Point Alpha
Um die jüngste deutsche Geschichte aufzufrischen besuchten wir gestern Point Alpha, ein Teil der früheren innerdeutschen Grenze. Obwohl der Grenzstreifen noch gut sichtbar ist, wächst so langsam Gras darüber. Ich hoffe nur, dass in den Köpfen aller Menschen, besonders der Deutschen auf beiden Seiten der Grenze kein Gras über diese grausame Einrichtung wachsen wird. Welches Leid und Unglück diese Grenzen für Menschen gebracht hat, ist heute fast nicht mehr vorstellbar, dennoch war es Wirklichkeit.
Heute hat sich die Natur den Grenzstreifen zurückerobert, der früher penibel von Bewuchs freigehalten wurde, um gute Sicht auf Republikflüchtlinge zu haben.
Mein könnte meinen, dass die Natur die Grausamkeiten dieser Grenze, vertuschen will. Ich sehe es jedoch unter einem anderen Blickwinkel: Blumen blühen auf den Gräbern der vielen Menschen, die an dieser Grenze ihr Leben lassen mussten, nur weil sie für Freiheit und Gerechtigkeit kämpften.
Da muss ich euch allen Recht geben. Leider wird wohl Gras über die Grenze wachsen, in Wirklichkeit und in den Köpfen der Menschen. Natürlich kam es zu diesen schlimmen Folgen, weil wieder einmal an der Macht war, der meinte sein Reich noch vergrößern zu müssen, obwohl die Geschichte immer wieder beweist, dass man durch Kriege sein Teritorium meistens verringert, statt vergrößert. Aber das begreifen die Machthaber wohl nie. Auch der Weg der Hoffnung ist eine künstlerische Präsentation, wie man die Grenze sehen kann.