundgetan: Im Eintrittspreis zum Burgfest ist auch der Besuch des Museums eingeschlossen.
Handwerker gekleidet wie einst, kann man bei der Ausübung alter Handwerkskünste bestaunen und sogar selbst Hand anlegen. Schmied, Filzer, Keramikmaler und andere mehr zeigen ihre Fertigkeiten und bieten ihre Waren zum Kauf feil. Auch eines der ältesten Handwerke, die Kürschnerei gibt es auf dem Plane zu begaffen. Kürschner Thomas zeigt den Burggästen, wie edle Fellarten zu Innenfuttern, Besätzen und Verbrämungen verarbeitetet werden.
Im Ritterlager kann man in diesem Jahr die „Schwarzen Ritter“ beim Lagerleben und ihren grobschlächtigen Raufereien und Auseinandersetzungen beobachten. Mit Schwert und Schild verteidigen sie ihre Auffassung von Ruhm und Ehre, ebenso die ihnen Schutzbefohlenen gegen Überfälle, Diebe und allerlei Gesindel.
Wie es Sitte und Brauch im Mittelalter war, fanden sich an diesen Tagen auch Gaukler und anderes Künstlervolk auf dem Markte ein, um das Volk auf das Trefflichste zu unterhalten. Unter das Volk mischt sich Gaukler „Chariash“, welcher mit loser Zunge Dinge sagt, dass selbst die wohlgeborenen Herren umherspringen und sich die Wämster halten.
Eine atemberaubende Feuer- und Fakirshow mit Nagelbrett und scharfen Waffen, Akrobatik und Scherben und den Tanz mit lebend Getier zeigt „Braxas A“. Die „Bertholdin“ Sie spielt für und mit dem Volk Theater. Manch gar eigenartigen Tanz, alte Weisheiten und mittelalterliches Brauchtum lässt sie erleben.
Im Zentrum dieses bunten Treibens aber stehen die Musikanten mit ihren alten Liedsätzen und Melodeyen. Es erklingen historische Instrumente wie Sackpfeifen, Schalmeien, Hörner, Flöten, Cister, Fiedel, Radleier und Trommeln.
In historischer Gewandung spielen die Musikanten von „Donner und Doria“ & den „Rabenbrüder“ zudem am Wochenende die „Skalden“ mittelalterliche Melodien und eigene Lieder auf mittelalterlichen Instrumenten.
Das kleine Volk findet Unterhaltung beim Kerzenziehen oder bei einer Fahrt auf dem historischen Karussell. Mit reiner Muskelkraft betrieben, dreht es sich so schnell, dass die Kinder nur so jauchzen werden.
Auch für die Gaumenfreuden der Gäste ist gesorgt. In großer Fülle stehen Garküchen und Tavernen bereit, die Lager sind zum Bersten gefüllt und laden bei Ritterbier und Met, Braten und Fladen, Knoblauchbrot und anderen Köstlichkeiten zum Verweilen und Schlemmen ein.
Ein solcher Markt wird richtig zum Erfolg, wenn sich viele beteiligen und sich fangen lassen von der Stimmung, welche die Handwerker, Gaukler, Bettler und Marktweiber verbreiten.
Machet Euch also auf den Weg und kommet auf Schusters Rappen, auf eisernen Eseln oder mit Euren stinkenden Kutschen und verlebet Tage einer längst vergangenen Zeit…
Mir war bisher nur die Burg Wolkenstein des berühmten Dichters, Minnesängers und Politikers Oswald von Wolkenstein im Eisacktal bekannt, die seit der Zerstörung im MA leider nur als Ruine erhalten ist. Danke daher für den Hinweis auf eine baulich noch erhaltene Burg gleichen Namens im Erzgebirge, die offensichtlich mit der Tiroler Linie der Wolkensteiner nicht in Verbindung steht.
Gruß ins Erzgebirge
Karl-Fr. Seemann