Erstklassige Darbietungen von fünf Chören in der Celler St.-Hedwig-Kirche
In der St.-Hedwig-Kirche fand ein außergewöhnliches Chorkonzert statt. Fünf Chöre haben in zwei Stunden bleibende Eindrücke hinterlassen. Stimmgewaltig und überzeugend stiegen die Männerchöre Cellensia und Liederkranz Fuhrberg mit „Jesus ist geboren“ auf die Bühne. Wie auf beide Chöre zugeschnitten folgte das stimmungsvolle „Hoch tut euch auf, ihr Tore der Welt“, dann, mit viel Energie und Ausdruck, „Freu dich Erd und Sternenzelt“. Hans-Werner Monjau sang ein erstklassiges Solo bei „Heilige Nacht“, Natalya Reznikova begleitete an der Geige.
Traditionell und ausgeglichen folgte der Gemischte Chor Lachendorf mit Liedern, wie „Brennende Lichter“, „Freue dich Welt“ und „In das Warten dieser Welt“. Er schloss mit einem sehr modernen und abwechslungsreichen „Engel gucken schon ums Eck“.
Mit diesem Konzertreigen wurde eindrücklich bewiesen, dass Chormusik mit der Zeit geht. Die Veranstaltung war abwechslungsreich, das Kirchenschiff prall gefüllt, alle Darsteller überzeugten durch ihr professionelles Auftreten.
Als Gesangssolist brillierte Gerd Lauing mit „Das Volk, das im Finstern wandelt“, „Großer Herr und starker König“, „Hört der Engel helle Lieder“ und „Hark! The Herald Angels sing“ als einzigem englischsprachigem Titel des Abends. Auch das stets präsente Klavierspiel von Jelena Rozanowa, die auch sonst weite Strecken des Konzerts begleitete, war energiegeladen und professionell.
Glanzvoll kam der Männerchor Kirchhorst. Das „Trommellied“ erstrahlte in neuem Glanz. Bei „Laudate dominum“ (Bearbeitung von Hans Schlaud) präsentierte man sich mit dem Pianisten Martin Schulte und einem jungen Ensemble, den Young Vocals (den „jungen Stimmen“). Das Auftreten der zehn jungen Frauen war beeindruckend. Die Kirchhorster verabschiedeten sich mit „Jerusalem“ mit John Pickering als Solisten. Der gastgebende Chor, Cellensia, tut gut daran, diesen Chor immer wieder nach Celle einzuladen.
Goldkehlchen waren die Mitglieder des Gesangvereins „Freiheit“ Hambühren, der sich mit andächtigen und lieblichen Weisen, wie „In der Nacht von Bethlehem“, das russische „Jesus, du liebst mich“ und Lobsinget dem Schöpfer“, präsentierte.
Es folgte ein faszinierendes Geigensolo von Natalya Reznikova (Romanze in F-Dur von Ludwig van Beethoven), begleitet von Jelena Rozanowa am Klavier.
Ins Finale gingen Cellensia und Liederkranz Fuhrberg mit dem Männerchor-Klassiker „Hymne an die Nacht“ (Cellensia allein), einem sehr beschwingten „Mach das Tor weit“ sowie „Ich freue mich in dir“ und schließlich, gemeinsam mit „Freiheit“ Hambühren, mit „Herbei o ihr Gläubigen“.
Der Abend war mehr als rund. Die Chorleiter Naum Nusbaum (Gesamtleitung), Anne Drechsel und Eberhard Schmidt haben ihren Chören viel abverlangt. Die Sängerinnen und Sänger haben ihre Aufgabe mit Bravour bewältigt.