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Ahlden – ein Flecken an der Aller

Nördlich – rund 45 km von Celle entfernt – liegt der kleine Flecken Ahlden, gut über die B 214 zu erreichen. Ahlden, 1140 erstmals urkundlich erwähnt, hat 1500 Einwohner und ist ein kleines Dorf in der Südheide.

Eigentlich ein Dorf wie viele hier an der Aller, wäre da nicht das 1430 erbaute Schloss, das ein Jahr später als fürstliches Amt Ahlden in den Besitz des Herzogs von Lüneburg überging. Es wurde Gericht gehalten und Landwirtschaft betrieben, bis 1884 das Amt aufgelöst wurde und an den Kreis Fallingbostel fiel.
Das Schloss Ahlden – Ort der Verbannung – und zwar von 1694 bis 1726. Sophie Dorothea, Gemahlin des Kurfürsten Georg Ludwig von Hannover, ab 1714 König Georg I. von Großbritannien wurde wegen ihrer Beziehung zu dem Grafen von Königsmarck hierher verbannt. Sie lebte als "Prinzessin von Ahlden" bis zu ihrem Tode in Einsamkeit.

Heute ist das Schloss in Privatbesitz und ein weit über die Grenzen unseres Landes hinaus bekanntes Kunstauktionshaus. Mehrmals im Jahr öffnen die Besitzer die Tore für Besucher.

Aber Ahlden hat mehr als das Schloss zu bieten. Beim Bummel durch den Ort fallen die vielen hübschen Fachwerkhäuser auf und das Scheunenviertel. Wann es erbaut wurde, ist nicht genau zu sagen. Fest steht, dass die Menschen damals aus Angst vor Feuer im Dorf ihre Speicher außerhalb erbaut haben, was sich bei den verheerenden Bränden 1715 und 1847 als sinnvoll erwies. Heute sind aus den alten Scheunen gemütliche Wohnhäuser geworden.

Als Ahlden gegründet wurde, lag es direkt am Ufer der Aller. Über die Jahrhunderte hinweg veränderte der Fluss oft seinen Lauf und so ist urkundlich bewiesen, dass 1618 die Aller „Leinewasser führte“; der Name des Flusses wurde daraufhin in „Alte Leine“ umbenannt.
Das „Aller-Leine-Tal“ ist heute eine Flusslandschaft mit typischen Überschwemmungszeiten bei Hochwasser. Viel Wiesen und Weiden ziehen sich am Ufer entlang und mancherorts schützt ein Deich die Dörfer vor den jährlich steigenden Wassermassen.

Und wie es sonst so aussieht in Ahlden und an der Aller, möchte ich mit der kleinen virtuellen Bilderreise zeigen. Also: Auf geht’s in die Südheide.

  • Schloss Ahlden - Kunst hinter alten Mauern
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  • Fachwerkhaus - rustikal und farbenfroh
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  • Scheunenviertel - einst Speicher sind es heute hübsche Wohnhäuser geworden.
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  • Im 9. Jahrhundert wurde die Kirche in Ahlden erbaut; seit dem 16. Jahrhundert ist es ein evangelisches Gotteshaus.
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  • Oh, es ist ja kurz nach 12:00 h, wir haben Mittagszeit ...
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  • ... und das Restaurant neben dem Schloss erwartet seine Gäste mit typischen Heiderezepten.
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  • Es hat den Gästen geschmeckt. So lesen wir es im Gästebuch.
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  • Blick durch das Fenster des Restaurants. Auf geht's.
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  • Das Aller-Leine-Tal bietet mehr als 300 Kilometer Wanderwege; zu Fuß und mit dem Rad.
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  • Aller-Leine-Tal ist der Name einer Region nördlich von Hannover; ein Paradies für Bootsbesitzer.
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  • Selbstgebackener Kuchen und duftender Kaffee erwarten uns direkt am Allerdeich.
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  • Woher die Tradition wirklich kommt, wissen die niedersächsischen Bauernhausbewohner nicht so genau. Eine Erklärung ist, dass die Blickrichtung der Pferdegesichter anzeigt, ob der im Haus residierende Bauer verheiratet ist oder nicht.
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13 Kommentare

Du hättest erwähnen können, dass der Dichter Arno Schmidt in seinem Roman "Das steinerne Herz" dem Ort ein Denkmal gesetzt hat, und dass es in Ahlden einen "Arno-Schmidt-Hain" gibt.

@Rüdeger,
danke für den Hinweis.

Arno Schmidt hat Ahlden in seinem 1956 erschienenen Roman ausführlich beschrieben und ist für seine Recherchen zwei Jahre vorher in Ahlden gewesen.

Toller Bericht! Wir sind oft in Ahlden und gehen dort in die Blaubeeren und in die Pilze. Die Schlenke ist für Naturliebhaber zu empfehlen. Dort steht auch die über 300 Jahre alte Wodanseiche.

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