Erstklassiges Konzert in der St. Marienkirche in Hannover-Hainholz
Gefühlte hundert Sängerinnen und Sänger erhellten die St. Marienkirche in Hannover-Hainholz zu unbeschreiblichem Glanz. Das Chorensemble Nordstadt unter der Leitung von Beate Binder und Vivid Voices mit Chorleiterin Claudia Burghard hinterließen bleibende Eindrücke. Mit schnellem Schritt kam zunächst das Chorensemble Nordstadt auf die Bühne. Ohne Notenmappen, versteht sich. „Wir wünschen kurzweilige Unterhaltung“, verhieß das Programm – und es sollte unumwunden Recht behalten. Was folgte, kam in der Tat ausgesprochen kurzweilig daher. Und das Repertoire konnte sich sehen lassen. Die Besucher wurden mit einer Acapella-Version des Reggae-Songs „I can see clearly now“ hervorragend eingestimmt, mit dem Ohrwurm „Somewhere over the Rainbow“ folgte ein weiterer Klassiker. Zwei estnische Weisen und „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer“, bei dem nur die Frauen und diese bewusst „Schommer“ sangen, unterstrichen die Vielseitigkeit des Ensembles. Vivid Voices („lebendige Stimmen“) kamen im Anschluss schnippend in den Altarraum der spätmittelalterlichen Kirche und interpretierten „Bad, bad Leroy Brown“. Danach präsentierten sie mit „Boy on the Island“ ein wunderschönes Stimmengebilde, gaben sich sehr keusch mit „Brown Eyes“ und lieferten mit „School’s out (for Summer)“ eine bessere Version ab, als das Original von Alice Cooper. Verzugslos folgte wieder das Chorensemble. „Lass die Sonne scheinen“, im Original von den Kölner Wise Guys (die Nordstädter Männer können auch alleine), und weitere Titel zum Regenwetter folgten. Plötzlich regnete es in Strömen in der Kirche – das Chorensemble gab schnippend (leichter Regen) und klatschend (Regenschauer) mit „It’s Raining Men“ seinen überaus professionellen Ausstand. Das Kirchenschiff war völlig geräuschfrei, als danach „Dieser Weg“ von Xavier Naidoo von Vivid Voices gesungen wurde. Die Jamiroquai-Nummer „Virtual Insanity“ folgte mit Rhythmus und viel Bewegung. Und zum Schluss gab es ein brillantes „Under the Bridge“ (Original: Red Hot Chili Peppers). Fazit: Beide Chöre haben ein 1a Bild gegeben und einen 1a Eindruck hinterlassen. „Da will ich mitsingen!“