Manroland will Insolvenz beantragen und 6.600 Menschen arbeitslos ?
Ich finde es immer wieder schlimm zu hören, dass viele Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Es ist wirklich zu hoffen, das es für alle Beteiligten eine gute und gesunde Lösung geben wird.
Bei Manroland, dem drittgrößten Druckmaschinenhersteller der Welt, sind 6.600 Arbeitsplätze in Gefahr. Allianz-Konzern und MAN wollen kein frisches Geld mehr in das Unternehmen pumpen. Gefährdet ist damit auch das Werk in Offenbach.
„Nur noch ein Wunder kann die Insolvenz noch verhindern“, sagte einer der Insider. „Ein Rettungsanker ist nicht in Sicht.“ Ein Manroland-Sprecher sagte in Augsburg: Die Belegschaft solle noch am heutigen Tag über die Lage auf einer Betriebsversammlung informiert werden.
Ich habe das auch in den Nachrichten gesehen.
Mein erster Gedanke war, dass Manroland ein Opfer der Umgestaltung der Medienwelt ist. (Inwieweit da Missmanagement verantwortlich ist, kann ich nicht beurteilen.)
Der Fall erinnert mich an die Pleite von Olympia Wilhelmshafen.
"Plötzlich und unerwartet" hielten PCs Einzug in Büros und Haushalte, und niemand brauchte mehr Schreibmaschinen.
Da halfen auch keine Streiks. Die Zeit ließ sich nicht zurückdrehen.
An der Pleite von Manrololand sind wir ja auch alle irgendwie beteiligt.
Wir blättern in Wikipedia, schreiben hier auf MH und anderswo, und selbst Nachrichtensendungen wie die Tagesschau scheinen nur noch Frontend für deren Internetauftritt zu sein.
Die Tageszeitungen (Manroland fertigt schwerpunktmäßig Rotationsdruckmaschinen) haben zu kämpfen. Informationen gibt es schneller und kostengünstiger eben im Internet.