Tote in Messie Haus in Bad Nauheim/Hessen
Da Nachbarn im Stadtteil Steinfurth die Bewohner eines Hauses seit Wochen nicht gesehen hatten, verständigten sie die Polizei.
Als die Polizei Anfang Februar das total vermüllte Haus durchsuchte, fanden sie einen 52 jährigen Mann. Seine Mutter blieb weiterhin verschwunden.
Sie wurde Ende letzter Woche unter riesigen Müllbergen im Keller gefunden. Bei der Untersuchung stellte sich nun heraus, dass die 72 Jährige schon seit Monaten tot war. Sie und ihr Sohn starben nicht durch Gewalteinwirkung.
Wenn man solche Meldungen hört stellt man sich die Frage “ wie können Menschen in so einem Dreck leben” ? Ohne eine Struktur im Leben, nicht die Fähigkeit zu organisieren, das aufgeräumt wird, der Müll in die Tonne gehört.
Psychische Störungen hindern diese Menschen daran etwas zu unternehmen. Zwanghaftes Sammeln von wertlosen Dingen die sich über Jahre in ihrem Wohnraum stapeln. Oft können die Betroffenen ihre Wohnung nur noch durch einen kleinen Trampelpfad begehen. Im wahrsten Sinne des Wortes ist ihnen dann alles über den Kopf gewachsen und sie werden Handlungsunfähig.
Sie sitzen hilflos in ihrem Chaos.
Sie haben auch kaum soziale Kontakte und die Wohnung ist für andere Menschen nicht zugänglich, keine Besuche. Es wird alles vernachlässigt. Zwischen Unrat findet sich dann meist auch die ungeöffnete Post von Jahren. In den Wohnräumen kommt es dann zur Unbewohnbarkeit, was meist durch Zufall festgestellt wird.
Die 72 jährige Frau und ihr Sohn wurden in ihrem Müll gefunden. In solch einer Umgebung zu sterben ist mit Sicherheit kein schönes Ende.
...und die Nachbarn haben wahrscheinlich nur selbstgerecht hinter der Hand getuschelt. Soziale Kontakte müssen von zwei Seiten ausgehen, und oben geschilderte Menschen tun sich oft schwer, auf andere zu zu gehen. Da ist die unmittelbare Umgebung gefordert, den ersten Schritt zu tun.