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Ersatzteillager

Nein, diese Aufnahmen machte ich in keiner Kfz-Werkstatt. Dies ist ein Schaukasten in einer orthopädischen Facharztpraxis. Was hat der Mensch doch für ein Glück, dass sich vieles an Knochen und Gelenken austauschen lässt. Wenn alles so einfach wäre. Der menschliche Körper hat leider auch vieles, was sich nicht richten lässt. Kann man mit Kunst- und Schweineklappen schon die Lebensqualität von Menschen verlängern, so kann ein filigranes zerstörtes Rückenmark nicht mehr repariert werden, keine Aussicht als Fußgänger die Welt zu erkunden. Da es noch schlimmeres gibt, den Tod, kann man mit einem Ersatzteil und einem Rollstuhl die Natur noch sehr lange erleben. Ich rolle auf meinen vier Rädern sehr gerne durch die Wälder.

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7 Kommentare

Wir leben in einer Welt wo die Gesundheit eine immer größere Rolle spielt.
Wir verbinden oft Gesundheit mit Erfolg, was zum Teil auch zutrifft.
Aber ist eine Gesellschaft nicht auch für die Kranken und Behinderten zuständig?
Die Politik ignoriert meist unsere gesellschaftlichen Randgruppen, dazu zähle ich auch die Rentner und die Obdachlosen.

Auch ich wünsche Dir ein schönes Wochenende Christine !

Liebe Grüße, Joachim

Unsere Gesellschaft ist leider recht oberflächlich, so nach dem Motto ich bin fit und das wird immer so bleiben. Erwischt es diese Menschen ist das Geschrei groß.

Im nächsten Monat lebe ich seit 50 Jahren mit einem Handicap. Als 13jährige wurde ich von jetzt auf gleich vom Fußgänger zum Querschnitt, Rollstuhl.
Bücher könnte ich mit Erlebnissen füllen. Was die Rentner betrifft so fällt mir in meinem Dunstkreis auf, das Seniorenbeiräte mehr Gehör finden, für diesen Personenkreis wird viel getan, Und doch sind einige dieser Herrschaften der Meinung das die Welt unter geht wenn sie einen Rollator brauchen. Ich finde es sehr bedenklich wenn ein älterer Mensch sich vor mir im Rollstuhl aufbaut und jammert das er nicht mehr hüpfen kann wie ein Reh. Wenn man älter wird bleibt meist nicht alles wie in jungen Jahren.

Ich beklage mich auch nicht bei einem Blinden das ich eine Lesebrille brauche.

Schaut man sich die Werbung an, es wird doch den Menschen weis gemacht, dass man im Alter noch so aktiv sein kann wie ein junger Mensch. Würden Menschen etwas ihr Hirn einschalten wüßten sie, dass der Alterungsprozess der eben einsetzt auch vor einer Creme oder Pille nicht halt macht.

Ich bin dankbar für das was ich habe und schaue immer nach unten, denn da gibt es Menschen denen es sehr schlecht geht.

Was die Obachlosen betrifft, so findest du da meine Zustimmung. Aber da gibt es die Sprüche wie - der ist doch selber Schuld -. Bei so einer Denke kann sich leider nicht viel ändern.

Joachim, ich hoffe ich habe dich mit meinem Roman nicht erschlagen :-)

Auf in einen schönen Sonntag und liebe Grüße aus dem Hessenland

Du hast mich mit Deinem „Roman“ nicht erschlagen, ganz im Gehgenteil. Du hast sehr viele Punkte angesprochen, über die es sich lohnt einmal nachzudenken.

Oft verdrängen wir Menschen den Gedanken einmal auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Das ist wahrscheinlich keine Gedankenlosigkeit, wie Du meinst, sondern ich glaube das ist eine normale Schutzfunktion des Gehirns.

Man möchte sich erst gar nicht vorstellen wie es z.B. ist, wenn man querschnittsgelähmt ist, oder eine unheilbare Krankheit hat.

Dieser Verdrängungsprozess verhindert, dass wir vielleicht in Panik geraten oder Angstzustände bekommen.

Wenn es einen wirklich selber doch mal trifft, fällt man zuerst aus allen Wolken. Später allerdings arrangiert man sich mit dem neuen Zustand, und noch später akzeptiert man ihn wahrscheinlich sogar.

Man wird bemerken dass die Mitmenschen auf einmal ihr Verhalten ändern. Mitleidsbeurkundungen sind dann die häufigste Reaktion.

Aber viele werden auch mit dem normalen Alterungsprozess nicht fertig.

Man versucht sich auf einmal jugendlich zu kleiden, oder zumindest sportlich auszusehen. Spricht auf einmal nicht mehr über Krankheiten oder über den Notstand in den Pflegeheimen.

Das ist der Punkt wo die Werbung ihre Chance sieht.

Anti-Age Produkte, Salben gegen Arthrose, Ginko-Tabletten gegen Vergesslichkeit und viele andere Dinge für Senioren werden auf einmal interessant.

Man bekommt, wenn man Glück hat, irgendwann auch mal seine Rente, will sich aber nicht als Rentner fühlen.

Oft sind Depressionen oder der Griff zur Flasche die Reaktionen.

Je früher man sich mit den Fragen des Alterns, oder einer Behinderung, beschäftigt hat, je einfacher ist es eine veränderte Lebenssituation zu akzeptieren.

Das war jetzt mein Roman.

Liebe Grüße, und noch ein schönes Wochenende,
Joachim

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