Wilfried Möller hat auch mit 90 Jahren noch große Lust am Singen
Das ist gewiss nicht selbstverständlich. Wilfried Möller, im Freundeskreis besser bekannt als „Fitti“, singt seit 53 Jahren in Großburgwedel im Chor. Und an dieser Tradition will er auch festhalten, jetzt, nachdem er seinen 90. Geburtstag gefeiert hat. Für einen Abend unter Sangesbrüdern wurde am vergangenen Mittwoch extra der Probenabend geopfert. Die Chorgemeinschaft Großburgwedel-Wettmar war nahezu vollzählig zugegen, um dem Jubilar ein paar Wunschlieder vorzutragen. Bei den Liedern „Rot sind die Rosen“ und „Lieder, so schön wie der der Norden“ begleitete Reimer Timm am Akkordeon. Der Vorsitzende des MGV „Concordia“ Großburgwedel, Wilfried Jäschke, sagte in seiner Laudatio: „Du bist seit Beginn deiner Mitgliedschaft eine große Bereicherung für diesen Chor.“ Chorleiter Matthias Blazek hatte zu dem Anlass ein Gedicht verfasst, in dem er den hohen Stellenwert „Fittis“ im Chor herausstellte. Wilfried Möller singt in der Chorgemeinschaft im 1. Tenor, er wäre um ein Haar Profisänger geworden. Die Filmschauspielerin Marika Rökk trug es ihm an, drückte den sympathischen jungen Mann, der bei Gesangsvorträgen vordere Plätze gewann, aber letztlich als Stuckateur seinen Traumberuf gefunden hatte. Als solcher war er im Innenausbau und an Fassaden tätig und erinnert sich noch gut an Bauarbeiten im Kölner Dom, wo er auf mechanischem Wege weit nach oben befördert wurde, um oben unter der Kuppel arbeiten zu können. Dort sei eine Plattform gewesen, von der „Fitti“ dann mit Leib und Seele gesungen habe. Davon seien die Besucher des Doms, so sei ihm berichtet worden, sehr erfreut gewesen.