Osama Bin Laden und die Frage, wieviel Freude ein Tod machen darf
Auch wenn ich mich ungerne an Sensationsmeldungen beteilige, aber hier muss ich es einfach einmal tun: Osama Bin Laden! Nehmen wir mal an, dass die Meldung stimmt und dieser Mensch wirklich tot ist, dann rechtfertigt dies meiner Meinung von Seiten öffentlicher Persönlichkeiten, Volksvertreter etc. lediglich eine Tatsachenbestätigung: "Ja, er ist tot." Nicht mehr und nicht weniger! Für Menschen, die unsagbares Leid durch diesen Mann erfahren haben, habe ich noch etwas mehr Verständnis, wenn sie glauben, nun dadurch eine Genugtuung zu erfahren. Ansonsten: Hey Leute! Was geht eigentlich in Euren Köpfen vor? (Von Euren Herzen und Seelen ganz zu schweigen...) Ihr kennt diesen Mann, sein Leben, seine Geschichte...überhaupt nicht oder Ihr wisst nur das, was Ihr aus den Medien propagiert bekommen habt. Die meisten von Euch kennen weder das Leben und die Kultur der Länder, in denen er sich aufgehalten hat, noch ward Ihr jemals dort. Ihr verurteilt, Ihr findet es gerecht und Ihr bejubelt den Tod eines Menschen! Ihr sagt, das hätten die anderen (!) auch getan, als Osama tausende Menschen getötet hat. Und aus diesem Grund stellt Ihr Euch auf die gleiche Stufe?! Was unterscheidet Euch dann von den anderen MENSCHEN? Lest Euch doch bitte dieses Wort noch einmal genau durch...MENSCHEN...das sind wir alle...und bei allen Empfindungen, die wir bei irgendwelchen Nachrichten, Katastrophen, Hiobsbotschaften gegenüber einzelnen Menschen, Vereinigungen, Nationen, Religionsgemeinschaften, Kulturen etc. bekommen, sollten wir diese Tatsache nicht vergessen.
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> "Ich bin weder entsetzt noch traurig, wenn ein Prominenter stirbt. Ich bin aber auch nicht fröhlich oder begeistert, wenn Typen wie Osama bin Laden getötet wurden"
Wenn man nicht irgendwie direkt oder indirekt betroffen ist, geht das wohl jedem so.