Kindheitserinnerungen
Als Kind aus der Stadt war es ein Abenteuerurlaub bei meiner Tante auf dem Bauernhof. Hin und wieder dürfte ich einen Teil der Schulferien in Strinz-Trinitatis verbringen. Heute gehört dieses Dörfchen, was damals sehr wenige Einwohner hatte zu Hünstetten. Der Bruder meiner Tante war damals dort Bürgermeister. Wenn Onkel Ewald den Bewohnern etwas mitteilen wollte, hörte man zuvor Blasmusik in den Lautsprechern im Dorf. Dann erzählte mein Onkel was jeder wissen sollte. Wenn ich heute so darüber nachdenke, war es doch eine tolle Zeit. Alles so überschaubar.
Als ich das Bild, welches oben zu sehen ist sah, dachte ich wieder an den Hof von Tante Lina. Das Plumpsklo stand wie hier auch neben dem Misthaufen. Im Haus gab es keine Toilette und für die Nacht stand ein Nachttopf unter dem Bett. Im Hof befand sich auch die Küche, in der sich das Leben abspielte. Dort wurde nicht nur gekocht und gegessen, auch wurde das Schweinefutter in dem großen Kessel gekocht. Ich fand dieses Leben auf dem Land toll. Auch versuchte ich zu melken, bekam aber von der Kuh mit dem Schwanz eine ins Gesicht. Nach diesem Erlebnis überließ ich das Melken den Erwachsenen. Die Eier einsammeln und die Hühner füttern das machte ich gerne. Wir Kinder hatten wenig Spielzeug, brauchten es aber auf dem Land auch nicht. In den Wäldern und Wiesen gab es immer etwas zu entdecken. Und wenn dann noch in einem Stall ein Tier das Licht der Welt erblickte war das schon wunderbar. Dies ist nun auch schon wieder 48 Jahre her und meine Verwandten sind schon lange verstorben. Aber die Erinnerungen an eine ganz andere, schöne Zeit, die bleiben.
Wenn man älter wird kommen die schönen Erinnerungen zurück. Auch bei mir ist es so.
LG Christine