Hoffnung hinter hohen Mauern – Feier zum 100-jährigen Bestehen der JVA Aichach.
Bürgermeister Klaus Habermann ließ in seinem Grußwort bei der Feierstunde anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Justizvollzugsanstalt Aichach anklingen, dass dort, wo sich die Menschen Regeln und Gesetze erarbeitet haben, auch Verstöße dagegen zu erwarten sind. Und so nehmen die Aichacher die „Anstalt“ – wie sie oft genannt wird – ganz natürlich hin. Das Trio des Friedberger Kammerorchesters mit Gereon Trier (Flöte), Swetlana Gilman (Violine) und Hartwig Simon (Fagott) umrahmte die Festveranstaltung deshalb mit heiterer Musik des großen und vor allem humorvollen Komponisten Joseph Haydn, dessen Erfolg nachweislich auch darin bestand, mit Gesetzesverstößen – in diesem Fall musikalischer Art - neue Perspektiven zu eröffnen. Staatsministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, Dr. Beate Merk zeichnete in ihrer Festansprache einen ebenso hoffnungsvollen Weg von „Verwahrung“ und Sühne, über das Umdenken der Gesellschaft und daraus folgend zur aktiven Unterstützung der Gefangenen für ein neues, freies Leben. Weil hinter den Aichacher Mauern in der Mehrheit Frauen betroffen sind, wird z.B. dafür gesorgt, dass der Kontakt gerade zu ihren kleinen Kindern eng bleibt. Aus den Worten von Regierungsdirektor Konrad Meier und dem stellvertretenden Landrat Rupert Reitberger war außerdem zu entnehmen, wie viel Menschen und Institutionen regelmäßig helfen, den Betrieb einer JVA so respektabel zu ermöglichen, wie es in Aichach üblich ist.