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Humanitas Aichach sorgt für "Besseres Sehen" in Tansania

  • Krankenhaus-Leiter Father Ambrose Chuwa demonstriert die Ausstattung für Augenuntersuchungen und -operationen
  • Foto: Lieselotte Pfundmair-Bischoff
  • hochgeladen von Manfred Zeiselmair

Die Hilfsorganisation Humanitas Aichach e,V. will in Tansania/Ostafrika mit einem neu initiierten Projekt für „Besseres Sehen“ sorgen. Unter anderem sollen Brillen für Bedürftige angeschafft sowie eine Optikerin im Rosminian Krankenhaus in Kwalukonge ein Jahr lang finanziert werden.
Während einer Tansania-Reise im Frühjahr 2019 hatte die Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins, Lieselotte Pfundmair-Bischoff, neben einer Visite des von Humanitas unterstützten Rosminian Krankenhauses in Kwalukonge, auch eine größere Schule besucht. „Mir fiel auf, dass kein Kind eine Brille trug, einige Schüler aber schier mit der Nase schrieben“, berichtet die Vorsitzende. Seitdem gehe ihr ein Projekt zur Verbesserung des Sehens durch den Kopf, das nun endlich in die Tat umgesetzt werden könne, sagt sie. Dafür wolle Humanitas das Rosminian Krankenhaus mit einbeziehen. Vor Corona hätten dort zweimal jährlich sogenannte Augen-Camps stattgefunden, die ein österreichischer Verein initiiert hatte, berichtet Pfundmair-Bischoff. Father Ambrose Chuwa, der Leiter des Krankenhauses, habe der Humanitas-Vorsitzenden begeistert von dem internationalen Team um einen Augenarzt erzählt, das regelmäßig für ein paar Tage im Hospital verweilte, um Augenuntersuchungen und -operationen durchzuführen, so Pfundmair-Bischoff. Sie konnte sich selbst davon überzeugen, dass im Krankenhaus ein gutes Equipment für fachgerechte Behandlungen vorhanden sei. Die Patienten seien dafür laut Father Ambrose zum Teil von weit her angereist. Dann kam Corona – und seit dem Frühjahr 2020 habe es kein Augen-Camp mehr gegeben, beklagt der Krankenhaus-Leiter. Das internationale Augen-Team habe sich seitdem nicht mehr gemeldet.
Das Humanitas-Team zeigte sich nach dem ersten Reisebericht ihrer Vorsitzenden sofort bereit, im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten Hilfe anzubieten. Es herrschte Übereinstimmung, dass eine Sehschwäche die Chancen für eine gute Schul- und Berufsausbildung erheblich beeinträchtigen könne, so die Vorsitzende. Von eigenen Erfahrungen berichteten einige Mitglieder, die seit Kindheitstagen Brillenträger sind.
Nach Angaben von Pfundmair-Bischoff habe Humanitas Aichach zunächst versucht, einen stationären Augenarzt im Krankenhaus in Kwalukonge zu finanzieren, was aber nicht gelang. Der Versuch, ein sogenanntes „Ein-Dollar-Brillen-Projekt“ für Tansania zu installieren, schlug fehl, da der tansanische Staat zu viele Auflagen und die dortige Optikervereinigung erhebliche Einwände dagegen hatte.
Im Mai dieses Jahres berichtete die Leitung des Rosminan Krankenhaus von der Idee, einen Optiker anzustellen. Dieser könnte vielen Menschen mit Sehschwierigkeiten in den umliegenden Dörfern und Ansiedlungen helfen. In der abgelegenen Gegend um Kwalukonge sei es allerdings ein Problem, einen derartigen Spezialisten langfristig zu binden, berichtete Jeniphar Ernest, langjährige Krankenschwester im Hospital. In Tansania gebe es zu wenig ausgebildete Optiker und Optikerinnen, und diese würden sich eher eine sichere Stelle in den größeren Städten suchen.
Das Team von Humanitas Aichach sagte dem Krankenhaus eine finanzielle Unterstützung für ein Jahr Festanstellung zu. In dieser Zeit bekomme der oder die Angestellte regelmäßig sein Gehalt, könne sich einen guten Leumund schaffen und sich in Zukunft selbst tragen, so die Idee. „Eine junge Optikerin nahm schließlich unser Angebot an – und mein ursprüngliches Ziel, bedürftige Kinder mit Sehhilfen auszustatten, war zum Greifen nahe.“, so Pfundmair-Bischoff. Auf Vorschlag von Schwester Jeniphar entscheiden nun die Lehrer, welche Kinder mit vermeintlicher Sehschwäche zur Untersuchung geschickt werden. Zudem sollen auch bedürftige Erwachsene auf Bestätigung der Dorfvorsteher untersucht und mit Sehhilfen ausgestattet werden, erklärt die Vorsitzende. Die Kosten in Höhe von 30 Euro pro Brille übernehme Humanitas Aichach.
Bisher habe die Hilfsorganisation bereits 40 Brillen finanziert und suche nach weiteren Sponsoren für das Erfolg versprechende Projekt „Besser SEHEN“. Pfundmair-Bischoff: „Ich bin überzeugt, dass mit dieser Spende die Zukunft von Kindern in Afrika nachhaltig verbessert wird.“
Spenden mit dem Stichwort „Besser SEHEN“ werden erbeten auf das Konto der Sparkasse Aichach-Schrobenhausen, IBAN: DE 86 7205 1210 0000 0042 42.
Name und Adresse bitte deutlich für die Spendenquittung angeben.

  • Krankenhaus-Leiter Father Ambrose Chuwa demonstriert die Ausstattung für Augenuntersuchungen und -operationen
  • Foto: Lieselotte Pfundmair-Bischoff
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  • Von Schulkindern, die ohne Sehhilfen auskommen müssen, berichtete Humanitas-Vorsitzende L. Pfundmair-Bischoff: „Die Kinder schreiben zum Teil schier mit der Nase“
  • Foto: L. Pfundmair-Bischoff
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  • Der Raum für die von Humanitas finanzierte Optikerin nimmt Gestalt an. Links im Bild Sr. Jeniphar Ernest, die das Projekt mit initiiert hat.
  • Foto: Ambrose Chuwa
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  • Augenuntersuchung im Rosminian Krankenhaus in Kwalukonge/Tansania
  • Foto: Jeniphar Ernest
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