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"Oben ohne" in Wertingens Stadthalle

Silvano Tuiach begeistert erneut seine Fans in voll besetzter Stadthalle
Wertingen: Wenn er loslegt, dann ist er kaum noch zu bremsen. Die Rede ist von Kabarettist Silvano Tuiach, vielleicht besser bekannt als "Geisterfahrer". Am vergangenen Samstagabend präsentierte der "Ogschburger" sein neues Programm "Oben ohne" in der voll besetzten Wertinger Stadthalle und begeisterte auch dieses Mal wieder seine zahlreichen Fans.
In seinem vierten Soloprogramm stolpert der Künstler durch die letzten 50 Jahre, eine Zeit der Irrungen und Wirrungen. Wie ein Wasserfall erzählt er, Jahrgang 1950, lange Zeit wohnhaft in Oberhausen, von dieser "wilden" und trotzdem schönen und erlebnisreichen Zeit. Da fallen dann Begriffe wie "Kollektivabort" oder "Tomatendatschi" für Pizza. Silvano Tuiach berichtet, dass es in dieser Ära nur am Sonntag Fleisch zu essen gab, "Zwiebelfleisch" und als Nachtisch "Kalten Hund", eine Variante des italienischen Tiramisu. Und er legt bei seinem vierten Soloprogramm auch kesse Tanzszenen aufs Parkett, beispielsweise beim "I can´t get no satisfaction" der Rolling Stones oder bei Elvis Presleys "In the ghetto". Hier zieht er Parallelen zum Augsburger Stadtteil Oberhausen. Irre auch seine Rolle als griesgrämiger Neusässer Vermieter Wohlrab. "Ich habe mehrere Häuser hier, aber einem Silvano Tuiach würde ich keine Wohnung mehr vermieten. Schauen Sie sich diesen Dreck an". Weiterhin befürchtet der "Geisterfahrer" auch, dass die Deutschen bald aussterben werden. "Es gibt beinahe mehr Eisbärbabys als menschliche Babys".
Was haben eigentlich Luis Trenker (gigantisch in der Zugabe dargestellt, beinahe wie der Bergsteiger Luis Trenker im wirklichen Leben war), The Beatles, Big Apple, WG´s, die sexuelle Befreiung und der Fall der Mauer gemeinsam? Hier die Antwort: Sie sind ein Teil der deutschen Alltagsgeschichte und durchziehen die Biographie des Künstlers Tuiach, Jahrgang 1950. Diese Jahre waren eine Zeit der Irrungen und Wirrungen und Silvano Tuiach weiß bis heute nicht, ob nun Margarine oder Butter gesünder seien. Der "Geisterfahrer" lässt diese revolutionäre Zeit auf der Bühne Revue passieren. Im zweiten Teil seines Programms ärgert er sich nach einem Anruf bei einem Call Center der Telekom (Zwickau - Bamberg - Rosenheim - Bombay) grün und blau und entschließt sich nach dieser Zornattacke den berühmten Pilgerweg von Neusäß nach Maria Vesperbild (getreu nach dem Vorbild von Hape Kerkeling) zu gehen. Auf diesem langen Marsch sinniert er über die sieben Todsünden und über die Dinge, die er nie begriffen hat: Relativitätstheorie, Schwarze Löcher und das menschliche Gehirn. Als Zugabe gab es auch noch Herrn Ranzmayr, den alten grantelnden Augsburger, zu sehen und zu hören. Lang anhaltender Applaus für einen besonderen Künstler beendete einen kurzweiligen Abend.

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