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Das Wittelsbacher Land versorgt das größte Volksfest der Welt - Landrat besucht Holzbaufirma Pletschacher in Dasing

Ein persönliches Bild von der heimischen Wirtschaft möchte sich der Landrat machen und sich auch nach den Erfahrungen der Betriebe mit „seiner“ Behörde erkundigen. Knauer war sehr angetan von der Betriebsführung. „Seit meinem Amtsantritt habe ich einige Unternehmen im Landkreis besichtigt – ganz unterschiedlich in Branche, Größe und Werdegang. Beeindruckt bin ich immer aufs Neue vom Mut und vom Ideenreichtum unserer Unternehmer sowie von der Vielfalt und der Qualität der Produkte, die im Wittelsbacher Land entstehen.“ Peter Pletschacher konterte mit einem Lob an die Verwaltung Knauers: „Das Baurecht ist ziemlich kompliziert und bei den Be-hörden gibt es große Unterschiede – mit dem Landratsamt Aichach-Friedberg aber habe ich durchwegs positive Erfahrungen gemacht.“ Dort pflege man einen respektvollen Umgang und es werde konstruktiv nach Lösungen gesucht, so die Meinung Pletschachers.

Von der Skipiste in die Führungsposition
17 Jahre alt war er, als er berechtigte Hoffnungen auf eine Karriere als Ski-Profi hatte. Ein Arbeits-unfall brachte Peter Pletschacher dann aber dazu, in den Betrieb seines Vaters einzusteigen. Schon drei Jahre darauf legte er als Jüngster und Bester Schwabens seine Meisterprüfung ab und übernahm ein weiteres Jahr später die Geschäftsführung der Firma, die sein Großvater 1948 gegründet hatte. Neben den Eltern arbeiten heute auch seine Frau Sandra und die beiden Brüder im Betrieb. Vater Erwin ist ganz besonders immer dann im Einsatz, wenn es auf der Münchener Theresienwiese zur Sache geht – nämlich beim Auf- und Abbau der vier Pletschacher-Zelte auf dem Oktoberfest.

Tradition auf dem Oktoberfest
Anfang der 50er Jahre übernahm Pletschacher erstmals den Aufbau des Löwenbräu-Zeltes. In den vergangenen Jahren baute die Firma die Festzelte „Löwenbräu“, „Bräurosl“ und „Schottenhamel“ sowie das Weinzelt komplett neu. Immer Mitte Juli werden die Zelte nach München gebracht und aufgestellt um dann nach dem Abbau im November wieder in Habermühl bei Eurasburg ein-gelagert zu werden. Senior Erwin Pletschacher und seine Mitarbeiter sind mit ganzem Herzen bei der Sache, auch wenn in dieser Zeit höchster Einsatz und jede Menge Überstunden gefordert sind. Doch die „Wies´n“ ist nur eines von mehreren Standbeinen des Unternehmens. „Unser Kern-geschäft ist der Holzbau“, so Peter Pletschacher, „aber vor allem auch der Hausbau und der Gewerbebau sind sehr wichtige Geschäftsbereiche“. Rund 90 Mitarbeiter beschäftigt Pletschacher mittlerweile, dabei gebe es nur eine sehr geringe Fluktuation. „Einige sind seit 25 und mehr Jahren bei uns“, erklärt Sandra Pletschacher.

Bekenntnis zu Dasing
„Auf unsere Mitarbeiter können wir uns absolut verlassen“, so der Firmenchef. „Leider ist es nicht so einfach immer unseren Bedarf an Fachkräften zu decken.“ Im Einsatz ist die Firma Pletschacher in der ganzen Republik, die Wettbewerber kommen in erster Linie aus den struktur-schwachen Regionen Deutschlands. Zu Dasing als einzigem Standort bekenne sich die Familie Pletschacher ohne wenn und aber. Da Massenfertigungen nicht in die Philosophie des Unter-nehmens passten, stünde eine Produktion im Ausland laut Peter Pletschacher gar nicht erst zur Debatte. Ein Fundament des Betriebs sei es schließlich, die Wertschöpfungskette im Haus zu behalten.

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