G e d i c h t
"Denk' an deine Jugendsonne, wenn dich's in der Seele friert ..." - Balder vom Berge (19./20. Jhdt.)
Denk' an deine Jugendsonne, wenn dich's in der Seele friert; träum von Jugendglück und Wonne, wenn es Herbst im Herzen wird. Strömt der Sonne Strahlenquelle auch nur einen Augenblick: – bleibt ihr Glanz in Herz und Seele doch noch lange Zeit zurück! Träumst du auch nur für Sekunden von dem Glück, das längst dahin: – ist dir gleich der Traum entschwunden, lang' glüht dir sein Bild im Sinn. Schmückst mit Blumen neu die Liebe, suchst des Freundes treue Brust gleich, als ob sie ewig bliebe, quillt...
G e d i c h t
"Der Lindenbaum ..." - Wilhelm Müller (1794 - 1827)
Am Brunnen vor dem Tore Da steht ein Lindenbaum: Ich träumt’ in seinem Schatten So manchen süßen Traum. Ich schnitt in seine Rinde So manches liebe Wort; Es zog in Freud und Leide Zu ihm mich immer fort. Ich musst’ auch heute wandern Vorbei in tiefer Nacht, Da hab ich noch im Dunkel Die Augen zugemacht. Und seine Zweige rauschten, Als riefen sie mir zu: Komm her zu mir, Geselle, Hier findst Du Deine Ruh! Die kalten Winde bliesen Mir grad’ in’s Angesicht; Der Hut flog mir vom Kopfe, Ich wendete...
A p h o r i s m u s
"Der Sommer macht den Menschen zum Träumer." - Paul Keller (1873 - 1932)
Damit sie sich in ihrer vollen Schönheit zeigen können, ist ein sonniger Standort unerlässlich.
G e d i c h t
"Melancholie ... " - Ernst von Feuchtersleben (1806 - 1849)
Der Morgen weht mit zarten Lüften und spielt mit Gras und Blatt und Blüt' und haucht aus tausend süßen Düften Erinnerung in mein Gemüt ...
G e d i c h t
"Lenzgewitter ... " - Hermann Hango (1861 - 1934)
Graue Wolken, regenschwere, ihre Kuppen glühen rot, wann durch jene blaue Leere noch ein Strahl der Sonne loht. Durch die Bäume fährt ein Rauschen, feurig blendet’s durch den Hag und die ersten Blumen lauschen und erschrecken vor dem Schlag.
G e d i c h t
"Es war ein Traum ..." - Ferdinande von Brackel (1835 - 1905)
Es war ein Traum - hart war es, zu erwachen, er hatte zu viel Seligkeit gebracht, so folgt wohl auf den ersten Tag im Lenze die eisig kalte Winternacht. Es war ein Traum, jetzt ist er längst vergessen. Dass einst ich träumt’, ich weiß es kaum, zuweilen nur zuckt’s schmerzlich durch die Seele: dann sag’ ich leis: "Es war ein Traum."
B l ü t e n t r ä u m e
"Man sollte für die Freude, die Schönheit, die Farbe des Lebens erglühen. Je weniger man von der Schwere des Lebens redet, desto besser." - Oscar Wilde (1854 - 1900)
Die 'Kamelie' (Camellia japonica), auch als "Rose des Winters" bezeichnet, zählt zur Familie der Teestrauchgewächse. Benannt wurde sie nach dem Jesuitenpater und Naturforscher Georgius Josephus Camellus.