Celler Frauenchor erstrahlt in jugendlichem Glanz
Jugendliche Stimmen, perfekte Intonation im freien Vortrag und ein vorbildlicher Kontakt zum Chorleiter – das ist das Fazit aus 100 Minuten Kurzweil in der Blumläger St. Georg-Kirche. Das Kirchenschiff war randvoll besetzt, als der Celler Frauenchor unter der Leitung von Eberhard Achilles die Bühne betrat. Was folgte, war Genuss pur: Exzellent wie wehmütig startete der Chor mit „Kind und Gottessohn“ von Erna Woll (1917–2005). Schön vorgetragen folgte anschließend „Dem neugebornen Kindelein singen alle Engelein“ (nach Prätorius). Bei „Weihnachtszeit, komm herbei“ kam jede einzelne Stimme hervorragend zur Geltung, was dem freien Vortrag der Sängerinnen geschuldet war. Stets hatten die Akteure ihren Chorleiter im Blick. Das Programm wechselte zwischen dem Gesang des Frauenchores, gemeinsam mit den Besuchern gesungenen Stücken und den anmutigen und schönen Beiträgen eines von Beate Anschütz geleiteten Instrumentalkreises, wie beispielsweise bei „Allegro Moderato“. Mit „Hört der Engel helle Lieder“ („Gloria in excelsis Deo“) erinnerte der Celler Frauenchor an den schönen weihnachtlichen Gesang der Nationen. „Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen“ aus dem Jahre 1866 erstrahlte im neuen Gewand und mit einem leichten Hauch von Melancholie. Höhepunkt des Abends waren am Ende drei Chorsätze aus der Weihnachtskantate „Licht der Weihnacht – Licht des Friedens“ von Gerhard Rabe, die gemeinsam mit dem Instrumentalkreis vorgetragen wurden und bei denen Einzelstimmen Glanz verliehen wurde.