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Frauen in Europa, Staatsministerin Emilia Müller kam nach Aichach

Einen großartigen Empfang bereitete Landrat Christian Knauer der Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten Emilia Müller vor dem Landratsamt. Diese war auf Einladung der Frauen Union und CSU nach Aichach gekommen. Die Aichacher Jagdhornbläser und die Königlich Privilegierten Feuerschützen empfingen die Ministerin mit Musik und Salutschüssen. Müller freute sich sichtlich über diese Begrüßung. Bei einem kleinen Empfang trug sich Ministerin Müller auch ins goldene Buch des Landkreises ein.
Dann ging es weiter zum eigentlichen Anlass des Besuches dem Vortrag „Frauen in Europa“ zu dem die Ortsvorsitzende der FU Petra Jarde alle Europainteressierten eingeladen hatte. „Europa ist das Dach für die unterschiedlichen Nationen und Regionen in ihrer Vielfalt“, meinte Staatsministerin Emilia Müller. Bei einem Eurobarometer wurden 35000 Frauen aus den europäischen Ländern gefragt, was sie von der EU wollen. Die Wünsche sind überall die gleichen. Die Frauen wollen gleiches Entgelt für gleiche Arbeit; mehr Kinderbetreuungsmöglichkeiten; Anrechnung der Kindererziehungszeiten auf die Rente und mehr Frauen in der Politik. Von den derzeit 785 Abgeordneten aus 27 Mitgliedsstaaten sind 31 Prozent weiblich.
„Viele Leute können mit der EU nicht viel anfangen“, meinte Müller, „sie ist zu weit weg.“ In den Medien sorgen Vorschriften für Aufregung wie, dass alle Gurken gerade gewachsen sein müssen. Nun hat man diese Vorschrift aufgehoben, aber schon regen sich andere Stimmen, die fragen wie man die krummen Gurken nun verpacken solle. Aber Müller zitierte Franz Josef Strauß, der einmal sagte: „Bayern ist unsere Heimat, Deutschland ist unser Vaterland und Europa ist unsere Zukunft.“ Und diese Zukunft hat schon lange begonnen und hat uns viele wichtige und sehr positive Errungenschaften gebracht. Vorteile, die wir heute als selbstverständlich erachten. Der Euro hat uns mit Sicherheit in der momentanen Finanzkrise vor großen Währungsturbulenzen bewahrt. Die große Gemeinschaft der 27 Staaten stärkt den Frieden und die Sicherheit in Europa. Und die Reisefreiheit erspart uns manch langes Warten an den Grenzen. Auch die Möglichkeit überall in Europa problemlos studieren zu können oder einen Arbeitsplatz zu finden ist für die junge Generation von unschätzbarem Wert. Das funktioniert aber nur, so Müller, solange Europa seine drei tragenden Säulen auch aktiv in allen Ländern lebt: die Akzeptanz und die Toleranz des anderen und die Solidarität mit den anderen. „Europa ist eine Wertegemeinschaft auf christlicher Grundlage“, meinte die Ministerin. Auf die Türkei bezogen erläuterte sie: „Europa hat eine gemeinsame Kultur, Literatur, Malerei und Architektur. Die Türkei gehört einen anderem Kulturkreis an und passt nicht in die Gemeinschaft.“ Das ginge aber nicht gegen das türkische Volk, denn die privilegierte Partnerschaft würde sie voll unterstützen.
Die Europaministerin ist auch nicht für die Einmischung der EU in Länderhoheitsbereiche. Die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung oder der Regionalverkehr gehören in die kommunale Selbstverwaltung. Sie möchte auch, dass die einzelnen Regionen gestärkt werden. „Da die CSU nur in Bayern gewählt werden kann, aber bundesweit die 5 Prozenthürde überspringen muss um überhaupt Abgeordnete ins Europäische Parlament entsenden zu können, ist es enorm wichtig zur Wahl zu gehen. Nur so können bayerische Interessen vertreten werden“, meinte Emilia Müller. Die anschließende Diskussion zeigte das rege Interesse der Besucherinnen und Besucher am Thema Europa.

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