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Von eingesperrten Schimpfwörtern und vom kreativen Fluchen

Erfolgreiches Kindermusical im Pfarrzentrum St. Michael


"Kommt und kauft euch ein Wort, heute ist Markt hier im Ort", singt die Händlerin. Rund um das Thema "Worte" drehte sich am 20. Oktober alles im Aichacher Pfarrzentrum. 70 Kinder und Erwachsene erlebten dort ein faszinierendes Stück der Nimmerland Theaterproduktion mit der Aufführung "Die Händlerin der Worte". In der Rolle der Marktfrau glänzte die Schauspielerin Marina Tinz. Sie führte die Kinder durch die große Welt der Worte und überzeugte auch gesanglich. Obwohl angeschlagen durch einen grippalen Infekt, fegte sie wie ein Wirbelwind über die Bühne und begeisterte das Publikum mit fetzigen Liedern. An ihrem Marktstand bot sie Wörter aus allen Kategorien an: süße Worte (wie Schokolade), verletzende und tröstende Worte, Schimpfworte, komische und heilende Worte, aber auch Lieblingsworte wie Mama, Pizza oder Ferien. "Das alles gibt´s in keinem Supermarkt, sondern nur bei mir zu kaufen". Außerdem erläuterte die Händlerin die Herkunft von Fremdwörtern wie Anorak oder Shampoo, Begriffe, wie sie im Alltag verwendet werden. Am meisten allerdings legte sie Wert auf Worte der Höflichkeit. Die "bösen Schimpfworte" blieben sicherheitshalber in einer großen Kiste eingesperrt. Mit dem Song "Wenn du schon fluchst, sei kreativ, benutze die Fantasie" zeigte sie Alternativen zum Fluchen und das ganze Publikum sang begeistert mit: "Vergammelte Gurke", "Verschimmeltes Brot" und nicht zuletzt "Da beißt mir doch ein Nilpferd in den Po" sorgten für großes Gelächter und Beifall. Toll, wie die junge Schauspielerin die Kinder in ihre Aktionen mit einbezog und ihnen auf spielerische Weise vermittelte: Man muss auf seine Worte achtgeben, denn sie sind kostbar.

Das gleichnamig Buch "Die Händerlin der Worte" und die CD mit allen Musical-Songs sind im Buchhandel erhältlich.



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