myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Motorradfreunde auch auf Schusters Rappen gut unterwegs

  • Ein Tor und Stacheldraht erinnert an der Gedenkstätte Münchmühle an das Leid von 1000 Zwangsarbeiterinnen
  • hochgeladen von Günter Köller

Winterwanderung der Motorradfreunde Marburger Land e.V. führte zur Brücker Mühle

Die alljährliche Winterwanderung der Motorradfreunde Marburger Land e.V. führte in diesem Jahr von Stadtallendorf aus durch den Brücker Wald zur Brücker Mühle. Auf der zehn Kilometer langen Tour zeigten die Biker, daß sie nicht nur zu Fuß gut unterwegs sind sondern auch kein schlechtes Wetter scheuen.
Der deutsche Wetterdienst sorgte mit seiner Prognose: Dauerregen und Sturmwarnung, nämlich bis zum letzten Moment für Zweifel an der Durchführbarkeit der Wanderung. Bei Sturm durch den Herrenwald wandern, dieses Risiko wäre man nicht eingegangen.

„Petrus ist anscheinend ein Biker!“ kommentierte Martin Pitz, der neue Touristikwart der Motorradfreunde Marburger Land e.V., das windstille und halbwegs trockene Wetter, das dann die Wanderer erwartete. Ausgangspunkt der Tour war der Stadtallendorfer Schwimmbadparkplatz, auf dem man die Autos gegen feste Wanderschuhe und Regenkleidung eintauschte um über den Trimm-Dich-Pfad in Richtung Amöneburg zu starten.

Erster Stop war die, an einer Waldlichtung gelegene, Gedenkstätte des KZ-Außenlagers Münchmühle. „In diesem Lager, weit vom KZ-Buchenwald entfernt, wurden von August 1944 bis Ende März 1945 rung 1000 weibliche Häftlinge untergebracht. Sie stammten vorwiegend aus Ungarn und der Slovakei und mußten Zwangsarbeit in der benachbarten Sprengstofffabrik leisten“ erklärte Jürgen Wasserberg den Motorradfreunden. Der erste Vorsitzende der Motorradfreunde erinnerte an dieser Stelle an den Besuch der Vereinsmitglieder im Dokumentations- und Informationszentrum vor wenigen Jahren, bei dem man sich ausführlich mit dem Thema: Allendorf im dritten Reich und Neuanfang nach dem Krieg, beschäftigte.

Nächste Sehenswürdigkeit, die die Biker passierten, war das Landgut Schloß Plausdorf. Da das Gut in Privatbesitz und nicht öffentlich zugänglich ist, konnte man nur durch Zäune und Sträucher hindurch auf das Anwesen schauen. Plausdorf liegt im Dreieck der Gemarkungen Kirchhain, Stadtallendorf und Amöneburg am äußersten Rand der Gemarkung Amöneburg im sogenannten Brücker Wald. Es befindet sich zu einem Teil im Besitz der Familie des Grafen von Saurma Baron von und zu Jeltz. 1463 wurde Hof und Mühle erstmals urkundlich erwähnt. Zwischen 1701 und 1728 lief die Grenze zwischen Mainz und Kurhessen genau durch den Hof. Das heutige Aussehen verdankt das Gut Plausdorf einer Familie von Goldammer, die den Hof 1899 erwarb und ihn teils aus Ruinen, in den Jahren 1901 bis 1914 zu einem Landschlösschen im Stil des Historismus ausbauen ließ.
Auf weitaus historischerem Boden befanden sich die Wanderer am Ziel ihrer Tour. Während des 7-jährigen Krieges fand am 21.9.1762 eine der Entscheidungsschlachten an der Brücker Mühle zwischen Franzosen und Preußen statt, dessen Ende am 15.11.1762 durch einen Waffenstillstand im Brücker Wirtshaus besiegelt wurde. Viele Veranstaltungen erinnern jedes Jahr an diese Historie.
In der Mühle selbst führt Müllermeister Kleinschmitt und seine Frau einen Laden mit heimischen, biologisch hergestellten Produkten und Lebensmitteln und ein Cafè-Restaurant. Auf seiner Internetseite informiert der Müllermeister ausführlich über Geschichte, Termine, Mühlenladen und Cafè.
Vielen Motorradfreunden hat der Vogelsberg schon Kraft, Freude und Energie gespendet, nicht nur bei unzähligen Motorradtouren auf ihren „Hausstrecken“ durch das nah gelegene Mittelgebirge. Auch die Brücker Mühle produziert ihre Energie aus dem Fluß Ohm, der im hohen Vogelsberg bei Ulrichstein entspringt und bei Cölbe in die Lahn mündet. Hier an den Ufern der Ohm stärkten sich die Wanderer im Hofcafè der Brücker Mühle schließlich für ihren Rückmarsch. Nächster Termin der Motorradfreunde Marburger Land e.V. ist die Stadtführung in Fritzlar. Informiren über das Programm der Biker kann man sich auf ihrer Webseite.

  • Ein Tor und Stacheldraht erinnert an der Gedenkstätte Münchmühle an das Leid von 1000 Zwangsarbeiterinnen
  • hochgeladen von Günter Köller
  • Bild 1 / 2
  • Die Ohm, sie kommt aus dem Vogelsberg und spendet nicht nur der Brücker Mühle Energie und Kraft
  • hochgeladen von Günter Köller
  • Bild 2 / 2

Weitere Beiträge zu den Themen

WinterwanderungRund um den Aartalsee.Motorrad fahrenWanderungWinterAmöneburgBrücker MühleMotorradfreunde Marburger LandMotorradtourMotorrad

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite