Storchennachwuchs – Rekordjahr 2015!!!
Gestern habe ich alle fünf Storchenpaare an der Lache und den neu aufgestellten Brutmast in Kleinseelheim aufgesucht. Alle Paare ziehen erfolgreich Junge groß und auch die Kleinseelheimer Störche haben schon zwei Storchenbabys im Nest.
Während die einen schon ihre Flugmuskeln trainieren werden die anderen noch Rund um die Uhr betreut. Das Nahrungsangebot rund um Kirchhain hat sich durch die Vernässung und Rekultivierung der Wiesenflächen zusehend verbessert. Sechszehn kleine Schnäbel müssen erst mal satt werden.
Ein Jungstorch hat in fünf Tagen sein Gewicht verdoppelt und nach zwei Wochen bereits verzehnfacht. Ein Altvogel würgt die Nahrung aus dem Schlund und speit es auf den Nestboden. Ich konnte beobachten wie die großen Brocken von den Eltern wieder verschluckt werden und dann später noch mal ausgespeit (nun sind sie von der Magensäure zersetzt und auch für die Jüngsten gut aufzunehmen). Die Nahrung für die Jungstörche wird nicht zerkleinert, wie es z. B. bei Eulen.
Mit zunehmendem Alter steigt die innere Spannung, was bald zum Abheben oder Ausflug führt. Im Alter von ca. zwei Monaten wird es so weit sein. Ende April sind die ersten Jungen geschlüpft und sie werden bald flügge. Auf Mast 2 mit vier Jungstörchen wird es auch langsam eng im Nest. Sie haben schon die Größe ihrer Eltern, aber unabhängig sind sie erst nach weiteren 2-3 Wochen, also ca. mit drei Monaten. Sie sind an ihren dunkel gefärbten Schnabelspitzen gut von den Alten zu unterscheiden, denn erst im zweiten Lebensjahr färbt sich der Schnabel intensiv rot.
Wer also einen Besuch an der Lache und Umgebung plant, kann Jungvögel in allen Altersklassen beobachten – viel Spaß dabei – und Fernglas nicht vergessen.
Tolle Ablichtungen, Danke für´s zeigen !