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Leben retten mit Kühen - Kuhpaten gesucht!

  • Stolz zeigt Father Ambrose auf die ersten Rinder für die geplante „Beef-Cow“-Zucht auf dem Gelände des Rosminian Health Centers.
  • Foto: M. Pfundmair
  • hochgeladen von Manfred Zeiselmair

Humanitas Aichach unterstützt ein außergewöhnliches Projekt in Tansania

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Die Reisen von Lieselotte Pfundmair-Bischoff, Vorsitzende von Humanitas Aichach, sind spannend, haben jedoch selten Erholungswert. Vielmehr haben sie meist mit der Arbeit ihrer Hilfsorganisation zu tun. So auch im März dieses Jahres, als sie zusammen mit ihrer Tochter Dr. Michaela Pfundmair das Rosminian Health Center, ein Krankenhaus in Kwalukonge in Tansania, besucht hat. Nach ihrer Rückkehr gab es einiges zu erzählen – und ihre Reise veranlasste die beiden nun, für eine außergewöhnliche Aktion zu werben: „Leben retten mit Kuh-Patenschaften!“.
Begeistert erzählt Pfundmair-Bischoff in einem Pressegespräch über Father Ambrose Chuwa, den Leiter des Rosminian Health Center. Sein Krankenhaus liegt weitab von der nächst größeren Stadt Mombo im Bezirk Korogwe. Das Hospital mit seinen 67 Betten versorgt in vorbildlicher Art und Weise die arme Bevölkerung in der Nachbarschaft und weiteren Umgebung. Father Ambrose versucht darüber hinaus, die Lebensbedingungen eines ganzen Landstriches zu verbessern. Er hat über Solarpanel Elektrizität und eine der raren Wasserleitungen in das Gebiet gebracht. Regelmäßig fährt ein Team des Krankenhauses hinaus in den Busch zu den Ansiedlungen. Vor Ort werden Kranke behandelt, Krankheiten wie Aids und Hygiene-Maßnahmen erklärt, mit Eltern gesprochen, dass sie ihre Kinder in die Schule schicken müssen. Und es wird versucht, das Vertrauen der stolzen und traditionsbewussten Massai zu gewinnen, um sie letztendlich von der Abkehr der schrecklichen Praktik der Beschneidung der jungen Frauen und Mädchen überzeugen zu können. Die medizinischen Behandlungen werden aufgrund der Armut der Patienten häufig umsonst durchgeführt. Weil sich das Health Medical Center finanziell nicht selbst tragen kann, versorgt es Humanitas Aichach regelmäßig mit Medikamenten.
Father Ambroses Vision ist es, finanziell unabhängig zu werden. Die Vorsitzende von Humanitas ist beeindruckt vom „innovativen und langfristigen Denken“ des Geistlichen, der in Europa studiert hat. „Unablässig denkt er über Strategien nach, wie eine Unabhängigkeit zu erreichen wäre“, so Pfundmair-Bischoff. „Seine Zukunftsvision ist eine Rinderzucht.“, erklärt sie. In der Gegend um Kwalukonge seien die sogenannten „Beef Cows“, also Kühe zum Verzehr, eine gute Einnahmequelle. „Wenn das Team des Rosminian Health Centers 100 Kühe zur Aufzucht zur Verfügung hätte, könnte es pro Jahr 50 davon verkaufen und somit das komplette Krankenhaus und die Hilfsaktionen selbst finanzieren.“, ist Pfundmair-Bischoff überzeugt. Eine Weide sowie landwirtschaftliche Flächen für den Anbau von Tierfutter stehen auf dem großen Gelände zur Verfügung. Außerdem gebe es bereits einen Helfer mit landwirtschaftlicher Ausbildung, der sich um die Viehzucht kümmern könnte. Father Ambrose hat außerdem einen weiteren großen Plan zur Unterstützung der Bevölkerung: Neben der „Beef-Cow“-Zucht will er auf dem Gelände langfristig noch eine weiterführende Schule für Farming, also Landwirtschaft, errichten, um für die jungen Menschen eine fundierte Ausbildung in dem vor Ort wichtigsten Thema zu ermöglichen.
Pfundmair-Bischoff ist überzeugt, dass – mit Unterstützung von Humanitas – die Vision von Father Ambrose in Erfüllung gehen könnte. Vorausgesetzt, sie findet genügend Paten, die – allein oder als Gruppe – eine Rinder-Patenschaft übernehmen. „Eine Beef-Cow kostet 300 Euro.“, erklärt Pfundmair-Bischoff. „Der Pate kann einen Namen für seine Kuh bestimmen. Unser Krankenhaus-Team wird das Tier mit Namens-Schild fotografieren und Humanitas lässt den Paten dann dieses Foto zukommen.“ Und wenn eine Gruppe eine Patenschaft übernehmen will? „Dann bekommt die Kuh eben fünf oder sechs Vornamen!“, lacht die Vorsitzende.
Jeder, der Humanitas unterstützen und mit einer Patenschaft eine Kuh finanzieren möchte, kann sich per Email unter Humanitas-Aichach@t-online.de oder per Fax unter 08251/2045688 bei Humanitas Aichach melden. Nähere Infos gibt es unter www.humanitas-aichach.de.

  • Stolz zeigt Father Ambrose auf die ersten Rinder für die geplante „Beef-Cow“-Zucht auf dem Gelände des Rosminian Health Centers.
  • Foto: M. Pfundmair
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  • Vor Ort versucht das Krankenhaus-Team des Rosminian Health Centers, das Vertrauen der stolzen und traditionsbewussten Massai zu gewinnen, um sie letztendlich von der Abkehr der schrecklichen Praktik der Beschneidung der jungen Frauen und Mädchen überzeugen zu können. Hier kümmert sich Schwester Jenny in einem Massai-Dorf um die Kinder.
  • Foto: M. Pfundmair
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  • Das von Humanitas Aichach unterstützte Rosminian Health Center in Kwalukonge/Tansania. Hier wird gerade ein ohnmächtiger junger Mann von einem Motorrad-Taxi ins Krankenhaus gebracht.
  • Foto: M. Pfundmair
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  • „Thank you Mama“ – Auch dem St. Catherine Hospital in den Usambara-Bergen bei Lushoto, das von Humanitas Aichach seit Jahren unterstützt wird, stattete die Vorsitzende Lieselotte Pfundmair-Bischoff bei ihrer Tansania-Reise einen Besuch ab.
  • Foto: M. Pfundmair
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