Zeitzeugen

Beiträge zum Thema Zeitzeugen

Poesie
Meine vier Brüder wurden einer nach dem anderen zur Wehrmacht eingezogen und in den Krieg geschickt. - Nach drei Monaten wurde auch ich zum Militär, näher gesagt zur Flak (Fliegerabwehr), eingezogen.
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Letzter Teil - Kinder- und Jugendjahre im Schatten des Nationalsozialismus. (Erinnerungen der 89-jährigen Zeitzeugin Maria Bengtsson Stier)

…..Im September 1939 brach der Zweite Weltkrieg aus. Meine vier Brüder wurden einer nach dem anderen zur Wehrmacht eingezogen und in den Krieg geschickt. Einer davon ist 1940 gefallen und ein zweiter hat im Krieg ein Bein verloren und kam verstümmelt nach Hause. Ein dritter war in amerikanischer Gefangenschaft und der vierte war in englischer Gefangenschaft. Auch alle jungen Männer aus unserer nächsten Nachbarschaft „verschwanden“ zum Militär. Sehr viele kamen nie wieder zurück. Und so kamen...

  • Rheinland-Pfalz
  • Linz am Rhein
  • 30.03.13
  • 4
Poesie
Erinnerungen der 89-jährigen Zeitzeugin Maria Bengtsson Stier

11. Teil - Kinder- und Jugendjahre im Schatten des Nationalsozialismus. (Erinnerungen der 89-jährigen Zeitzeugin Maria Bengtsson Stier)

1938 – 1942 ….ab der Kristallnacht, als nach und nach alle unsere jüdischen Nachbarn „verschwunden“ waren, änderte sich vieles in unserem Wohnviertel. Die früheren Häuser der jüdischen Nachbarn wurden nun alle mit „arischen“ Parteigenossen „besiedelt“, die zum großen Teil sehr aufmerksame Beobachter ihrer Mitbürger und Nachbarn waren. Meine Familie war zwar „arisch“, aber Parteigenossen waren wir nicht. Das war jedoch nur möglich, weil mein Vater selbständig war. Alle „abhängigen“ Beamten und...

  • Rheinland-Pfalz
  • Linz am Rhein
  • 29.03.13
Poesie
1939 kam ich wieder nach Hause zurück und begann eine dreijährige Kontorausbildung im Großhandel zusammen mit einer kaufmännischen Berufschulausbildung, die ich mit einer erfolgreichen Abschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer in Bingen beendete…..
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10. Teil - Kinder- und Jugendjahre im Schatten des Nationalsozialismus. (Erinnerungen der 89-jährigen Zeitzeugin Maria Bengtsson Stier)

Die Judenverfolgung. Ganz langsam setzte dann die Judenverfolgung ein. Zuerst kaum merkbar, dann immer deutlicher und einschneidender. Die Literatur wurde von jüdischen Schriftstellern „gesäubert“ und Kompositionen jüdischer Komponisten wurden strikt verboten. Ich weiß es noch wie heute, dass ich plötzlich das Lied von Heinrich Heine „Loreley“ nicht mehr singen durfte. Das war eines meiner Lieblingslieder. Ich sang ja für mein Leben gern, genau wie unsere ganze fröhliche Familie zu Hause, die...

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  • Linz am Rhein
  • 28.03.13
Poesie
Erinnerungen der 89-jährigen Zeitzeugin Maria Bengtsson Stier

9. Teil - Kinder- und Jugendjahre im Schatten des Nationalsozialismus. (Erinnerungen der 89-jährigen Zeitzeugin Maria Bengtsson Stier)

….später wurden in der Schule unsere schönen Lesebücher eingesammelt und verbrannt. Wir Kinder wurden angewiesen unsere Lieblingsbücher von zu Hause mitzubringen. Angeblich sollten wir diese Bücher zum Lesen miteinander austauschen. In meinem Elternhaus hatten wir recht „zahme Bücher“ wie zum Beispiel „Der Kinder Gebet“ – das handelte um zwei Geschwister, deren Gebet sie vor dem Überfall eines Räubers geschützt hatte, oder „Das braune Lenchen“, das war ein Zigeunerkind, das von einer...

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  • Linz am Rhein
  • 27.03.13
Poesie
Erinnerungen der 89-jährigen Zeitzeugin Maria Bengtsson Stier

8. Teil - Kinder- und Jugendjahre im Schatten des Nationalsozialismus. (Erinnerungen der 89-jährigen Zeitzeugin Maria Bengtsson Stier)

….Noch heute bekomme ich ein unbehagliches Gefühl wenn ich eine Sammelbüchse sehe. Einmal hatten wir mit der ganzen Schulklasse eine gemeinsame Sammelaktion. Da schwärmten alle Schulkinder aus wie die Wespen und rempelten vorbeigehende Menschen an und baten um eine Gabe. Ich hatte meinen Standplatz am Bahnhof. Plötzlich kam ein Zug an. Aber viele Fahrgäste stiegen nicht aus. Doch ein Herr fiel mir ganz besonders auf. Er war groß und schlank, hatte dunkles Haar, ein gut geschnittenes Profil und...

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  • Alzey
  • 26.03.13
  • 1
Ratgeber
Erinnerungen der 89-jährigen Zeitzeugin Maria Bengtsson Stier
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7. Teil - Kinder- und Jugendjahre im Schatten des Nationalsozialismus. (Erinnerungen der 89-jährigen Zeitzeugin Maria Bengtsson Stier)

…… Dann kam die Pflicht für alle Kinder den „Jungmädels“ oder dem „Jungvolk“ beizutreten. Die „Jungmädels“ das waren alle jungen Mädchen von zehn Jahren aufwärts bis vierzehn. Die in politischen Gruppen gesammelt und geschult wurden. Die Jungen wurden im „Jungvolk“ gesammelt. In gewissen Zeitabständen gingen bei den Klassenlehrern immer wieder Listen herum, worin alle Kinder in der Klasse aufgeführt waren. Der Lehrer hatte die Aufgabe die Kinder zu befragen, ob sie Mitglied im „Jungvolk“ oder...

  • Rheinland-Pfalz
  • Linz am Rhein
  • 24.03.13
  • 3
Ratgeber
Erinnerungen der 89-jährigen Zeitzeugin Maria Bengtsson Stier

6. Teil -- Kinder- und Jugendjahre im Schatten des Nationalsozialismus. (Erinnerungen der 89-jährigen Zeitzeugin Maria Bengtsson Stier)

….ja und unsere deutsche Sprache durfte plötzlich keine Fremdwörter mehr gebrauchen. Das Portemonnaie wurde zum Geldbeutel und das Trottoir wurde zum Bürgersteig. Vis-a-vis zum Beispiel war ein sehr gebräuchlicher Ausdruck damals. Doch nun wohnte der Nachbar nicht mehr vis-a-vis, sondern gegenüber usw. usw. Auch die Gewichte wurden geändert. Das Pfund und der Schoppen wurden abgeschafft. Jetzt gab es nur noch Kilogramm und Liter. Die alten Hausfrauen standen oft grübelnd vor den Schaufenstern...

  • Rheinland-Pfalz
  • Linz am Rhein
  • 23.03.13
  • 5
Ratgeber
Nicht so mein Vater, er war katholisch und Katholiken waren nicht sehr leicht zu bekehren! Er saß zu Hause und brummelte vor sich hin: „Alles ist nur ein großer Bluff. Was will der Hitler, dieser Streikbrecher denn eigentlich?“
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5. Teil: Kinder- und Jugendjahre im Schatten des Nationalsozialismus - Erinnerungen der 89-jährigen Zeitzeugin Maria Bengtsson Stier

1933 – ….zu Beginn der Machtübernahme Hitlers 1933 sah nämlich alles wirklich sehr vielversprechend aus. Die Arbeitslosigkeit sank tatsächlich ganz radikal. Und die Menschen lebten fortan in der Illusion, Hitler sei der Retter des deutschen Volkes. Viele Zweifler wurden nun bekehrt. Nicht so mein Vater, er war katholisch und Katholiken waren nicht sehr leicht zu bekehren! Er saß zu Hause und brummelte vor sich hin: „Alles ist nur ein großer Bluff. Was will der Hitler, dieser Streikbrecher denn...

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  • 22.03.13
  • 3
Poesie
Erinnerungen der 89-jährigen Zeitzeugin Maria Bengtsson Stier

4. Teil: Kinder- und Jugendjahre im Schatten des Nationalsozialismus - Erinnerungen der 89-jährigen Zeitzeugin Maria Bengtsson Stier

1931 -- Warum schrien die Menschen auf der einen Seite „Heil Hitler“ und auf der anderen Seite „Heil Moskau“ und sie versuchten sogar, sich gegenseitig zu übertönen. Da stimmt doch etwas nicht. Ich war total verwirrt. Wieder spürte ich die Faust, diesmal aber schmerzhafter als zuvor in meinen Rippen. „Los, los, wird´s bald, mache eine Faust und rufe „Heil Moskau“, drohte die Stimme neben mir. Zögernd hob ich den Arm, machte eine Faust und sagte leise und sehr zaghaft „Heil Moskau“ , während der...

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  • Alzey
  • 21.03.13
Poesie
.Ich erlebte Hitler im Jahr 1931 (es kann auch 1932 gewesen sein) als Siebenjährige
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2. Teil: Kinder- und Jugendjahre im Schatten des Nationalsozialismus - Erinnerungen der 89-jährigen Zeitzeugin Maria Bengtsson Stier

....Ich erlebte Hitler im Jahr 1931 (es kann auch 1932 gewesen sein) als Siebenjährige zum ersten Mal, als er auf einer seiner Propagandareisen in unserer Heimatstadt Alzey / Rheinhessen kam, um eine Rede im Stadion zu halten. Schon bevor er erschien, konnte man überall kleine weiße unscheinbare Klebezettelchen entdecken. Eines Morgens waren sie ganz einfach da, so, als wären sie in der Nacht vom Himmel gefallen. Sie klebten auf dem Briefeinwurf der Häuser, an Eingangstüren, an Straßenlaternen,...

  • Rheinland-Pfalz
  • Alzey
  • 19.03.13
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