Uetzer Landfrauen besuchten die baltischen Staaten
Die 12-tägige Busreise bot der Reisegruppe der Uetzer Landfrauen eine Unmenge neue Eindrücke und faszinierende Erlebnisse. Die Reise führte über die polnischen Gebiete Pommern und Masuren ins Baltikum, wo die jeweiligen Hauptstädte von Litauen, Lettland und Estland besucht wurden. Auf der Rückfahrt wurde ein Abstecher nach Russland ins frühere Königsberg gemacht und über die polnischen Städte Frauenburg, Thorn und Posen ging es wieder nach Hause.
Am ersten Tag wurde Kaschubien angefahren. Bei Stettin wurde die Grenze überschritten und in Slupsk (Storp) eine erste größere Pause gemacht. Weiter ging es dann an die Ostsee nach Leba, wo auf einer Landzunge zwischen dem Lebasee und der Ostsee ein einzigartiges Wanderdünengebiet durchschritten wurde. Hier bekamen die Füße ersten Kontakt mit der Ostsee. Der Tag endete in der Kaschubei bei Gdynia (Gdingen oder auch von 39-45 Gotenhafen). Gdynia bildet zusammen mit Sopot (Zoppot) und Gdansk (Danzig) die Wirtschaftsregion Dreistadt. Als erstes wurde dann am anderen Tag nach einer kleinen Stadtrundfahrt in Gdynia das Seebad Sopot besucht, das überwiegend vom Fremdenverkehr lebt und unseren Ostseebädern ähnelt. Im wahrsten Sinne herausragend ist die über 500m lange Seebrücke. Gdansk als nächste Station mit rund 450 000 Einwohnern kann als ehemalige Hansestadt mit vielen Sehenswürdigkeiten aufwarten. Am bekanntesten sind wohl das Krantor, das grüne Tor, die Marien- und Katharinenkirche und die mit schönen Bürgerhäusern gesäumte Frauengasse. Am Nachmittag wurde bei schönstem Sonnenschein der Oberländische Kanal (Elbing-Osterode) besucht. Das schon vor rund 160 Jahren erbaute technische Wunderwerk überwindet in mehreren Stufen durch Wasserkraft und Zugseile 99 Meter Höhenunterschied. Für die Reisegruppe war die Schifffahrt im „Schrägaufzug“ ein tolles Erlebnis. Nach der Übernachtung in Mragowo (Sensburg) erlebten die Uetzer nach kurzer Anfahrt ein besonderes Klangerlebnis. In Swieta Lipka (Heiligelinde) wohnten sie in der von Jesuiten erbauten Wallfahrtskirche einem Orgelkonzert bei. Die Orgel wurde 1719 bis 1721 von Johann Josua Mosengel gefertigt. Das Instrument verfügt über 40 Stimmen und bewegliche Figuren, die eine Verkündigungsszene darstellen. Die anschließende Fahrt durch die masurische Seenplatte zeigte die Schönheit des ehemaligen Ostpreußens. Über Suwalki ging es dann hinein nach Litauen, wo in Trakai das historische Viertel mit seinen bunten Holzhäusern und die Wasserburg besucht und mit den Piroggen (angebratene Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen) eine Spezialität der tatarischen Minderheit gekostet wurde. Nur wenige Kilometer später war dann die Hauptstadt Vilnius und das Hotel erreicht. Die dreistündige Stadtführung am nächsten Tag stand nicht so unter einem günstigen Stern. Heftige Regenschauer beeinflussten immer wieder den Genuss bei der Besichtigung der zum Weltkulturerbe ernannten historischen Gebäude der Altstadt. Über 50 Kirchen beherbergt das „Rom des Ostens“. Natürlich wurden nicht alle besucht aber mit der Besichtigung der Kirche der Hl. Theresa, die mit dem Tor der Morgenröte verbunden ist, der St. Peter und Paul Kirche, der architektonischen Einheit der St. Anna und Berhardinerkirche, der orthodoxen Kirche zum Heiligen Geist und natürlich der Kathedrale St. Stanislaus mit seinem außen stehenden Glockenturm konnte ein Einblick über die verschiedenen Epochen und Stilrichtungen gewonnen werden. Sehenswert auch das Rathaus und der Präsidentenpalast, sowie der auf einem Hügel terrassenartig aufgebaute Friedhof Rasos, unter dessen alten Baumbestand zahlreiche berühmte Persönlichkeiten der litauischen und polnischen Kulturgeschichte ihre letzte Ruhestatt gefunden haben. Einen herrlichen Blick über die im Tal der Neris liegenden Stadt bekommt man vom so genannten Kreuzberg, auf dem drei große weiße Kreuze als Symbol für die Christianisierung der Stadt stehen.
Am nächsten Tag wurde die Reise in Richtung Lettland fortgesetzt. Dabei wurde unterwegs in der Nähe von Siauliai der inzwischen zum Wallfahrtsort mutierte Berg der Kreuze besucht. Zur Entstehung gibt es mehrere Legenden, die bis ins Mittelalter zurück reichen. Tatsächlich ist der Beginn wohl im 19. Jahrhundert zu suchen, als Aufstände der Polen und Litauer gegen das zaristische Regime Russland blutig niedergeschlagen wurden. Zu dieser Zeit sollen die Bewohner der Umgebung begonnen haben, auf dem Hügel Kreuze für ihre bei den Aufständen getöteten Angehörigen aufzustellen, von denen sie nicht wussten, wo sie begraben sind.
Auch später, als nach Sibirien Deportierte nach Stalins Tod in den 50er Jahren nach und nach zurückkehrten, stellten sie sogleich Kreuze zur Erinnerung an die im Gulag Verstorbenen auf. Ebenso errichteten viele politisch Gefangene und Gläubige weitere Kreuze. Verschiedene Versuche der Kommunisten, den Ort zu zerstören misslangen. Dadurch wurde der litauische Wallfahrtsort zunehmend auch zu einem politischen Symbol gegen die kommunistische Herrschaft der Russen in Litauen. Seit der Unabhängigkeit und insbesondere nach dem Besuch von Papst Johannes Paul II 1993 gilt der Kreuzberg auch international als heiliger Ort für Katholiken, was man auch an den Kreuzen mit Inschriften aus aller Welt erkennen kann.
Die Grenze nach Lettland ist nun nicht mehr weit entfernt und auch nach Riga, der mit 710 000 Einwohnern größten Stadt im Baltikum sind es nur noch rund 60 km. Kurz vor den Toren Rigas liegt Jurmala, ein Kurort am Rigaischen Meerbusen, der für seinen 30 km langen weißen Sandstrand bekannt ist. Ein kurzer Strandspaziergang machte die müden Füße wieder munter. Sehenswert sind die Villen in Holzbauweise aus der Zeit der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert, die im Jugendstil errichtet wurden. Der nächste Tag in Riga begann mit einer dreistündigen Stadtführung, diesmal bei halbwegs brauchbarem Wetter. Die Innenstadt Rigas wurde 1997 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Ausschlaggebend war die weltweit einzigartige Qualität und Quantität der Jugendstilarchitektur bei relativ intakt gebliebenem historischem Stadtgefüge. Und die Jugendstilhäuser waren es auch, die die Blicke in der Neustadt auf sich zogen. Bei vielen Gebäuden war der bekannte Architekt Michail Eisenstein beteiligt. Zentrum der Altstadt ist der Marktplatz, an dem sich das Rathaus und das Schwarzhäupterhaus befinden. Das Schwarzhäupterhaus ist das Versammlungshaus der Bruderschaft der Schwarzhäupter, der Versammlung unverheirateter Kaufleute in den früheren Hansestädten des Baltikums. Auf dem Platz vor dem Gebäude steht eine Rolandstatue. Sehenswert ist auch der gewaltige Dom mit der Ende des 19. Jahrhunderts erbauten Orgel, die zu den größten und besten Orgeln der Welt zählt. Eine kleine Kostprobe bekam die Uetzer Gruppe bei einem Konzert zu hören. Weitere sehenswerte Gebäude sind auch die Rigaer Börse, das Schwedentor und das zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert errichtete Gebäudeensemble der Drei Brüder. Die alten Befestigungsanlagen und Wälle sowie die Stadtmauer um die Altstadt wurden Mitte des 19. Jh. beseitigt. Die entstandenen Freiflächen wurden zu einem Stadtpark mit Stadtkanal umgestaltet, der heute die Altstadt von der Neustadt trennt. Hier steht auch das 1935 geschaffene Freiheitsdenkmal mit einer weiblichen Allegorie der Freiheit auf dem 19 Meter hohen Obelisk und Flachreliefs an den Seiten, die historische Ereignisse darstellen. Ein Muss für einen Besuch sind auch die ehemaligen Zeppelinhallen, die zum Zentralmarkt umgebaut wurden. Auf einer Gesamtfläche von 72.300 m² gibt es alles zu kaufen, was das Herz (und vor allen Dingen der Magen) begehrt.
Am nächsten Tag ging es zunächst zu einem kleinen Abstecher nach Sigulda in die Berge, wo an beiden Seiten der tief im Tal liegenden Gauja Ruinen aus Kreuzrittertagen vom Nordischen Krieg erzählen. Auf dem Grund einer Schwertritterburg wurde Mitte des 19. Jh. das Neue Schloss erbaut, dessen Räume heute die Stadtverwaltung nutzt. Von hier ging es dann wieder an die See zurück und dann immer der Küste entlang nach Tallinn, dem früheren Reval. Natürlich wurde unterwegs mal wieder am Wasser Halt gemacht und eine Reiseteilnehmerin warf sich sogar mutig in die Fluten. Da an diesem Wochenende überall in Lettland und Estland Vorbereitungen für das Mitsommernachtfest liefen, blieb die Gruppe nicht untätig. Es wurde eifrig Strandgut gesammelt und in den Bus verfrachtet, um dann am Abend in Tallinn an einem schönen einsamen Strandbereich ein Feuer zu entzünden und die Sommersonnenwende zu feiern. Es war schon ein Erlebnis, um Mitternacht immer noch im Hellen zusammensitzen zu können.
Der Stadtrundgang am nächsten Morgen in die Altstadt von Tallinn zeigte, das die wechselvolle Geschichte der Stadt mit den Besetzungen durch Schweden, Deutschland und Russland dem mittelalterlichen Stadtbild kaum geschadet hat. Auf dem Domberg, der sich 48 m über der Unterstadt erhebt und wo schon früher der Bischof, Vertreter des Landesherrn, des Deutschen Ordens oder der Ritterschaft saßen, haben heute das Parlament der Republik Estland und die Regierung im dortigen Schloss ihren Sitz. Beeindruckender daneben ist jedoch die gewaltige Alexander-Newaskij-Kathedrale mit ihren fünf Zwiebeltürmen. Das Zentrum der Unterstadt, die mit einer sehenswerten Stadtmauer umgeben ist, bildet der Rathausplatz mit seinem gotischen Rathaus und den spitzgiebeligen bunt gestrichenen Bürgerhäusern. Die vom Rathausplatz abzweigenden Straßen heißen alle nach den in Mittelalter dort ansässigen Berufsgruppen Bäcker-, Schmiede-, Krämer- oder Uhrmachergasse und scheinen seit Jahrhunderten unverändert geblieben zu sein. In der Stadt der Türme, allein die Stadtmauer hat noch 26 ihrer vormals über 40 Türme, dürfen natürlich auch die Kirchen nicht vergessen werden, denn sie bestimmen wesentlich das Stadtbild mit. Nikolaikirche und St. Olaikirche sind von weitem schon deutlich zu erkennen.
Der nächste Tag war ein langer Schlauch, denn es ging rund 700 km in einem Rutsch zurück durch Estland und Lettland in die russische Exklave Kaliningrad oder früher Königsberg. Der Grenzübertritt in Sovetsk (Tilsit) war etwas langwierig und die einst blühende Stadt an der Memel vermittelte keinen guten Eindruck. Es wirkte alles sehr verwahrlost. Weitaus fortschrittlicher war es dann in Königsberg. Die ehemalige Hauptstadt Ostpreußens wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Nur wenige Gebäude blieben überhaupt erhalten und wurden in den letzten Jahren wieder restauriert, wie zum Beispiel der Königsberger Dom. Im Umfeld von tristen Plattenbauten, die das Stadtbild ansonsten prägen, wirkt er allerdings wie ein Fremdkörper. Ein abendlicher Spaziergang zum Dom war nur etwas für Trittsichere. Aufgerissene Bürgersteige mit teilweise tiefen Löchern, schadhafte Treppen und unzureichende Beleuchtung erforderten schon die ganze Aufmerksamkeit.
Eine Stadtrundfahrt am anderen Tag begann mit einem Trip an die samländische Ostseeküste, die vom Kurischen Haff und dem Frischen Haff begrenzt wird. Ziel war das Seebad Selenogradsk, früher Kranz, das heute für die Ausflügler aus Kaliningrad eine große touristische Bedeutung hat. Auch viele reiche Moskauer bauen sicht dort ein Feriendomizil auf. In Kaliningrad, das immerhin 500 000 Einwohner aufweist, wurden dann noch verschiedene Ziele, wie die Universität, der Platz des Sieges oder eben auch der Königsberger Dom angefahren, ehe dann bei Mamonovo (Heiligenbeil) wieder die Grenze nach Polen überschritten wurde. In Frombork (Frauenburg) wurde übernachtet. Die Stadt am Frischen Haff wird dominiert von dem gewaltigen Frauenburger Dom und der Domburg. Der Dom stammt aus dem 14. Jahrhundert. Die 99 m lange Hallenkirche ist bis heute architektonisch im weitgehend ursprünglichen Zustand erhalten.
Um den Dom entstand bis in das 15. Jahrhundert eine Wehranlage mit drei Toren, zahlreichen Türmen und Basteien sowie Wohnhäusern der Domherren und des Bischofs. Das mächtigste Bauwerk der Domburg ist der erst im 17. Jh. unter Bischof Radziejowski vollendete Campanile (Glockenturm), der heute Radziejowski-Turm genannt wird. Im Glockenturm hängt ein Foucaultsches Pendel.
Bekanntester Bürger der Stadt war der Mathematiker und Astronom Nicolaus Copernikus. Seine Grabstätte wird im Dom vermutet. Vor der Domanlage ist zu seinem Gedenken eine große Statue von ihm errichtet worden.
Der vorletzte Tag begann mit einem Besuch der Ordensburg Marienburg in Malbork, etwa 60 km südöstlich von Danzig gelegen. Die Burg war Sitz der Hochmeister des Deutschen Ordens im ostpreußischen Ordensstaat und ist der größte Backsteinbau Europas. Allein die Dächer der Burganlage haben eine Fläche von 2 ha. Im Krieg zu 60% zerstört, hat der polnische Staat die Burg weitestgehend wieder aufgebaut. Die Weiterfahrt führte über die Weichsel nach Torun (Thorn). Bekannt ist die 200.000 Einwohnerstadt insbesondere für seine Altstadt, die eine Menge von Gebäuden im Stil norddeutscher Backsteingotik aufweist, die überwiegend bereits im Mittelalter erbaut wurden. Bemerkenswerte Bauten sind insbesondere das Rathaus, die Marienkirche und die St. Johannkirche, das Dambski-Palais sowie diverse Tore, Türme und Basteien entlang der Stadtmauer. Bekannt ist Thorn auch als Geburtsort von Nikolaus Kopernikus.
Die letzte Übernachtung erfolgte in der Nähe von Gniezno (Gnesen). Hier wurde noch einmal kurz Halt am Gnesener Dom gemacht, der bereits 965 erbaut wurde. Neben seiner zweiflügeligen Bronzetür ist insbesondere der vom deutschen Künstler Heinrich Gerhard Bücker geschaffene Hochaltar zu bewundern, der von Papst Johannes Paul II. anlässlich seines Besuchs in Polen 1997 geweiht wurde. Über dem Hochaltar befindet sich in einem silbernen Sarg eine Reliquie des Heiligen Adalbert von Prag, der ein Vertrauter von Kaiser Otto III. war und in der Nähe von Elbing ermordet wurde. Der Leichnam wurde zunächst im Dom beigesetzt, später aber geraubt und nach Prag gebracht.
Am Abend machte die Uetzer Reisegruppe beim Abschiedsessen die Bekanntschaft mit einer landestypischen Spezialität: Zurek. Die aus vergorenem Roggenschrot hergestellte Mehlsuppe enthält Weißwurst, Gemüse und andere diverse Zutaten wie Ei, Majoran oder Knoblauch und schmeckt leicht säuerlich. Auch der Hauptgang war mit einem mit Käse gefülltem Schweinefleisch nach Gnesener Art ein letzter Gruß aus der Region.
Noch einmal geht es früh aus dem Bett und die Heimfahrt nach Deutschland kann starten. Auf dem Weg zur Grenze wird allerdings in Poznan (Posen) noch einmal Zwischenstopp eingelegt und ein kleiner Stadtrundgang gemacht. Die fünftgrößte Stadt Polens liegt an der Warthe und hat eine sehr schöne Altstadt rund um den Rathausplatz zu bieten.
Wir sind nun auf der A 2 und steuern Frankfurt (Oder) an, wo wir in Swiebodzin (Schwiebus) auf einmal eine riesige Christusstatue entdecken. Sie wurde im November 2010 fertig gestellt, ist 36 Meter hoch und erreicht durch einen Hügel eine Gesamthöhe von 52,50 Metern. Damit ist sie die größte Christusstatue der Welt (Zum Vergleich Rio: 30m hoch auf 8m Sockel).
Gegen 15.00 Uhr fahren wir über die Oder wieder in Deutschland ein. Eine herrliche Reise geht langsam zu Ende, die vielen Teilnehmern unvergessen in Erinnerung bleiben wird. Viele neue Eindrücke von Land und Volk wurden gewonnen, geschichtliche Hintergründe können künftig anders eingeordnet werden.
Viel zum Gelingen der Fahrt haben beigetragen Reiseleiterin Diethilde Kissmann und die polnische Crew an Bord. Die Fahrer Adam und Tadeus haben den Bus sicher gesteuert und die Reisenden bestens bedient. Reiseleiter Mariusz konnte nicht nur mit seinem enormen Wissen überzeugen, auch die Organisation und das große Einfühlungsvermögen gegenüber den Mitreisenden waren ausgesprochen professionell. Besonders seine liebenswerte Art und der ostpreußische Dialekt verkürzte so manche lange Fahrt auf angenehmste Weise.
Eine besondere Erinnerung wird aber auch den fünf Personen bleiben, die auf verschiedenste Weise eine eigene Beziehung zu aufgesuchten Orten entwickeln konnten. Drei der Mitreisenden wurden in Königsberg geboren und haben die Bombennächte und die Flucht noch teilweise vor Augen, ein weiterer Teilnehmer konnte zumindest die Heimat seiner Mutter in Tallinn kennen lernen und Orte der Taufe, Konfirmation oder Hochzeit anschauen , während ein dritter zum ersten Mal an der Grabstelle seines 1944 gefallenen Vaters in Narva einen Blumengruß ablegen durfte.