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"Ich bleib' dann mal daheim" (Teil 92)
Von der „Christkindkirche“ St. Agatha in Oberschneitbach zur Waldkapelle

  • St. Agatha in Oberschneitbach
  • Foto: Dr. Hubert Raab
  • hochgeladen von Joachim Meyer

Unsere weihnachtliche Wanderung beginnt bei der Filialkirche Hl. Agatha in Oberschneitbach. Zur Weihnachtszeit verwandelt sich die Kirche in eine „Christkindkirche“. Festlicher weihnachtlicher Schmuck empfängt die Eintretenden. Strohsterne und Fröbelsterne schmücken die Christbäume. Am Hochaltar steht zwischen den geöffneten Tabernakeltüren ein Jesulein in der Art des Prager Jesuleins. Vor dem Volksaltar liegt, umgeben von prächtigem Blumenschmuck, ein Jesuskind in der Futterkrippe. Am linken Seitenaltar befindet sich die Krippe. Am rechten Seitenaltar gilt es ein besonderes Fatschenkind zu bewundern, eine Nachbildung des bekanntesten Fatschenkindes, des Münchner „Augustiner Gnadenkindl“, zu sehen im Bürgersaal in München. Wer genau hinschaut, findet sogar die „Narbe“ am lebensecht bossierten und bemalten Köpfchen. Beim Wegräumen am Lichtmesstag 1624 entglitt in der Münchener Augustinerkirche dem dortigen Pater das Kind aus den Händen und das Wachsköpflein zerschellte auf den Steinfließen. Er versteckte es und als es beim nächsten Weihnachtsfest wieder hervorgeholt wurde, war es auf wundersame Weise wieder heil und ganz. Seit dieser Zeit wird das Augustinerkindl als Gnadenbild verehrt. Das Oberschneitbacher „Augustiner Gnadenkindl“ entdeckten Bauarbeiter bei der letzten Renovierung der Kirche 1985 in einer Abstellkammer, die Pfarrgemeinde ließ es restaurieren. Beim Betrachten des in Bayern viel verehrten Kindl wird das Sprichwort klar „Schön wie das Augustinerkindl“.

Wanderung zur Waldkapelle

Nach Verlassen der Kirche führt uns bei unserer weihnachtlichen Wanderung der Palmweg über die Brücke des Schneitbachs zur Georgenstraße, von der wenige Meter nach links der Erzweg abzweigt. Er führt leicht bergauf in das Eisenerzabbaugebiet des Grubets. Bald nach dem Eintritt in den Wald sind links und rechts vom Weg einige der rund 3500 Pingen zu sehen, Gruben, aus denen die Bergleute früher die Eisenerzknollen herausholten. In der Senke rechts fanden Archäologen in einem Grubenhaus Hölzer, die ins Jahr 648 datiert werden konnten. Der Weg geht zwischen Gruben den Berg hinauf und verzweigt sich. Wir wandern nach links weiter, vorbei an einem Wasserhaus des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Magnusgruppe und durchqueren die Waldabteilung „Beim Stein“ des gepflegten Aichacher Spitalwalds. An der Kreuzung, an der links die Waldabteilung I 4 „Tanzplatz“ und gegenüber I 5 „Katzenwinkel“ angezeigt wird, wenden wir uns nach links. Bergab erreichen wir nahe des Waldausgangs die Waldkapelle, die Ernst Merkl aus Oberschneitbach zu Anfang unseres Jahrtausends zu Ehren der Muttergottes errichtet hat. Die Igenhausener Straße bringt uns im Tal zurück nach Oberschneitbach.
Mehr Infos in „Auf der Suche nach der Weihnachtsfreude“ in „Spurensuche im Wittelsbacher Land“, Band 2, S. 223 ff.

Weglänge: ca. 3,9 km
Text: Gabriele und Dr. Hubert Raab
Fotos und Grafik: Dr. Hubert Raab

  • St. Agatha in Oberschneitbach
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  • Weihnachtlich geschmückte Kirche St. Agatha in Oberschneitbach
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  • Jesuskind in der Art des Prager Jesuleins
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  • Augustiner Kindl
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  • Augustiner Kindl
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  • Kirchenkrippe
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  • Erzweg
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  • Pinge
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  • Waldwanderweg
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  • Ernst Merkl aus Oberschneitbach errichtete die Waldkapelle
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  • Maria mit Kind in der Waldkapelle
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