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„Weiherhibbel“ sorgt für Juckreiz nach dem Baden

Gefördert durch das heiße Sommerwetter treten bei einigen Badeplätzen in Bayern juckende Hautausschläge bei Badegästen auf. Hierbei handelt es sich meist um die Entenbilharziose, im Volksmund auch „Weiherhibbel“ genannt. Die Symptome sind ungefährlich und heilen folgenlos ab, doch sind die verursachten Beschwerden für Betroffene äußerst unangenehm. „Auch im Landkreis Aichach-Friedberg ist es möglich, dass Badende in Seen oder Weihern mit der Entenbilharziose in Kontakt kommen“, so Dr. Michael Hennig, Leiter des Staatlichen Gesundheitsamtes am Landratsamt.

Der normale Entwicklungszyklus der Entenbilharziose findet zwischen Enten als Endwirt und Schlammschnecken als Zwischenwirt statt. Die Eier der geschlechtsreifen Saugwürmer im Entendarm gelangen mit dem Kot ins Wasser und infizieren die Schnecken über ein Wimpernlarvensta-dium. In der Schnecke entwickeln sich Zehntausende von Gabelschwanzlarven (Zerkarien), die wiederum ins Wasser abgegeben werden und Enten infizieren. Auch in die Haut des Menschen als Fehlwirt bohren sich die Zerkarien ein und sterben dort ab. Bei sensibilisierten Menschen kommt es zu einem starken Juckereiz, der 14 Tage dauern kann. Hierbei kann es zu einer Hautrötung bis hin zu dunkelrötlichen Quaddeln von rund 1 cm Höhe kommen. Bei erheblichen Beschwerden kann der Arzt juckreizmindernde Medikamente verordnen. Besonders heftig kann der Befall sein, wenn es zu einem temperatur- und witterungsabhängigen synchronen Zerkarienausstoss kommt. Dies kann der Fall sein, wenn auf einige kühlere Tage mit bedecktem Himmel ein Schönwettertag folgt. Schwimmer und vor allem spielende Kinder in Flachzonenbereichen können dann von Hunderten von Gabelschwanzlarven befallen werden. Diese überleben nur drei bis fünf Tage im Wasser. Längerfristig sind Fütterungsverbote für Wasservögel sowie Maßnahmen zur Verminderung von Nährstoffeinträgen hilfreich.

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