Abschluss Projekt „ÖKOPROFIT Schulen“ – fünf Schulen für besonderes Engagement für den Umweltschutz ausgezeichnet
Insgesamt fünf Schulen aus dem Wittelsbacher Land konnten die Fachkräfte für Klimaschutz aus dem Landratsamt Aichach-Friedberg für das Projekt Ökoprofit (=Ökologisches Projekt Für Integrierte Umwelt-Technik) vor drei Jahren gewonnen werden. Gemeinsam mit Lehrerkollegium und Schülern konnten die Energie- und Umweltexperten an den Schulen erfolgreich Maßnahmen für mehr Energieeffizienz und damit einen effektiven Umweltschutz erarbeitet und umgesetzt werden.
Zum erfolgreichen Abschluss der Maßnahmen erhielten die Teilnehmer eine Urkunde von Landrat Dr. Klaus Metzger für ihren Einsatz.
100 Lehrkräfte und 1.000 Schülerinnen und Schüler haben sich pro Jahr als Multiplikatoren für den Umweltschutz eingesetzt. „Umweltschutz beginnt im Kopf. Das Bewusstsein zu stärken für einen schonenden Umgang mit Energieressourcen, die wir jeden Tag selbstverständlich nutzen, ist die Basis für einen erfolgreichen Umweltschutz“, betont Dr. Metzger. Der sich für den Einsatz der Schulen bedankte, die dabei eine zentrale Rolle spielen.
Energieeffizienz, Abfall, Wasser und Erneuerbare Energien waren die Dreh- und Wendepunkte, an die das Projekt angesetzt hat. In mehreren Workshops und experimentellen Versuchsanordnungen mit den Schülerinnen und Schülern wurde beispielhaft gezeigt, wie Energie gewonnen wird und es wurden Lösungen erarbeitet, wie man mit einfachen Maßnahmen bereits große Wirkung in der Einsparung von Energie und natürlichen Ressourcen erzielen kann.
Nach Ellen Braun (Firma Arquum), die das Projekt gemeinsam mit der Fachstelle für Klimaschutz am Landratsamt über die letzten drei Jahre begleitete, konnten in den fünf Schulen dank des Projektes immerhin rund 130 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Dabei sind die Schulen zu diesen Ergebnissen auf ganz unterschiedlichem Wege gelangt: In Affing gab es Projekttage zum Thema Abfall, u.a. mit dem Schwerpunkt, wie man Abfälle wieder verwerten kann, in Ried entwickelte man ein Umwelt-Maskottchen, das den Schülern Tipps gibt, wie man im Alltag mehr Verantwortungsbewusstsein gegenüber unserer Umwelt übernehmen kann, in Sielenbach sorgten „Müll-Sheriffs“ für eine ordnungsgemäße Trennung der Abfälle und in Aindling wurde von den Schülerinnen und Schülern eigens ein Flyer zum Thema angefertigt.
Besonders gelungen sei laut Klimafachkraft Charlotte Martin-Stadler die Arbeit an den Schulen vor allem deshalb, weil verschiedene Stellen erfolgreich zusammengearbeitet haben. „Ohne die Unterstützung durch die Gemeinden – sowohl finanziell als auch ideell - und den Einsatz der Lehrkräfte wären solche Projekte nicht denkbar“, stellte auch Landrat Dr. Metzger fest. Genau diese sei aber essentiell, vor allem im Bereich des Klimaschutzes, der besonders viel Schnittstellenarbeit erfordere.
Hintergrundinfo:
Das Projekt Ökoprofit wurde 1998 vom Grazer Umweltamt in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München entwickelt. 2011 wurde das Projekt für Schulen konzipiert. Ziel ist es, Lehrer und Schüler zu motivieren, durch die Entlastung der Umwelt Kosten zu senken, die Umweltbilanz der Schulgebäude zu optimieren und das eigene Verhalten zu reflektieren. Das 78.000 Euro teure Schulprojekt wurde zu 65 Prozent vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert. Zusammen mit den Landkreisen Aschaffenburg und Augsburg ist Aichach-Friedberg der dritte Landkreis, der an dem Projekt teilnimmt.