Thüringen

Beiträge zum Thema Thüringen

Poesie

Kindheitslexikon: Haushalt

Bucheckern: Nach dem Krieg haben wir im Beichlinger Wald Bucheckern für Öl gesammelt. Das ging ungefähr bis Mitte der Fünfziger Jahre. Jedes Jahr im Herbst im Beichlinger Wald, nach dem Schloss die Straße ein Stück hoch, da standen etliche Buchen. Gleich vor Ort, wenn es ging, wurden die stachligen Spelzen abgemacht. Wenn wir viel gesammelt hatten, saßen wir mehrere Abende am Küchentisch und lösten mit den Fingernägeln die biegbaren, braunen Schalen ab. Die Kerne kamen in einen Topf oder eine...

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  • 17.12.15
Poesie

Kindheitslexikon: Dialekt in Mitteldeutschland

Dialektbegriffe und Alltagsphrasen Nachfolgend einige wahllos aus dem Alltag herausgegriffene Formulierungen, die mir teils in dieser Form aufgeschrieben wurden: Achjawoll! Das Lieblingsverneinungswort meiner Großmutter war "Achjawoll!". Ob es sich dabei um einen Bestandteil des Dialektgutes oder um eine persönliche Wortschöpfung handelte, ist mir allerdings nicht bekannt. Noh (Das "H" war stimmhaft.) Ja In "Gonsum" drimmne (oder dremmne) hammse Banahn! Geckochema näwwer, obm mir oh was grein!...

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  • 17.12.15
  • 2
Poesie

Kindheitslexikon: Chemie allgemein/Prof. Fritz Hofmann aus Kölleda

Allgemeines zum Thema Chemie "Chemie gibt Brot, Wohlstand und Schönheit" – so lautete eine bekannte Parole der DDR-Wirtschaftspolitik. Hintergrund dazu war das "Deutsche Chemieprogramm", welches von der Chemiekonferenz des ZK der SED und der Staatlichen Plankommission im November 1958 beschlossen wurde. Als ich 12 Jahre alt war, entwickelte ich für kurze Zeit mal ein gewisses Interesse an der Chemie. So nahm ich verschiedene Substanzen aus dem Haushalt, mischte diese und wandelte sie mithilfe...

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  • 17.12.15
Poesie

Kindheitslexikon: Bücher/Zeitungen/Zeitschriften

1. Lose Erinnerungen an Leseerlebnisse aus meiner Kindheit Ein Buch aus meiner Kindheit mit lauter Vorweihnachtsgeschichten, das mir sehr gut gefallen hat, ist "Die Weihnachtsfrau" von Fred Rodrian. Irgendwann im Frühjahr 1983 war ich mal wegen einer Erkältung nicht in der Schule. Ich lag an einem Vormittag auf dem Sofa oben bei Großmutter in der Stube, aß Bemmen und las in einem alten Schulbuch mit dem Titel "Unser Dorf ist reich und schön". Anfang Juli 1983 unternahmen wir einen Tagesausflug...

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  • 17.12.15
Poesie
Das ehemalige Sägewerk Sander im 21. Jahrhundert. (© 2010 by Edelgard Koch, Kölleda. Bild wurde im Auftrag des Autors erstellt.)
Zu meiner Zeit war das Häuschen mit dem nur einen Fenster übrigens noch grün gestrichen.
Was ich hingegen seit frühester Kindheit nicht anders kenne, ist das Kleinpflaster auf dem Fußweg.
Und der gute, alte Nero, der auf dem Hof hinter dem Tor viele Jahre seinen Wachdienst versah, ist jetzt auch schon lange im Hundehimmel …
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Kindheitslexikon: Kölledaer Geschäfte - Teil 1

1. Betriebe des Bau- und Baunebengewerbes; technische Gewerbe; Geschäfte rund um das Thema Heimwerken/Haushalt Eine exaktere Abgrenzung wäre bei Betrieben dieser Art auf kommunaler Ebene unmöglich, da die Angebotspalette dort zu stark miteinander verzahnt ist. Geschäft: Eisenhandlung H. Axthelm. Gegründet 1845. Führte alles, was in irgendeiner Weise mit Metallwaren zu tun hatte. Hieß daher im Volksmund auch "Eisen-Axthelm". Bank- und Kommunikationsverbindungen 1930: Bankkonto Darlehensbank...

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  • 17.12.15
  • 1
Poesie
Der Kölledaer Bahnhof in einem traurigen, verlassenen Zustand im Jahr 2010. (© 2010 by Edelgard Koch, Kölleda. Bild wurde im Auftrag des Autors erstellt.)
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Kindheitslexikon: Bahnhof Kölleda/Rund ums Thema Schienenverkehr

Geschichte des Kölledaer Bahnhofes Die Bahnlinie, an die Kölleda angeschlossen ist, ist die so genannte Saale-Unstrut-Bahn. Ihre Volksmundbezeichnung ist "Pfefferminzbahn". Pfefferminze war in der Zeit um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert herum ein Hauptfrachtartikel auf dieser Bahnlinie, weil an der Strecke sehr viel davon angebaut wurde. Ihre Länge beträgt 52,8 Kilometer. Sie führt von Straußfurt nach Großheringen. Eröffnet wurde sie am 14. August 1874. Maßgeblich verantwortlich für das...

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  • 17.12.15
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Poesie
Musik

Kindheitslexikon: Geräusche/Radio/Musik – Die Welt der Töne

Geräusche Eine intensive Kindheitserinnerung war das Rattern des DDR-Baggers vom Typ T 174. Es war ein sehr gleichmäßiges, monotones Geräusch, ungefähr so, als würde man das Rattern eines Maschinengewehrs auf einem Tonband sehr, sehr langsam abspielen. Jedes Mal, wenn ich an diesen Bagger denke, habe ich ein bestimmtes Bild vor Augen. Es ist Mittag an einem Sommer- oder auch Frühherbsttag. Ich stehe in unserem Garten. Der Geräuschpegel im Stadtviertel hat sich auf ein gewisses Minimum gesenkt....

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  • 17.12.15
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Poesie
Ein Blick auf die 1993 abgerissene Tankstelle von weitem. Das Wirtschaftsgebäude, das sich dem Wohnblock auf der anderen Straßenseite anschließt, beherbergte verschiedene Service-Einrichtungen, die zur Tankstelle gehörten. Wenn man ganz genau hinblickt, erkennt man über dem Ende des zweiten Schutzgitters die Zufahrt zur Tankstelle.
Der Schornstein dahinter gehörte allerdings nicht mehr dazu, sondern bereits zum schuleigenen Heizwerk.
Heute ist jedoch von den Tankstelleneinrichtungen nichts mehr zu finden.

Kindheitslexikon: Rund ums Thema Auto/Straßenverkehr

Diesen Fahrzeugen begegnete man zu DDR-Zeiten auf den Straßen Pkw: Dacia (Rumänien, Mioveni). GAZ-13 "Tschaika" (Sowjetunion, Nischni Nowgorod). GAZ-24 "Wolga" (Sowjetunion, Nischni Nowgorod). Lada (Sowjetunion, Toljatti). Melkus (DDR, Dresden). Moskvich (Sowjetunion, Moskau). P70 (DDR, Zwickau). Polski Fiat (Polen, Bielsko-Biała und Tychy). Saporoshez (Sowjetunion, Saporischschja). SIL/ZIL (Sowjetunion, Moskau). Škoda (Tschechoslowakei, Mladá Boleslav). Trabant (DDR, Zwickau). Wartburg (DDR,...

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  • 17.12.15
Poesie
Zahlen

Kindheitslexikon: Verschiedenes zum Thema Zahlen

Arithmomanie Meine Großmutter hatte eine so genannte Arithmomanie, volkstümlich auch "Zähltick" genannt. Sie musste, wenn sie unterwegs war, alles zählen. Egal ob Treppenstufen oder Vögel, die sich irgendwo niedergelassen hatten. Als im Herbst 1987 die "Internationale Friedensfahrt", sozusagen die "Tour de France" des Ostblocks, auch durch unsere Stadt kam, versuchte sie sogar, die Radfahrer zu zählen! Zahlenfarben Als Kind hatte ich mal den Zahlen von 0 bis 10 jeweils eine Farbe zugeordnet: -...

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  • 17.12.15
Poesie
Am Wilhelm-Pieck-Ring, dem typisch sozialistischen Neubauviertel am Ostrand der Stadt.
Der Name wurde vergeben nach dem ersten Staatsoberhaupt der DDR.
(Technische Anmerkung: Diese Aufnahme entstand im Frühjahr 1992, nachdem wir unseren ersten Farbfotoapparat gekauft hatten. Sie dokumentiert jedoch exakt bis ins letzte Detail den Zustand der 1980-er Jahre.)
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Kindheitslexikon: Architektur/öffentliche Einrichtungen/Gastronomie in Kölleda - Teil 1

1. Allgemeines Architektonische Stilelemente, die mir in meiner Kindheit besonders gut gefielen (und auch heute noch): Fachwerkhäuser. Jägerzäune. Umgebindehäuser. Die Gründe für das Gefallen lagen vermutlich in dem Lokalkolorit und der Rustikalität dieser Bauelemente. Jugendstilfassade: Das Haus Salzstraße 14 in Kölleda weist eine Jugendstilfassade auf. Klassizismus-Haus: Anwesen Roßplatz 39 in Kölleda. 1797 errichtet. Klassizistisches Treppenhaus von unten bis oben durchgehend. 20 Ofenplatten...

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  • 17.12.15
Poesie
Taubenmarkt in Kölleda 1972: Eintreffen der Kleintierhändler am frühen Morgen auf dem Kölledaer Bahnhof.
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Kindheitslexikon: Feste und Großveranstaltungen in Kölleda

1200-Jahr-Feier Kölleda Einwöchige (inklusive des Wochenendes davor) Feier im Juni 1986 anlässlich des 1.200. Jubiläums der ersten urkundlichen Erwähnung der Stadt. Wurde umgangssprachlich nur als "Zwölfhundertjahrfeier" bezeichnet. 600-Jahr-Feier Feier anlässlich des 600. Jubiläums der Verleihung des Kölledaer Stadtrechtes im Juni 1992. (Ich weiß noch, das war kurz nach meinen Abschlussprüfungen an der Jahn-Schule.) Ein paar ganz persönliche Erinnerungssplitter: Bei der Flugschau auf dem...

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  • 17.12.15
Poesie
Ortseingangsschild von Kölleda auf der B 85, ungefähr auf der Höhe des Hotels "Pfefferminzbahn". Aufnahme von 1992. (Das Design des Schildes ist hier schon gesamtdeutsch.)
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Neustart der Kindheitslexikon-Beiträge

Kindheitslexikon - Vorwort Mein Name ist Christoph Altrogge. Bis zu meinem 16. Lebensjahr war ich in Kölleda in Deutschland ansässig. Heute lebe ich in Wien. Momentan bin ich damit beschäftigt, ein E-Book über diese Zeit zu verfassen. Welches ich dann nach der Fertigstellung zum kostenlosen Download im Internet veröffentlichen werde. Es wird eine lexikalische Mischung aus DDR-Geschichte, regionaler Heimatgeschichte und persönlichen Erinnerungen sein. Bis es soweit ist, werde ich hier immer mal...

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  • 17.12.15
Kultur
Kölleda, Marktplatz mit Rathaus und Wippertus-Kirche (Im Hintergrund Taubenmarkt.). Von Maxi Herta Altrogge.
180 Bilder

Kindheitslexikon: Die mitteldeutsche Pfefferminzstadt Kölleda. Von Maxi Herta Altrogge und Christoph Altrogge.

75 Zeichnungen, 2 Ölgemälde, 1 Radierung und 18 farbige Pastelle von Kölleda, geschaffen von Maxi Herta Altrogge. Chronik der Stadt Kölleda von Christoph Altrogge. Fotografischer Lebenslauf von Christoph Altrogge. Jungsteinzeit: Wie zahlreiche Funde beweisen, war das Gebiet um Kölleda bereits zur Zeit der Urgesellschaft besiedelt. So sind im Heimatmuseum unter anderem Pfeilspitzen aus der jüngeren Steinzeit und reichhaltiges Material aus der Brandkeramiker- und Schnurkeramikerzeit zu sehen. 1....

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  • 13.11.15
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