Medaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung in Silber für verdiente Kommunalpolitiker des Wittelsbacher Landes
Aichach-Friedberg
Im Namen des Freistaates Bayern hat Innenstaatssekretär Gerhard Eck in Anerkennung des verdienstvollen Wirkens an 25 Persönlichkeiten aus dem Regierungsbezirk Schwaben die MEDAILLE FÜR BESONDERE VERDIENSTE UM DIE KOMMUNALE SELBSTVERWALTUNG IN SILBER verliehen.
"Die Würdigung Ihres Wirkens ist mir als Staatssekretär ein ganz persönliches Anliegen", sagte Eck, „denn Sie haben sich durch Ihre jahrzehntelange Einsatz für die Allgemeinheit als kommunale Mandatsträgerinnen und Mandatsträger in besonderer Weise um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.“ Im Rahmen einer Feierstunde in der Stadthalle in Gersthofen händigte Staatssekretär Eck die hohe Auszeichnung mit Urkunde, Verdienstmedaille in Silber und einer persönlichen Würdigung des Engagements den Geehrten aus. „Sie haben sich über Jahrzehnte in den Dienst der kommunalen Selbstverwaltung gestellt und wertvolle Arbeit für die Allgemeinheit geleistet und haben nicht weggeschaut, sondern eingebracht“, so Eck. Jahrzehntelanges Engagement bedeutet auch persönlichen Verzicht, sich mit Sorgen beladen und Persönliches hintenanstellen, Mut aufbringen, Rückgrat beweisen. Dies sei eine beachtliche Leistung, die ein hohes Maß an Einsatz, Ausdauer und Idealismus erfordert. Für dieses beispielhafte Engagement sagte der Staatssekretär ein herzliches Dankeschön an alle Geehrten, wünschte Gesundheit und Gottes Segen.
Aus dem nördlichen Teil des Wittelsbacher Landes wurden mit Josef Schwegler (Obergriesbach) und Leonhard Kandler (Baar) zwei ehemalige Bürgermeister, mit Klaus Habermann (Aichach) ein amtierender Rathauschef und mit Helmut Beck (Aichach) ein langjähriger Stadt- und Kreisrat und früherer Zweiter Bürgermeister geehrt. Landrat Dr. Klaus Metzger ließ es sich nicht nehmen, dieser Ehrungsveranstaltung beizuwohnen und gratulierte persönlich den Geehrten aus dem Wittelsbacher Land.
● Klaus Habermann Der Aichacher Bürgermeister engagiere sich seit 36 Jahren „beispielhaft auf kommunaler Ebene für die Stadt Aichach und den Landkreis Aichach-Friedberg“, sagte Eck. Seit zwölf Jahren vertritt er als Vorsitzender des Kreisverbands Aichach-Friedberg die Landkreis- bürgermeister im Gemeindetag. Als Mitglied des Stadtrats und insbesondere seit über 24 Jahren als Erster Bürgermeister habe er die Entwicklung der Stadt Aichach unermüdlich sachorientiert und kreativ gefördert. Er sei Impulsgeber für eine Vielzahl von großen städtebaulichen Projekten. Beispielhaft nannte Eck die Maßnahmen zur Hochwasserfreilegung, das Projekt „Grünzug Paar“ sowie das zusammen mit der Gemeinde Dasing errichtete „Interkommunale Gewerbegebiet
an der B 300“. Im Rahmen der Städtebauförderung seien zudem die Neugestaltung des
Tandlmarktes und der Oberen Vorstadt sowie umfangreiche Straßenbauprojekte, sowie das Haus der Senioren verwirklicht worden. Beispiele für das Engagement von Habermann im kulturellen Bereich seien Erweiterung und Neukonzeption des Stadtmuseums sowie der Kauf des Sisi-Schlosses und die Entwicklung eines Nutzungskonzepts. Habermann zeichnet sich laut Eck durch seine „diplomatische, stets ergebnisorientierte Sitzungsleitung aus“, mit der er mit taktischem Einfühlungsvermögen auch schwierige Situationen meistere und er sei offen für Bürgeranliegen. Die Interessen der Region vertrete er seit drei Jahrzehnten „engagiert und sachkundig“ auch im Kreistag. Als Mitglied des Werkausschusses habe er sich nachdrücklich für die Klinikstandorte Aichach und Friedberg eingesetzt.
● Helmut Beck ist seit 36 Jahren Mitglied des Stadtrats Aichach. Insgesamt 18 Jahre lang habe er als Fraktionsvorsitzender an verantwortlicher Stelle Einfluss auf die Stadtpolitik genommen, so Gerhard Eck in seiner Laudatio. Über sechs Jahre habe er als Zweiter Bürgermeister die Stadt zuverlässig, souverän und sympathisch vertreten. Maßgeblich beteiligt war er in den 1990er Jahren am Ausbau der Ortsdurchfahrt im Aichacher Ortsteil Griesbeckerzell. Als Kreisrat setze sich Helmut Beck auch überörtlich ein. Sein besonderes Engagement gelte der Verkehrssicherheit im Kreisgebiet. Der pensionierte Polizeibeamte ist Verkehrsexperte. Er habe sich für die Realisierung der Jugendverkehrsschule in Aichach stark eingesetzt und ist als Vorsitzender der Kreisverkehrswacht und für deren reibungslosen Betrieb mitverantwortlich. Beck ist seit Kurzem auch Bezirksvorsitzender der schwäbischen Verkehrswachten.
● Leonhard Kandler gehörte zehn Jahre dem Gemeinderat Thierhaupten an. Von Anfang an habe er dafür gekämpft, dass die im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Thierhaupten eingegliederte Gemeinde Baar ihre Selbstständigkeit wiedererlangt. Als Bürgermeister der dann 1994 neu gebildeten Gemeinde Baar habe er sich in den folgenden 26 Jahren mit Tatkraft und vorbildlichem persönlichen Engagement dafür eingesetzt, die Entwicklung Baars voranzubringen. Er habe wichtige Projekte angestoßen und durchgeführt: unter anderem die Ausweisung von Bauplätzen, die Renovierung der Grundschule und den Breitbandausbau.Kandler war auch 18 Jahre lang im Kreistag.
● Josef Schwegler habe 30 Jahre lang als Bürgermeister mit großem persönlichen Engagement wichtige Impulse für die positive Entwicklung der Gemeinde Obergriesbach gegeben, betonte der Staatssekretär. In seine kommunalpolitische Arbeit habe er seine Kenntnisse aus seiner Tätigkeit als Bauhofleiter und Wasserwart eingebracht. Die Wasser- und Abwasserversorgung seien zeitgemäß ausgebaut, Hochwasserschutzmaßnahmen realisiert sowie der Bau des Gemeinschaftshauses realisiert worden. In seiner Amtszeit wurden zahlreiche Baugebiete ausgewiesen. Nach dem Umbau der ehemaligen Schule fanden dort die Gemeindeverwaltung, ein Kindergarten, Vhs-Schulungsräume, Vereinsräume und eine Turnhalle Platz. 18 Jahre lang habe Schwegler sein technisches Fachwissen auch in den Kreistag eingebracht.