W i s s e n s w e r t e s
Die 'Protea' zeichnet sich durch ihre ledrig-grünen Laubblätter aus ...
Einer griechischen Legende nach wurde die Protea nach dem Meeresgott Proteus benannt, der die Gabe der Prophetie besaß, aber abgeneigt war, sein Wissen weiterzugeben. Um diejenigen abzuschrecken, die etwas in Erfahrung bringen wollten, änderte er nach Belieben seine Gestalt.
G e d i c h t
"O trübe diese Tage nicht ..." - Theodor Fontane (1819 - 1898)
O trübe diese Tage nicht, sie sind der letzte Sonnenschein; Wie lange und es lischt das Licht und unser Winter bricht herein. Dies ist die Zeit, wo jeder Tag viel Tage gilt in seinem Wert, weil man's nicht mehr erhoffen mag, dass so die Stunde wiederkehrt. Ein süßer Geiz, der Stunden zählt und jede prüft auf ihren Glanz - o sorge, dass uns keine fehlt und gönn uns jede Stunde ganz."
G e d i c h t
"Zu spät ... " - A. de Nora (1864 - 1936), Pseudonym für Anton Alfred Noder, deutscher Arzt und Dichter
Wenn auch dein müdes Herz ein letztes Glück nicht ganz verschmäht, verlornes Leben bringt kein Kuss zurück - es ist zu spät. Manchmal im Herbst von Blüten steht ein Strauch noch übersät - sie werden nie zur Frucht - und wissens auch … es ist zu spät.
G e d i c h t
"Vergänglichkeit ..." - Johann Georg Jacobi (1740 - 1814)
Sagt, wo sind die Veilchen hin, die so freudig glänzten und der Blumen Königin ihren Weg bekränzten? Jüngling ach! Der Lenz entflieht, diese Veilchen sind verblüht! Sagt wo sind die Rosen hin, die wir singend pflückten, als sich Hirt und Schäferin Hut und Busen schmückten? Mädchen ach, der Sommer flieht, jene Rosen sind verblüht! Führe denn zum Bächlein mich, das die Veilchen tränkte, das mit leisem Murmeln sich in die Täler senkte. Luft und Sonne glühten sehr, jenes Bächlein ist nicht...
A p h o r i s m u s
"Als ob Kunst nicht auch Natur wäre und Natur Kunst!" - Christian Morgenstern (1871 - 1914)
Die 'Nadelkissen-Protea' (Leucospermum) gehört zur Familie der Silberbaumgewächse und wurde nach dem griech. Meeresgott 'Proteus' benannt, der sein Erscheinungsbild nach Belieben zu verändern wusste. Sie steht daher auch symbolisch für Vielgestaltigkeit und Veränderung. ... übrigens: die Protea wird auch als "Suikerbossie" bezeichnet, was so viel wie "Zuckerbusch" bedeutet, weil die Flüssigkeit, die von den Blüten ausgeschieden wird, nach Zucker schmeckt.
A p h o r i s m u s
"Die Zeit, sie ist ein sonderbares Ding ..." - Hugo von Hofmannsthal (1874 - 1929)
"Die Zeit, sie ist ein sonderbares Ding. Wenn man so hinlebt, ist sie rein gar nichts. Aber dann auf einmal, da spürt man nichts als sie: sie ist um uns herum, sie ist auch in uns drinnen. In den Gesichtern rieselt sie, im Spiegel da rieselt sie, in meinen Schläfen fließt sie. Und zwischen mir und dir da fließt sie wieder, lautlos, wie eine Sanduhr." (Hugo von Hofmannsthal, Der Rosenkavalier, Komödie für Musik, Libretto zu einer Oper von Richard Strauss, Uraufführung 1911)
A p h o r i s m u s
"Doch vergiss es nicht: die Träume ... sie erschaffen nicht die Wünsche, die vorhandenen wecken sie." - Franz Grillparzer (1791 - 1872)
Das 'Alpenveilchen' (Cyclamen persicum) stammt aus dem vorderen Orient und zählt nicht etwa zu den Veilchen, sondern zu den Primelgewächsen. Bei guter Kultur können die Pflanzen 20 bis 30 Jahre alt werden.
G e d i c h t
"Herbstlied ..." - Luise Büchner (1821 - 1877)
O, Herbst der Seele, deine Früchte, sind auch Gewinn sie oder Raub? Der Wünsche Blüte ist zunichte, der Hoffnung Grün ein welkes Laub.
S p r i c h w o r t
"Wie hoch du auch fliegst, immer wirst du zu Boden fallen." - von den Philippinen
... übrigens: die 'Schirm-Magnolie' (Magnolia tripetala) stammt ursprünglich aus dem Osten Nordamerikas. Vorwiegend in den Appalachen ist sie weit verbreitet und dort in den bewaldeten Gebirgsschluchten auf bis zu 1000 Metern Höhe zu finden. Ihren Namen verdankt sie ihren großen, bis zu 60 cm langen Blättern, die hauptsächlich an den Triebenden schirmartig angeordnet sind.
G e d i c h t
"Seid mir nur nicht allzu traurig, dass die schöne Zeit entflieht ..." - Wilhelm Busch (1832 - 1908)
Seid mir nur nicht allzu traurig, dass die schöne Zeit entflieht, dass die Welle kühl und schaurig uns in ihre Wirbel zieht; Dass des Herzens süße Regung, dass der Liebe Hochgenuss, jene himmlische Bewegung, sich zur Ruh begeben muss. Lasst uns lieben, singen, trinken und wir pfeifen auf die Zeit; Selbst ein leises Augenwinken zuckt durch alle Ewigkeit.
A p h o r i s m u s
"Der Gedanke fühlt und das Gefühl denkt." - Miguel de Unamuno (1864 - 1936)
Es hat die Rose sich beklagt, dass gar zu schnell der Duft vergehe, den ihr der Lenz gegeben habe - Da hab ich ihr zum Trost gesagt, dass er durch meine Lieder wehe und dort ein ewiges Leben habe. Gedicht von Friedrich von Bodenstedt (1819-1892)