Loire - Die Grotten von Villandry
Die Tropfsteinhöhlen von Villandry existieren erst seit mehreren Jahrhunderten.
Durch den Abbau von Kalktuff,den man zum Bau der Schlösser benötigte,
entstanden diese Höhlen. Andere wurden von der Natur geschaffen.
Ein Teil der heute,zugeschütteten Gänge führt zu den umliegenden Schlössern.
Der längste Gang ist 7,5 km lang,meist nur kriechend zu begehen.
Durch die Höhlen führt ein 2,5 km langer See,z.T. unterirdisch verlaufend,der schließlich in den Cher mündet.
In diesen Höhlen stellt man heute Versteinerungen her.
Da das herabtropfende Wasser 0,4 g Kalk,je Liter enthält,geht der Versteinerungsprozeß "relativ schnell".
Gegenstände aus Ton,Vasen Schalen,aber auch Puppen bis hin zu Tierpräparaten,versteinern in einem Zeitraum einiger Monate,bis zu zehn Jahren.
Alle Gegenstände müssen einmal wöchentlich gewendet werden,um ein zusammenbacken untereinander,oder mit dem Fels zu verhindern.
Reliefs stellt man mittels Formen aus Guttapercha (eine spezielle Gummiart)
her.
Man führt hier eine regelrechte "Versteinerungs-Manufaktur".
Der rege Besuch,auch durch das unmittelbar daneben gelegene,Schloss Villandry,macht die Höhle auch kommerziell,recht erfolgreich.
Die zweite Höhle,bei dieser Führung war ich der einzige Besucher,führt in eine Ausstellung mit Urzeittieren.Die ausgestellten Saurier fand ich nicht so sehenswert,deswegen keine Fotos.
Das Ende der Führung war eine unterirdische Riesenbar ,mit Tresen und eine
Weinverkostung,allerdings nur eine Sorte.
Für eine zünftige Weinprobe,wäre hier schon das rechte Ambiente.
Eine Höhlenbesichtigung dieser Art würde man in Deutschland nicht erleben,dafür würde schon der TÜV sorgen.Glitschiger Untergrung,z.T
über 30° Steigung ,die Gefahr an die relativ niedrige Decke zu stoßen,usw.
Aber in Frankreich funktionierts!
Aus Alsbach Dieter Gorzitze.
klasse bericht und fotos!