Fortbildungsveranstaltung der Kreisverkehrswacht für das Kindergartenpersonal
Inchenhofen (hbe)
Der Themenbereich „Kindergarten und Sicherheit“ spielt bei der Kreisverkehrswacht Aichach-Friedberg auch in diesem Jahresprogramm wieder eine zentrale Rolle. Das Fortbildungsangebot mit jeweils einem Schulungsnachmittag in Inchenhofen und Friedberg nahmen knapp 70 Leiterinnen und Erzieherinnen aus rund 50 Kindergärten und Kindertagesstätten im Landkreis wahr, freute sich Kreisvorsitzender Karl Schießl, der sich dazu auch über das Interesse der Polizei Aichach freute und den stellvertretenden Leiter Erich Weberstetter willkommen heißen durfte. Die örtliche Verkehrswacht überraschte dazu noch alle teilnehmenden Kindergärten mit einem Laufrad für die Verkehrserziehung.
Die „Betreuung von unter Dreijährigen“ stand bei den beiden Fortbildungsveranstaltung mit Referentin Christl Bucher im Mittelpunkt. Da gerade in den letzten Jahren die Zahl der Unfälle von Kindern in den Kitas ständig gestiegen ist, widmete sich die Pädagogin von der Kommunalen Unfallversicherung Bayerns (KUVB) auch der Unfallprävention, dem Gesundheitsschutz und der Sicherheit in den Einrichtungen. „Wie müssen die Räumlichkeiten in den Kinderkrippen gestaltet sein und mit welchen Materalien ausgestattet werden“, mit diesen Fragen setzte sich die Pädagogin in ihrem Referat auseinander und gab die entsprechenden Antworten, um Kinder in ihrer selbständigen und freien Bewegung zu fördern. Anhand von Filmausschnitten wurde auch exemplarisch aufgezeigt, wie die Bewegungsentwicklung von Kleinkindern verläuft. Mit Nachdruck wies Christl Bucher auf die große Bedeutung der Bewegungsförderung für die frühkindliche Entwicklung und die Sicherheit der Kinder hin. Ziel und Aufgabe aller an der Kinderbetreuung Beteiligten sei auch, dass die Kinder vor unvertretbaren Risiken geschützt werden. Kinder müssen von klein an Gefahrenbewusstsein entwickeln und die Erzieherinnen können helfen, dass Kinder in ihrer Bewegungsfreiheit schneller vorankommen, denn bewegliche Kinder sind fite Kinder. Viele Unfälle sind auf die Folgen von Bewegungsdefiziten zurückzuführen, so Frau Bucher, deshalb muss man den Kindern auch vielseitige Bewegungserfahrungen machen lassen und man sollte die Bewegungsfreude der Kinder nicht ausbremsen. Frau Bucher wies auch darauf hin, dass die Bewegungsentwicklung (Das kleine Kind lernt von alleine.) für die Unfallprävention und für die Gesundheitsvorsorge unumstritten ist.
„Kein Kind wird groß werden, ohne blaue Flecken oder Schürfwunden“ war in dem Beitrag zu hören und die KUVB-Pädagogin erläuterte auch sehr deutlich, dass man die Kinder nicht vor allen Gefahren schützen könne. Mit Beispielen wurden die verschiedenen Schutzziele, darunter auch die Umsetzung der Hygienevorschriften, dargestellt und erklärt, wie diese für die Kleinkinder erreicht werden können. Bewegungsförderung ist Gesundheitsförderung und Sicherheitsförderung in einem, so Christl Bucher, die mit ihren Ausführungen auch Ängste von Erzieherinnen bei ihrer Aufsichtspflicht abbauen wollte und auch die erforderliche Sicherheit vermittelte. Zum allgemeinen Tenor „Kinder sich bewegen lassen“ passte auch das Präsent der Kreisverkehrswacht für die knapp 50 Kindergärten. Mit einem Laufrad möchte die Kreisverkehrswacht die Bewegungsförderung und damit auch die Verkehrserziehung unterstützen, so die beiden Vorsitzenden Karl Schießl und Helmut Beck, „denn die Kinder können so spielerisch und altersgemäß in vortrefflicher Weise den Gleichgewichtssinn, die Koordination und auch das vorausschauende Handeln erlernen“.