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Als der Waschtag noch ein Großkampftag war

Es gab Zeiten in der Frau Schwerstarbeit leisten musste, denn es gab nur den Waschkessel. Deshalb wurde auch nicht so oft gewaschen wie heute. Ich las einen Bericht in dem erzählt wurde, dass Anfang dieses Jahrhunderts meist nur alle 4 Wochen gewaschen wurde. Da im Winter die Wäsche kaum trocknete, kam im November die Bettwäsche auf Decke und Kissen und wurde erst wieder im März gewechselt.

Wenn der Waschtag war, gab es meist nur ein mageres Essen, da Frau genug mit dem Waschkessel, dem Waschbrett und dem Bleichen auf der Wiese zu tun hatte. Eine Mangel gab es erst viel später und so musste sich Frau sehr anstrengen um die Wäsche ordentlich auszuwringen.

In großen Bottichen, Zubern und Trögen weichte man die Wäsche nun über Nacht ein. Besonders verschmutzte Stellen rieb die Hausfrau vorher noch mit Seife ein. Am eigentlichen Waschtag kam die Wäsche dann in den Wäschekessel der angeheizt werden musste. Dies geschah mit Reisig und Holz. Unterschiede zwischen Fein- und Kochwaschmittel gab es auch nicht. Kern- und Schmierseife wurde verwendet. Der Kessel in der Waschküche hatte ordentlich Dampf und es sah wie im Novembernebel aus. Die Frauen trugen Kopftücher und praktischerweise Holzschuhe.

Für diesen Kessel gab es einen Einsatz. Dieser wurde verwendet wenn Viehfutter gekocht wurde. Man hatte nicht viel und es wäre auch unsinnig gewesen solch großen Kessel ungenutzt in die Ecke zu stellen. Meine Großtante in Strinz-Trinitatis kochte die Kartoffeln für die Schweine mit diesem Einsatz.

In dem Haus, in dem wir wohnten hatten wir bis Mitte der 60ziger Jahre auch einen Waschkessel im Keller. Eine kleine Schleuder gab es zu dieser Zeit und ich erinnere mich, dass wenn man die Schleuder falsch belud sie einen Höllenlärm machte und durch den Raum hüpfte.

Die heutige Schmutzwäsche ist doch im Handumdrehen erledigt. Die Technik ist so ausgefeilt, dass man mittlerweile alles in die Trommel werfen kann. Programme und Schleudergänge gibt es für alle Wäschearten. Ob Vorwäsche, Hauptwäsche, Wollgang usw., die Programmtafel ist sehr umfangreich.

Was haben wir es heute doch so gut.

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Waschmaschinewaschtag

6 Kommentare

Ja, die Allergien. Vieles könnte verhindert werden.

Im Nachhinein ist mit eine Erinnerung gekommen.

In den Siebzigerjahren habe ich meine Großtante Clara in den USA besucht. Sie war während der Weltwirtschaftskrise ausgewandert.
Und in ihrem Haushalt gab es noch eine Holzbottich-Waschmaschine, innen drin senkrechte Metallflügel und über dem Bottich so eine Kurbel mit Walzen zum Auspressen der Wäsche.
Das Waschen damit war immer noch eine Plage.

Ich habe mal nach dem Modell gegugelt, bin aber nicht so recht fündig geworden. (Ist ja auch lange her und meine Erinnerung nicht mehr zuverlässig.)

Eine schöne Seite habe ich dabei zum Thema gefunden:

Geschichte des Wäschewaschens
http://www.waeschepflegemuseum.at/

Ein Besuch in diesem Museum ist bestimmt ein schönes Erlebnis !

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