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Wohnen, ein Recht für Alle!

AWO Ortsverein Aichach lud zur Matinee

„Unsere Gesellschaft muss es uns wert sein“ mit diesen Worten, begann der SPD Landratskandidat, Andreas Santa am Sonntagvormittag seine Begrüßungsworte bei der Matinee im Aichacher Kino. Der Landratskandidat Santa teilte seine persönlichen Erfahrungen, die er in Bezug auf Obdachlosigkeit in Deutschland gemacht hat. „Menschen, egal zu welcher Jahreszeit auf der Straße leben zu sehen, das darf nicht sein. Auch Städte mittlerer Größe sind davon betroffen“, so der SPD-Landratskandidat.

Die Arbeiterwohlfahrt in Aichach hat sich mit dem Thema „Wohnen“ in allen Facetten schon seit Jahren beschäftigt und unterschiedliche Referenten in Aichach zu Gast gehabt. Aus aktuellem Anlass und zum 100. Geburtstag der AWO, hat der AWO Ortsverein zur Matinee geladen. 678.000 Menschen in Deutschland ohne Wohnung, wie kann das sein? Ein unzureichendes Angebot an bezahlbarem Wohnraum, die Verringerung des Sozialwohnungsbaubestandes sind Ursachen, die zu dieser Situation geführt haben. Die Vorsitzende, Kristina Kolb-Djoka, verdeutlichte, dass es jeden treffen kann. Langanhaltende Krankheit, der Verlust des Arbeitsplatzes, Trennung und Scheidung oder auch gewaltgeprägte Lebenssituationen können in soziale Notlagen führen.
Wie sich die Situation hier in Aichach darstellt, erläuterte der erste Bürgermeister der Stadt Aichach, Klaus Habermann. Auch wir vor Ort kennen das Problem, wenn auch nur im überschaubaren Masse. Die Stadt ist als Obdachlosenbehörde für Menschen zuständig, die keine Unterkunft haben. Es gibt zwei Quartiere in der Stadt. Dringliche Fälle haben eine Unterbringung für ein bis zwei Nächte und Gutscheine oder ein kleiner Geldbetrag für das Notwendigste. Dann ziehen die Personen meist weiter. Quartiermanagement und soziale Betreuung sind notwendig für die Menschen, die länger Hilfe benötigen, um Struktur in das Leben von Obdachlosen zu bringen, so Habermann in seinen Ausführungen.

Andreas Santa betonte zum Ende der Diskussion: „Als Sozialdemokrat bin ich mir der Verantwortung, bewusst. Politik muss die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen. Dabei darf der Kreis sich nicht komplett außenvornehmen, sondern muss die Kommunen, wo er kann unterstützen. Das fängt dabei an, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und kann bis zu finanziellen Hilfen gehen.

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