Faßberg feiert und denkt an die Flutopfer
Faßberg hat zwei Tage lang sein großes Sommerfest gefeiert. Der Anteil an Soldaten war bedingt durch deren Einsatz an der Elbe natürlich geringer, die Bevölkerung hingegen hat großen Anteil an der Veranstaltung genommen. Es war ja auch für Groß und Klein etwas dabei.
„Schön.“ Kurz und knapp schildert Pascal seinen Gesamteindruck. Der junge Mann, der vor zwei Monaten vier Jahre alt geworden ist, hat noch nicht den Blick für gepanzerte Fahrzeuge oder Hubschrauber. Ihm haben besonders das Karussell und die Hüpfburg gefallen. Am Schluss betonte er noch einmal: „Und dann ist hier alles schön.“
Der Veranstaltungsausschuss des Kuratoriums Soldatenheim Faßberg hatte diese Veranstaltung bereits zum 30. Mal vorbereitet. Im Fokus stand diesmal vor allem die Hochwasserlage an der Elbe.
Den Bärenanteil bei den Spenden für die Flutopfer machten die Erlöse an den einzelnen Ständen aus. Die vier Faßberger Ortsvorsteher hatten mit Blick auf das Elbehochwasser eine große Spendenaktion initiiert und gingen mit Sammelbüchsen durch die Menschenmenge. Mit Erfolg: „Dass die Leute wirklich bereit sind, spontan und reichlich zu spenden, ist beeindruckend“, sagte der stellvertretende Bürgermeister Faßbergs, Kay Peters. 326 Euro sind insgesamt laut Jens Lolies zusammengekommen.
Die Erinnerungsstätte Luftbrücke Berlin informierte Vorbeigehende und gab Informationsmaterial zur Luftbrücke an die Hand. Dass viele Soldaten aktuell an der Elbe eingesetzt sind, sei zwar zu spüren, dennoch sei die Veranstaltung gut besucht, so Lothar Schubart.
„Wir sind das erste Mal hier“, sagte Juliane Michaelis. „Es ist schön. Vor allem die Kinder haben Spaß.“ So stellt es sich auch für die 10-jährige Mira dar, die auf der vom Sanitätsbereich vorbereiteten Station ihr eigenes Geschick testete. „Das mit den Augen zu und dann da durchgehen hat mir besonders gefallen“, freute sie sich, als sie den im Zelt vorbereiteten Barfußpark überwunden hatte.