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Die Kanonenrohre, die vor dem Stadthaus, der ehemaligen Hauptwache, stehen, zielen nicht sinnbildhaft auf den klassizistischen Bau des Rathauses, sondern sind nur eine Erinnerung an den Dreißigjährigen Krieg, in den die Stadt mit einbezogen war. Am Westgiebel des Rathauses steht die Inschrift SALUTI PUBLICAE EXTR: MDCCCXVII/IX (Zum Wohl des Gemeinwesens erbaut: 1817/19).
Der parkartig gestaltete Friedhof (seit 1831) mit altem Baumbestand ist immer noch Bestattungsplatz. Jeder, der den Friedhof besucht, geht auch an den alten Gräbern mit historisch wertvollen Grabdenkmalen und -skulpturen aus rund zwei Jahrhunderten vorüber, die sich mit dem Thema Tod befassen. Das Foto zeigt eine Grabplastik, die an der Begräbnisstätte der Familie Schmidt erhalten wurde.
Außerhalb des ehemaligen Stadtmauerrings liegt der Turnplatz, zu dem der Turnerweg führt. 1853 war das Gelände zu einem öffentlichen Garten und 1863 zu einem Turnplatz für die nahegelegene Schule umgestaltet worden. Von 1906 bis 1909 entstanden die Villen rund um den heute denkmalgeschützten Platz mit seinem herrlichen Baumbestand.
Unter den historischen Gebäuden an der Ostseite des Marktplatzes nimmt der "Alte Schwede" (links, mit Fahne) einen besonderen Platz ein, da es sich bei diesem Haus um das älteste profane (erbaut 1380) der Stadt handelt. Eingerichtet wurde hier 1878 die Gaststätte "Alter Schwede". Mit dem Namen wollte der damalige Besitzer nicht an Wismars Schwedenzeit erinnern, sondern an einen schwedischen Freund, einen Seemann, der mit seinem Boot auf der Ostsee blieb.
In seiner Amtszeit ab 1826 setzte sich Bürgermeister Haupt für umfassende Reformen in der Stadt ein (Verwaltung, Sozialwesen, Krankenhausbau). Auf seinen Vorschlag wurde 1831 der parkähnliche Friedhof auf dem ehemaligen "Galgenberg", der einstigen Hinrichtungsstätte, angelegt. Um dem alten Aberglauben entgegenzuwirken, wählte Haupt genau die Galgenstelle als eigene Bestattungsstätte (aktuelles Foto). Die Stadt ehrte ihn seinerzeit, indem sie einer Straße seinen Namen gab:...
Wegen ihres alten Baumbestands und wegen ihrer günstigen Lage in der Nähe des Stadtzentrums wird die Parkanlage "Lindengarten" sehr gut angenommen. Der Lübecker Gärtner Trapp hatte diesen Park in den Jahren 1815 bis 1816 angelegt, und zwar an der Stelle, an der es ursprünglich eine schwedische Bastion gegeben hatte.
Auf der Wanderung zwischen der Seebrücke in Wendorf und dem Ortsteil Hoben kann am Strand ein Stück urwüchsiger Natur erlebt werden. Das Steilufer ist ständig dem Spiel zwischen Wind und Wasser ausgesetzt. Da die Kante immer wieder abbricht, muss der Wanderweg auf der Steilküste ab und zu ein Stück landeinwärts verlegt werden.
Nicht dramatisch verlief der Auftakt zur herbstlichen Sturmflut-Saison. Der Wasserstand lag bei nur 90 cm über Normal. Dennoch wurden in Hafennähe (Foto, Fischerreihe) Sandsäcke vor die Haustüren gepackt.
Abends entwickelt der Hafen einen besonderen Zauber und zieht die Spaziergänger in seinen Bann. Während die Dämmerung allmählich hereinbricht, entfaltet sich die unvergleichliche Lichterkulisse der Altstadt mit St. Nikolai (von links), dem Zollhaus, dem Wassertor und den vielen kleinen Restaurants am Lohberg.
Wenn der Tag sich dem Ende neigt, ist ein Spaziergang rund um den Alten Hafen sehr empfehlenswert. Wer es besonders romantisch mag, genießt die Dämmerung von der Kaikante aus, und zwar mit dem Blick auf Wendorf und das Industriegebiet. Jetzt in der zweiten Oktoberhälfte geht die Sonne bereits gegen 18 Uhr unter.
1255 wurde die "Frische Grube" erstmals erwähnt, dieser schmale künstliche Wasserverlauf, der mitten durch die Altstadt führt und der den Mühlenteich mit dem Hafen verbindet. Die "Grube" diente nicht nur dem Transport von Waren zum Hafen, sondern sie war auch Trinkwasserader der Stadt. An den Treppenanlagen ist zu erkennen, dass hier auch Wäsche gewaschen wurde.
Schon von weitem ist der Kirchturm zu sehen, der die flache Landschaft der Insel Poel überragt und der die Fahrradtouristen nach Kirchdorf zu der Kirche auf den Wallanlagen leitet. Hier in der Inselkirche (Schwarz-Weiß-Foto von 1954) gibt es viele sakrale Kostbarkeiten aus vergangenen Jahrhunderten zu betrachten. Auffallend ist jedoch das maßstabgetreue Modell eines Zeesenbootes, das der Fischer Richard Schwarz 1936 aufstellen ließ (P 45 war die Fischernummer seines Bruders Gustav). Die...
"Volkskammer Wismar" nennt sich die urige Eckkneipe am Ziegenmarkt, und mancher Vorübergehende bleibt an deren Schaufenster zunächst leicht irritiert stehen. Bei genauerem Hinsehen wird entdeckt, dass mit DDR-Requisitien Spott getrieben wird (DDR-Wappen ohne Hammer und Zirkel, dafür zwei Biergläser; Plakat "Die sechs Wunder des Sozialismus"...). Gestichelt wird auch mit einem leicht fehlerhaften deutschen Text, der mit kyrillischen Buchstaben verfasst wurde: "Wenn Du das(s) lesen kannst, bist...
Die Bänke unter den beiden "Gerichtslinden" sind beliebte Plätze, um sich zu entspannen, um das Treiben auf dem Marktplatz zu beobachten und um bei entsprechendem Wetter Sonne bzw. Schatten zu genießen. Unter den Linden wurden einst Gerichtsurteile verkündet, aber auch Versammlungen abgehalten, Gesetze und Verordnungen vorgelesen. Im Laufe der Jahrhunderte sind Linden allerdings immer wieder an derselben Stelle nachgepflanzt worden.
An der Gleisanlage in der Rostocker Straße stand das Backsteingebäude, das 1902 als Drahtwerk errichtet und das zu DDR-Zeiten zu einer Papierfabrik umfunktioniert worden war. Nach jahrelangem Leerstand und nach dem Abriss der verlassenen Ruine klafft jetzt an der Rostocker Straße eine große Baulücke.
Auch im Oktober noch nutzen viele Touristen die Gelegenheit zu einem Rundgang durch die Altstadt. Ausgangspunkt der Stadtführungen ist der Marktplatz (im Hintergrund der Turm von St. Marien), von dem es dann zu den historischen Stadtbefestigungen und zu den Backsteinbauten geht.
Das Gebäude mit dem auffallenden Doppelgiebel erhielt erst in der Mitte des19. Jahrhunderts sein reich gestaltetes Aussehen im Stil der Neorenaissance. Dennoch wird es bis heute das "Haus des schwedischen Stadtkommandanten" genannt, da an dieser Stelle das Gebäude stand, in dem während des Dreißigjährigen Krieges 1832 die schwedische Kommandantur eingerichtet war und in dem die schwedischen Befehlshaber bis Ende des 18 Jahrhunderts wohnten.
Als in den 1970er Jahren die Wohnungen im Stadtteil Friedenshof 2 gebaut wurden, waren sie wegen des Komforts sehr beliebt und begehrt. Denn im Vergleich zu den Altbauwohnungen gab es in den Plattenbauten fließendes warmes und kaltes Wasser, Zentralheizung ohne Kohlenschleppen, Toilette und Badewanne innerhalb der Wohnungen. Nach 1990 führten viele Faktoren zu einem extremen Leerstand der Plattenbauten (Eigenheimbau, Wegzug in neue Arbeitsgebiete, Rückgang der Einwohnerzahl...) und schließlich...
Wenn der Abend kommt, wird es sehr ruhig im Zentrum der Stadt. Durch die Anstrahlung in der Nacht wirkt St. Nikolai, die sich über die schmalen Gassen und die Altstadthäuser erhebt, irgendwie geheimnisvoll, auf dem Foto gesehen aus Richtung der Scheuerstraße/Ecke Frische Grube.
Typisch für die Altstadt sind die vielen Giebelhäuser, die Wismar zu einem Flächendenkmal historischer Stadtbaukunst machen. Vermutlich aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammt das Sandsteinrelief im Giebeldreieck der Krämerstraße 13. Der einstige Besitzer des Gebäudes drückte damit sicherlich seine Verbundenheit mit der Handelsschifffahrt aus, die für die Stadt schon früh große Bedeutung hatte.
Wer als Besucher der Hansestadt genügend Zeit und technisches Interesse mitbringt, sollte sich auch mal im Glashaus des Bürgerparks umsehen. Die Schau des Technischen Landesmuseums zeigt Beispiele aus der Geschichte der Fortbewegungsmittel, vor allem eine Reihe interessanter Oldtimer.
Möwen bei ihren tollkühnen Flugmanövern zu beobachten, ist bei den derzeitigen herbstlichen Stürmen ein nicht alltägliches Vergnügen. Gute Gelegenheit bietet sich dazu auf der Seebrücke von Wendorf. Die Akrobaten der Lüfte zu beobachten, ist eine Sache - sie zu fotografieren, eine andere, wenn man bedenkt, dass die Auslöseverzögerung der kleinen Digitalkameras sich bei den Bildern unangenehm auswirken kann.
Insgesamt gibt es in der Wismarbucht sieben Surfreviere, die sich unterschiedlicher Beliebtheit erfreuen. Gute Voraussetzungen bieten sich für Anfänger und auch Fortgeschrittene im Flachwasserbereich zwischen Fliemstorf und Hoben, wo diese Aufnahme entstand. Stimmen Windrichtung und -stärke können extreme Sprünge erreicht werden.
Etwa zweitausend Haustüren sollen im Bereich der Altstadt original erhalten sein. Zu den ältesten und repräsentativsten zählt sicherlich diese aus dem 18. Jahrhundert in der Breiten Straße 64. Die klassizistische Gestaltung mit gerafften Vorhängen und bombastischen Girlanden sollte vermutlich auch die gesellschaftliche Stellung des ehemaligen Besitzers unterstreichen.
Nur noch wenige der großformatigen "Schwedenköpfe" sind vor Gebäuden oder auf Plätzen der Altstadt zu sehen. Die kleinformatigen sind als Schlüsselanhänger ein Souvenir, das in verschiedenen Einrichtungen angeboten wird. Mit Ende des Dreißigjährigen Krieges war die Stadt Wismar 1648 Schweden zugesprochen worden, war 1803 durch einen Pfandvertrag für hundert Jahre an das Großherzogtum Mecklenburg zurückgegangen, und 1903 hatte das Königreich Schweden auf Einlösung des Pfandes verzichtet. Wismar...
Wer auf Stadterkundung unterwegs ist, sollte auch einen Blick auf den Chor der einstigen Dominikanerkirche werfen. Zwischen 1294 und 1297 hatten die Dominikaner (nach ihrer Tracht "Schwarze Mönche" genannt) ihre Klosterkirche (das "Schwarze Kloster") errichtet. Ein Großteil der Kirche wurde 1875 wegen Baufälligkeit abgerissen, den Nachfolgebau nutzt die heutige Goetheschule. Eine Zwischendecke im erhaltenen Chor trennt die Turnhalle von der Aula. Vom Markt ist es über die Mecklenburger Straße...
Wer die morbide Ausstrahlung von Tang und Seegras mag und den steinigen Weg nicht scheut, der genießt den Naturstrand bei Brandenhusen auf der Insel Poel zu jeder Jahreszeit. Auf der Wanderung vom Rustwerder am Faulen See bis zum Brandenhuser Haken an der Kirchsee sollte beachtet werden, dass beide Naturschutzgebiete ganzjährig nicht betreten werden dürfen. Poel ist seit 2005 staatlich anerkanntes Ostseebad.
An diesen Oktobertagen lässt sich an den Tagetes im Bürgerpark erkennen, dass ihre Blütezeit abgelaufen ist. Auch die Zeit der Rosen und Herbstastern auf dem weitläufigen Parkgelände neigt sich dem Ende zu. Wer eine Wolkenlücke nach dem Spaziergang über den 2,5 km langen Rundweg antrifft, hat auf den Stufen, die zur Stadtterrasse und dem Haus des Gastes führen, die Gelegenheit, die Herbstsonne zu genießen.
Jahreszeitlich bedingt, werden die Tage, an denen die Sicht vom Hafen bis zum offenen Wasser der Ostsee (Bildmitte) reicht, immer seltener. Noch lassen sich über die Hafenanlagen hinweg links unter dem Horizont der Fliemstorfer Baum, davor die Wendorfer Seebrücke sowie rechts die Insel Poel erkennen.
Das Gebiet, das seit sieben Jahren als Bürgerpark ein wertvolles Naherholungsgebiet und willkommenes Ausflugsziel ist, wurde fast 60 Jahre militärisch genutzt. 1936 hatte die Wehrmacht hier Kasernen errichtet. Nach 1945 wurde das Gelände von der Sowjetarmee genutzt, bis Anfang der 1990er Jahre die letzten GUS-Soldaten abzogen. Die völlig heruntergekommene Fläche wurde nach Schutt- und Munitionsentsorgung anlässlich der Landesgartenschau 2002 aufgewertet und in eine Freizeitlandschaft...
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