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Die Heiligen-Geist-Kirche stammt in ihrer heutigen Gestalt aus dem 15. Jahrhundert. Schönste Sehenswürdigkeit ist die barocke Deckenmalerei aus dem Jahre 1687 mit den Szenen aus dem Alten Testament.
Weiß das Kleid, der Hut, die Handschuhe und ein strahlendes Lächeln - so steht die "Persil-Frau" aus den 1920er Jahren als Reklameschild vor der jetzigen Bundesagentur für Arbeit. In dem Geäudekomplex befand sich seit 1947 die Poliklinik. Errichtet wurde das Gebäude um 1690 als "Königlich schwedisches Provianthaus" und diente später auch als Kornspeicher und Knabenschule.
Der "Fürstenhof", die einstige Stadt- und Sommerresidenz der mecklenburgischen Fürsten, präsentiert ein Stück italienischer Renaissance in der Hansestadt. Das Bauensemble, heute Sitz des Amtsgerichts, besteht aus dem "Alten Haus" (ab 1512) und dem "Neuen Haus" (1553 - 1556). Vor allem begeistert der figürliche Fassadenschmuck und das herrliche Sandsteinportal des "Neuen Hauses".
Ein beliebtes Fotomotiv ist das Straßenschild mit der leicht anstößigen Bezeichnung "Tittentasterstraße". Der Name stammt aus der Zeit, als ein schmaler Durchgang vom Marktplatz zur Diebstraße führte, der so eng war, dass sich zwei Vorbeikommende beinahe berührten. Tipp für Touristen: Das Schild befindet sich unterhalb des Hotelnamens "Stadt Hamburg".
Die Hansestadt liegt am südlichen Ende der Wismarbucht. Vom Wasser aus sieht man schon aus der Ferne die gewaltigen Kirchen und den modernen Seehafen mit den Verladeterminals. In der Schwedenzeit wurden in der Hafeneinfahrt Köpfe ("Schwedenköpfe") auf Dalben gesetzt, um die einlaufenden Schiffe zu grüßen.
Den sechs im Halbkreis angeordneten Backsteinfiguren (Künstler: Dieter Weidenbach) werden unterschiedliche Zitate gegenübergestellt (Sprecher: Bruno Ganz). Als Vertreter mehrerer Kulturen und Religionen "äußern" sie sich zu Fragen nach dem Sinn des Lebens und den Möglichkeiten des friedlichen Zusammenlebens. Die Ausstellung "Dialog des Geistes" (Konzeption: Holger von Neuhoff, 2002) wird im Marienkirchturm gezeigt.
Die Straße "Vor dem Fürstenhof" (im Hintergrund St. Georgen) wird nach denkmalpflegerischen und städtebaulichen Aspekten wiederhergestellt. Dadurch wird das gesamte Umfeld der monumentalen gotischen Sakralbauten der Altstadt aufgewertet. Rund 100.000 Besucher interessieren sich jährlich für die norddeutsche Backsteingotik in Wismar.
Nur 4,80 m breit ist in der Dankwartstraße das Bürgerhaus mit dem prächtigen gotischen Giebel. Mühevoll wurde es in den Jahren 1980 bis 1986 saniert und restauriert. Ein Ziegenkopf mit langgestrecktem Hals symbolisiert in humorvoller Weise den Namen des Eigentümers. Die Einwohner nennen das Giebelhaus einfach "Ziegenhalshaus", korrekt geschrieben "Ziegenhals' Haus", das "Haus des Herrn Ziegenhals".
Geplant wird, jetzt auch die beiden Giebelhäuser am Spiegelberg zu sanieren, und zwar mit Mitteln, die die Stadt aus dem Investitionsprogramm für Welterbestätten erhält. Insgesamt sollen zehn Objekte gefördert werden.
Für die älteste Generation wird es wohl keine Schwierigkeit sein, die Bezeichnungen über den beiden Läden in der Lübschen Straße zu entziffern. In Anlehnung an die Sütterlinschrift, die bis 1941 an den Schulen gelehrt wurde, steht dort "Optik" und "Bäckerei".
Das Stadtgeschichtliche Museum zeigte in der Gerichtslaube wertvolle archäologische Funde, die bei Grabungen im Stadtgebiet in den vergangenen Jahren freigelegt wurden. Zu sehen waren auch Exponate, die seit dem Zweiten Weltkrieg im Keller der Alten Schule verschüttet waren. Die Ofenkachel (Maria mit dem Jesuskind, 16./17. Jahrhundert) wurde erst 2008 im Schulkeller entdeckt.
Die Alte Schule zwischen Marienkirchturm und Fürstenhof soll wiederaufgebaut werden. Ihre freigelegten Fundamente werden noch vor dem Winter mit einer Betonplatte gesichert. Der Fotovergleich zeigt den heute leeren Platz, an dem die Alte Schule im Gotischen Viertel stand. Sie wurde im April 1945 während des Zweiten Weltkriegs zerstört.
Die kleinen bronzenen Seefabelwesen, meistens "Nix" und "Nixe" genannt, werden am Fuß der früheren Versorgungsanlage "Wasserkunst" häufig übersehen. Sie zieren den Renaissancebau, der von 1580 bis 1602 auf dem Marktplatz nach Plänen des niederländischen Baumeisters Philipp Brandin erbaut wurde.
Der Herbst zeigt sich in der Stadt besonders in der Goethestraße von einer der schönsten Seiten, wenn sich die Blätter der Ginkgobäume auffallend hellgelb bis goldgelb färben.
Bei der mittelalterlichen Wandmalerei in der Heiligen-Geist-Kirche handelt es sich nicht um ein Kreuzworträtsel im heute herkömmlichen Sinn. Das Buchstabenfeld aus der Zeit vor etwa 700 Jahren zeigt ein Gebet. Denn in den 99 Feldern des Freskos steht 504-mal "DEO GRACIAS" (übersetzt "Lasst uns Gott danken"). Blau hervorgehoben - eine der vielen Danksagungen.
In der Dauerausstellung im Rathauskeller ist eine mittelalterliche Wandmalerei zu sehen, die eine mit Fässern beladene Kogge zeigt, auf der ein amüsantes Trinkgelage stattzufinden scheint. Der Besucher der Ausstellung kann selbst interpretieren, wer wie mit dem Alkohol umgeht, wer viel zu vertragen scheint, wer sich noch auf den Beinen halten kann, wer sich übergeben muss.
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