Harz - Winterwanderung vom KLOSTER MICHAELSTEIN zum VOLKMARSKELLER
Der Harzklub Ballenstedt hatte zu einer Winterwanderung nach Blankenburg/ Harz eingeladen. Schon am morgen hatte es begonnen, bei Temperaturen knapp über den Gefrierpunkt. zu regnen. Trotzdem machten wir uns, d.h. mein Freund und ich, von Ascherleben auf dem Weg zum vereinbarten Parkplatz am Kloster Michaelstein. Vergebens warteten wir auf weitere Mitwanderer. Es erschienen nur die beiden Wanderführer. Nach einer kurzer Beratung entschieden wir uns, die Wanderung trotz der Witterungsunbilden durchzuführen. Und wir wurden belohnt, denn schon kurz nach Beginn der Wanderung hörte es plötzlich auf zu regnen. Nur die Wanderwege waren durch den Regen auf den Schnee bzw. Eis zum Teil sehr glatt. Das Torhaus des Kloster Michaelstein ließen wir links liegen und wanderten im Klostergrund bei leichter Steigung immer bergauf, bis wir zum Volkmarskeller gelangten.
Dieser Volksmarskeller ist eine alte Karsthöhle in einem Massenkalkgestein. Diese Höhle wurde schon vor sehr langer Zeit von Einsiedlern benutzt. Neben der Höhle befand sich eine Kirche für den heiligen Michael. Im Jahre 956 hatte Kaiser Otto I. die Klause mitsamt der Kirche dem Damenstift in Quedlinburg geschenkt. Am 28.07.1146 übernahmen Zisterziensermönche aus dem Kloster Kamp dieses Objekt. Trotz Erweiterungsbauten, oberhalb der Höhle, wurde aus Platzgründen, nach wenigen Jahren. das Kloster 3,5 km weiter an dem jetzigen Standort im Goldbachtal verlegt. Der Name Kloster Michaelstein erinnert noch darin, dass das Kloster einst im Gebirge entstanden ist. In der Karsthöhle wurden wir von aus Eis gebildeten Staligtiten und Staligmiten überrascht.
Nachdem wir die Höhle besichtigt hatten, wanderten wir weiter auf dem einem Wanderweg weiter zum Eggeröder Brunnen.. Dieser Weg gehört zu dem Wegenetz "Wege Deutscher Kaiser und Könige des Mittelalters im Harz". Der Eggeröder Brunnen mit einem dazugehörigen Teich wird als Quelle des Goldbachs angesehen. Er fließt durch die vielen Fischteiche direkt am Kloster Michael vorbei. Er mündet schließlich bei Wegeleben in die Bode. Im Mittelalter befand sich am Eggeröder Brunnen unter den Namen Engerode eine Hütte zur Verarbeitung des in der Nähe teils durch Pingen, teils durch Gruben abgebauten Eisenerzes.
Auf dem Herzogweg wanderten wir in nordöstlicher Richtung weiter. Später trafen wir auf dem Bastweg. Von dort hatten wir stellenweise einen schönen Blick in das Silberborntal. Ein schöner Wanderweg führte uns wieder hinunter in den Klostergrund. Mein Dank geht an die Familie Dr. W. Pohler, die uns diese interessante Wanderung ermöglichte.