Geplante Y-Trasse ist ureigenes Thema der Celler Grünen
Der Landkreis Celle, die Städte Celle und Bergen, die Gemeinden Eschede, Südheide und Faßberg, die Mitglieder des Bundestages Kirsten Lühmann (SPD) und Henning Otte (CDU), die Mitglieder des Niedersächsischen Landtages Thomas Adasch (CDU), Ernst-Ingolf Angermann (CDU), Maximilian Schmidt (SPD), Jörg Bode (FDP) und das Aktionsbündnis gegen Trassenneubau haben eine gemeinsame „Celler Erklärung“ veröffentlicht, in der sie in einem Zehn-Punkte-Katalog „grundlegende Vorgaben und Inhalte“ benennen, „die zwingend Eingang in das weitere Verfahren finden müssen“.
Abgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen haben diese „Erklärung“ nicht mitunterzeichnet. Sie wurden aber auch nicht in die Meinungsfindung eingebunden, obwohl sie sich mit als Erste auf Landesebene aktiv und kritisch in die Y-Trassen-Diskussion eingebracht haben. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Celler Kreistag, Annegret Pfützner, zeigt sich überrascht: „Mit Verwunderung registrieren wir, dass niemand der großen Parteien mit den Grünen Kontakt aufgenommen hat, niemand der BI, um die Beteiligung an der Celler Erklärung abzufragen.“
Es mangele, so die Politikerin weiter, an der nötigen Sorgfalt. „Diese Celler Erklärung ist so wenig konkret, dass auch wir die Unterschrift nicht verweigert hätten“, so Pfützner. Erst in der vergangenen Woche wurde im „Weser-Kurier“ unter der Überschrift „Ein O statt ein Y“ ein Positionspapier veröffentlicht, das auch von den Celler Kreistagsabgeordneten Annegret Pfützner und Heiko Wundram mit unterzeichnet und mittlerweile auf mehreren Internetplattformen veröffentlicht worden ist. Annegret Pfützner, die sich stark macht für den Ausbau bestehender Strecken, verdeutlicht, warum der Grünen-Einfluss von Nutzen gewesen wäre: „Die aufgezählten Kriterien hätten wir gern noch ergänzt. Beispielsweise wären die zeitliche Umsetzung und auch die Entlastung der Eisenbahnknoten wichtig bei der Bewertung. Dass die Bewertung der Kriterien von dem Bundesverkehrsministerium BMVI und der Bahn transparent gemacht wird, ist auch eine gewichtige Forderung. Durch welche Ausbaumaßnahmen welches Kapazitätsplus geschaffen wird, müssen Experten nachvollziehen können. Sonst hat die Ausbauvariante keine Chance und die Bahn hält an ihrem Neubaukonzept fest.“