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CSU-Fraktion verabschiedet knapp 100 Jahre kommunalpolitische Erfahrung

Oberwittelsbach Im Rahmen einer kleinen Feierstunde zu Ehren von Kommunalpolitiker, die mit Ablauf der Wahlperiode nicht mehr im Stadtrat vertreten sind, verabschiedete sich, Corona-bedingt etwas Zeit versetzt, die CSU-Fraktion von prägenden Persönlichkeiten. Für Fraktionsvorsitzenden Helmut Beck war es ein besonderes Bedürfnis seinen langjährigen politischen Weggefährten Danke zu sagen. Mit dem Ausscheiden der Stadträte „Urgestein“ Dieter Heilgemeir, Anton Friedl, Monika Knauer und Ortssprecher Hans Mangold verliert die CSU-Fraktion knapp 100 Jahre kommunalpolitische Erfahrung, rechnet Beck zusammen. Seinen ehemaligen Fraktionskollegen bescheinigte er, dass sie immer lösungsorientiert waren und mit der Fraktion zusammen konnte in den letzten Jahren ein Klima im Stadtrat schaffen werden, das ein vertrauensvolles Miteinander zugelassen hat und das letztlich in der Stadtentwicklung wieder vieles möglich gemacht hat und davon hat unsere Stadt Aichach auch profitiert!
Mit dem Ausscheiden unserer CSU-Kollegin und CSU-Kolleginnen geht bei der CSU sehr viel Grundwissen verloren. Als Fraktionsvorsitzender Helmut Beck, zusammen mit seinen Vertretern Raymund Aigner und Dieter Saliger die Fraktionsmitglieder verabschiedeten, schwang neben Dankbarkeit auch Stück Wehmut mit.
Denn mit Dieter Heilgemeir verliert die CSU-Fraktion ihren Dienst ältesten Stadtrat. Nach sage und schreibe 48 (!) Jahren schied der langjährige Zweite Bürgermeister Dieter Heilgemeir aus. In den verschiedenen Funktionen im Stadtrat seit 1972 und in der Fraktion, galt der ehemalige Fraktionsvorsitzende immer als kompetenter Ansprechpartner und „Brückenbauer“.
Dieter Heilgemeir hat die CSU-Fraktion geprägt, vertreten, hochgehalten und repräsentiert, wie kaum ein anderer, lobte Beck das kommunalpolitisches Urgestein. Er führte als Nachfolger von Hannes Meisinger (1972-1985) die CSU-Fraktion (1985-1990, 1996-2002, 2004-2006). Heilgemeir war 18 Jahre Zweiter Bürgermeister unter Heinrich Hutzler und Klaus Habermann. Mit dem Amt des Zweiten Bürgermeisters ist auch seine negativste Erfahrung verbunden, als er von der damaligen Mehrheit von SPD und Freien Wählern abgewählt wurde, eine „Demütigung für unseren Dieter“, wie damals CSU-Ortsvorsitzender Stefan Stocker argumentierte. Helmut Beck kann diese Enttäuschung, diese Verbitterung damals wie heute sehr gut nachvollziehen, wie er sagte, ihm erging es jetzt bei der Wahl des Zweiten Bürgermeisters genauso, allerdings nicht durch den politischen Gegner, sondern durch die eigene Fraktion! Heilgemeir war zudem 24 Jahre Kreisrat und zwischendurch auch stellvertretender Landrat. Großen Applaus gab es für Heilgemeir, als ihm Helmut Beck zum Abschied ein Präsent mit den Worten überreichte: „Lieber Dieter, du hast durch dein jahrzehntelanges Wirken nicht nur in der Stadtpolitik, sondern gerade auch in der CSU-Fraktion Spuren hinterlassen“. Heilgemeir bedankte sich „ich werde euch vermissen, die CSU-Fraktion war doch auch im weitesten in all den Jahren ein Stück Heimat für mich!“

Mit Bedauern wurde von Beck das Ausscheiden von Anton Friedl zur Kenntnis genommen, „waren wir doch über 30 Jahre im gleichen Boot“. Es war immer ein angenehmes Miteinander in all den vielen Sitzungen im Stadtrat, in den Ausschüssen, in den Fraktionssitzungen oder sonstigen Veranstaltungen. “Du warst für mich mit deiner Bescheidenheit, deinem Sachverstand und menschlich Art immer Vorbild“, so Beck. Drei Jahrzehnte lang, sechs Jahre als Ortssprecher von Unterschneitbach und 24 Jahre als Stadtrat hatte Anton Friedl immer den Rückhalt aus der Bevölkerung. Als praktizierender Landwirt und Referent für Landwirtschaft war Anton Friedl immer Ansprechpartner für landwirtschaftliche Belange und über viele Jahre Bindeglied zur Fraktion und Stadtrat. Seine Grundeinstellung war immer, dass es besser und diplomatisch geschickter sei, viele Dinge auf dem „kleinen Dienstweg“ zur lösen als große Sprüche zu klopfen.

Für Monika Knauer gingen vier Jahre Stadtratstätigkeit zu Ende. Sie rückte im Dezember 2016 für den überraschend verstorbenen Kollegen Stefan Stocker in den Stadtrat nach. Beck bedankte sich um Abschied für ihren Einsatz und die Mitarbeit in der CSU-Fraktion, die sich als eine sehr vertrauensvolle und angenehme Zeit darstellte.

Nach zwölf Jahren Stadtratszugehörigkeit als Ortssprecher gehen für den Hans Mangold interessante und erfahrungsreiche Jahre als Kommunalpolitiker zu Ende, sofern Mauerbach ihn „gehen“ lässt. Seit 2008 war Hans Mangold Ortssprecher von Unter- und Obermauerbach als Nachfolger Hans Birkmeir. Damals wurde Mangold mit höchstem Vertrauensbeweis ausgestattet und er hat das Vertrauen, das die Mauerbacher in ihn gesteckt haben, nie enttäuscht, erklärte der Fraktionsvorsitzende. Enorm fleißig hat er sich stets um die Belange des Ortsteils gekümmert und war immer und zu jederzeit Ansprechpartner. Im Namen der Fraktion und des Fraktionsvorstandes wünschte Helmut Beck allen im „politischen Ruhestand“ weiterhin viel Freude und vor allem Gesundheit.

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