Erzählung

Beiträge zum Thema Erzählung

Poesie

Die Jung Familie erobert 1974 Spanien
Männer sind manchmal Paschas, die aber oft erstaunliche Lernfähigkeiten besitzen

Wir standen 1974 auf dem Kirchplatz eines baskischen Bergdorfes und frühstückten ausgiebig. In der Nacht hatten wir hier wunderbar und sicher geschlafen. Am Morgen schlurften Einheimische mehrmals an unserem Bulli vorbei und warfen neugierige Blicke auf uns, da wir ihnen fremd waren. Sie taxierten uns mit einer entwaffnenden Ehrlichkeit und grüßten zurückhaltend. Ihre Kinder hatten diese Fremdgefühle nicht. So ließen sie ihren Ball absichtlich auf unser Terrain rollen und freuten sich, wenn ihn...

  • 25.07.23
  • 9
  • 5
Poesie
..ich war sechzehn und er war einundzwanzig - und von der Liebe, das wusste ich nicht viel ,-)  (Unser erster gemeinsamer Urlaub in Frasdorf/Bayern. Ankunft mit der Fähre: Herreninsel/Chiemsee)

Lang ist´s her

Der Kostümrock, Größe 36/38, umspielte meine schmalen Hüften und mit knackig engen Hosen konnte ich im Handumdrehen eine Handvoll Po betont sexy aussehen lassen.  Flachbauchig, auf Plateausohlen, ging es auf Bräutigamschau. Mit gleichaltrigen Freundinnen selbstverständlich, denn alleine hätte man sich das damals niemals getraut. Ach, was fanden wir uns toll, mit blauen Lidschatten bis unter die Augenbrauen, Lidstrich und pinkfarbenen Lippenstift. Und so dorfschön wie wir herausgeputzt waren,...

  • Nordrhein-Westfalen
  • Bochum
  • 01.07.22
  • 12
  • 17
Poesie
8 Bilder

Die Glocke im Meer

Ein Fischer hatte zwei kluge Jungen, hat ihnen oft ein Lied vorgesungen: Es treibt eine Wunderglocke im Meer, es freut ein gläubig Herze sehr, das Glockenspiel zu hören. Der eine sprach zu dem andern Sohn: Der alte Mann verkindet schon. Was singt er das dumme Lied immerfort; ich hab manchen Sturm gehört an Bord, noch nie eine Wunderglocke. Der andre sprach: Wir sind noch jung, er singt aus tiefer Erinnerung. Ich glaube, man muß viel Fahrten bestehn, um dem großen Meer auf den Grund zu sehn;...

  • Nordrhein-Westfalen
  • Essen
  • 26.02.22
  • 1
  • 10
Poesie
Dieses Bild ist von 1969
6 Bilder

Erste Nacht in Deutschland (Annekdoten)

An einem Sommer Tag im August des Jahres 1969 kamen wir in München an und fuhren mit dem Zug nach Donauwörth. Mein Vater hatte uns eine Wohnung auf der Insel Ried gemietet. Diese Wohnung befand sich gegenüber einer Bäckerei das es heute noch gibt und am Eingang zur Gasse befand sich ein  Tante-Emma-Laden in der Hindenburgstraße. Von meinem Schlafzimmer aus konnte man auf die kleine Wörnitz und Donauwörther Museum blicken.  Jedenfalls kann ich mich auch noch erinnern dass mein Vater an seinen...

  • Bayern
  • Donauwörth
  • 03.10.19
  • 5
  • 19
Poesie

Das schlimmste sind wahrscheinlich die Arbeitsplätze...!

Duuu, Papa... ...Warum kippen wir eigentlich so viel Gift in die Flüsse? - Wirtschaftswachstum, Produktion, Arbeitsplätze! Weshalb werden Getränke eigentlich in Dosen gefüllt? - Exportindustrie, Rohstoffe, Arbeitsplätze! Weshalb stirbt eigentlich der Wald im saueren Regen? - Fabriken, Aufschwung, Arbeitsplätze! Weshalb bohren wir in Naturschutzgebieten nach Öl? - Energieversorgung, Autoindustrie, Arbeitsplätze! Wodurch entsteht eigentlich das Ozonloch? - Fortschritt, Konjunktur, Arbeitsplätze!...

  • Bayern
  • München
  • 15.08.11
  • 2
Poesie

Wer fährt...?

„Also, heute machen wir’s mal umgekehrt“, sagt sie zu ihm. „Hin fahre ich und du fährst dann zurück.“ „Weshalb denn, was soll das?“ fragt er erstaunt. „Weil ich mich heute einfach amüsieren und mal ein Gläschen mehr trinken möchte, als sonst immer. Und du mein Lieber, du bleibst heute alkoholfrei und bringst uns beide wieder gut heim.“ Er ist sprachlos. „Na gut, wenn du meinst, hier hast du die Schlüssel, dann fahr halt du.“ Auf der Fahrt zur Feier fällt kein einziges Wort zwischen den beiden....

  • Bayern
  • München
  • 15.08.11
Natur

Mobile Immobilie...

Natürlich - es gab es genug Zweifler und Warner in unserem Bekannten- und Freundeskreis, als wir uns für dieses Grundstück interessierten, aber ich sagte zu meiner Frau, dass es eben nur Neider sind, die uns dieses spottbillige Grundstück einfach nicht gönnten. Auch eine befreundete Architektin meinte, wir sollten uns lieber noch woanders umsehen, was in mir die vage Vermutung aufkommen ließ, sie habe möglicherweise selbst Interesse an diesem Filetstück. Beste Südhanglage, hoch über der Stadt,...

  • Bayern
  • München
  • 15.08.11
Freizeit

Es gibt halt Dinge, die kann man nicht erklären... (eine Geschichte aus Bayern)

Es gibt Dinge im Leben... Es gibt Dinge im Leben, die kann man einfach nicht erklären...! Zunächst einmal hatte ich mich wahnsinnig darüber gefreut, als mich die Heike nach über einem halben Jahr wieder einmal angerufen hatte. Die Heike, das ist so eine Alternative. Eine von denen, die seit den Ziebzigern manchmal als so genannte Körnd’lfresser in Birkenstocksandalen bezeichnet wurden. Aber sie ist trotzdem nett, die Heike - zumindest ist sie zu mir immer nett gewesen. Bis zu dem Tag, an dem...

  • Bayern
  • München
  • 15.08.11
Poesie

Schwein, Idiot, Dummkopf - was halt so gebraucht wird...

Was halt so gebraucht wird... Fellner hatte bereits eine lange Zeit der Arbeitslosigkeit hinter sich, in der alle Versuche, eine Stellung in seinem erlernten Beruf als Personalsachbearbeiter zu finden, fehlschlugen. Da erfuhr er, von der Möglichkeit, sich durch eine sogenannte Ich-AG selbständig zu machen. Angeblich bekam man da vom Amt sogar Geld für die Gründung. Nächtelang grübelte er und grübelte, bis er eine Idee hatte: Weshalb nicht einmal die Seiten wechseln? Weshalb immer nur zu denen...

  • Bayern
  • München
  • 15.08.11
Poesie

mein zweites Ich...

Das zweite Ich Um ganz sicher zu gehen, dass ich nicht träumte, zwickte ich mich ins Ohrläppchen. Und in der Tat, es tat weh. Es war also kein Zweifel mehr vorhanden. Der Mann, der mir beim Frühschoppen gegenüber saß, war kein anderer als ich selbst. Ich nahm mein Glas zur Hand und prostete ihm freundlich zu. Ich hatte mich sofort erkannt. Zunächst nur an meinem graugrünen Sakko, dann aber, als ich mir länger zuschaute auch an den vertrauten Gesten, der Mimik und den zerzausten Haaren. Ich...

  • Bayern
  • München
  • 11.08.11
Lokalpolitik

Austausch der Gesinnung (eine fiktive Geschichte)

Austausch der Gesinnung „Entschuldigen Sie bitte, Gesinnungsstelle – bin ich hier richtig?“ „Buchstabe A-K oder L-Z? – A-K ist hier, L-Z müssen Sie auf Zimmer 228!“, meinte der Sachbearbeiter, ohne von seinen Gesinnungsakten aufzusehen. „Nein, nein, A-K, dann bin ich schon richtig hier. Ich bin gekommen und würde gerne meine Gesinnung austauschen.“ „Gleich austauschen oder zunächst nur mal bisschen auffrischen?“, meinte der Sachbearbeiter. „Wie war sie denn bisher, Ihre Gesinnung? Konservativ...

  • Bayern
  • München
  • 11.08.11
Poesie
Alina

Alina - eine Kurzgeschichte

Wolfgang Kreiner © 2001 Alina An Melanies Fünfundvierzigstem wogte die Fröhlichkeit mit über einhundert Gästen durch alle Räume des erkerfenstrigen Jugendstilhauses im Westend. Nachdem man in zwei gedrängten Salons Hummer und Lachsforelle diniert hatte, folgten die Anwesenden ihren gruppen- und grüppchendynamischen Gesetzen. Die Politisierer wollten nicht länger bei den Autofans sitzen bleiben. Die Fernsehserienfetischisten nicht länger bei den Sportfans. Die junge Flapser- und...

  • Bayern
  • München
  • 10.08.11
Poesie

vielleicht noch ne kleine Geschichte zum Tag

Wolfgang Kreiner © 2001 Die Drahtgiraffe Durch das geöffnete Fenster sahen sie dem abfahrenden Möbelwagen nach, bis er an der Kreuzung aus ihrem Blickfeld geriet. Dann machten sie das Fenster wieder zu. In der Wohnung war noch nichts, aber auch gar nichts auf seinem Platz. Inge und Werner waren soeben eingezogen, jung verheiratet. Sie tanzten zwischen Möbeln, zusammengerollten Teppichen und Umzugskartons lachend durch die Zimmer. „Nein, der Schrank muß auf die andere Seite.“ „Blödsinn, der...

  • Bayern
  • München
  • 10.08.11
Poesie

Die Geschichte von Lea Teil 2

Lea. Ich darf meine neue Familie sogar abschlabbern, das ist wunderbar. Sie lehren mich freundlich, was ich tun darf und was nicht, passen gut auf mich auf, geben mir herrliches Essen und viel, viel Liebe. Nichts will ich mehr, als diesen wunderbaren Menschen gefallen und nichts ist schöner als mit dem kleinen Mädchen herumzutollen und zu spielen. Erster Besuch beim Tierarzt. Es war ein seltsamer Ort, mir schauderte. Ich bekam einige Spritzen. Meine beste Freundin, das kleine Mädchen, hielt...

  • Bayern
  • Biberbach
  • 08.08.11
Poesie

Die Geschichte von Lea Teil 1

Die Geschichte von Lea Ich weiss nicht mehr viel von dem Ort, an dem ich geboren bin. Es war eng und dunkel und nie spielte ein Mensch mit uns. Ich erinnere mich noch an Mama und ihr weiches Fell, aber sie war oft krank und sehr dünn. Sie hatte nur wenig Milch für mich und meine Brüder und Schwestern. Die meisten von ihnen waren plötzlich gestorben. Als sie mich von meiner Mutter wegnahmen, hatte ich furchtbare Angst und war so traurig. Meine Milchzähne waren kaum durchstossen und ich hätte...

  • Bayern
  • Biberbach
  • 08.08.11
Freizeit
Marke Eigenbau
27 Bilder

Rustikal,aber trotzdem mit viel Liebe...

...fertige ich für die weltbeste Tante und den weltbesten Onkel meine weltbesten Platten. ;-)) Die Vorgeschichte: Einmal im Jahr bekomme ich Besuch von meiner Tante und meinem Onkel. Ich freue mich wahnsinnig auf Sie, denn Sie sind so lustig und immer gut drauf,genau wie ich. Am Morgen gibts erst mal ein deftiges Früstück! Wir machen dann Ausflüge und ich versuche Ihnen immer ein etwas besonderes zu bieten. Dieses Jahr,war das Highlight das meine Tante unbedingt mit mir mit dem LKW fahren...

  • Bayern
  • Oberstaufen
  • 24.10.10
  • 7
Kultur
Ausschnitt aus der Leinezeitung 1998
2 Bilder

Garbsenerin macht Amerikaner eine Herzensfreude

Als das Internet für uns ,,normale" Menschen erschlossen wurde, kaufte ich mir einen PC 1994, einen Drucker der 998 DM gekostet hat und eigentlich wußte ich garnicht, was ich mit dem Wort www anfangen sollte, mein Neffe Thomas aus Friedberg wußte es schon, denn er hatte einen Vorteil, er sprach englisch, schrieb eines Tages nach AOL USA:,, Hallo, ich heiße Tom Wettig, meine Ur-Großeltern stammen aus Basse, bei Neustadt/Rgb. wer könnte mit mir verwandt sein?" Er hatte nicht im Traum dran...

  • Niedersachsen
  • Banteln
  • 14.08.10
Freizeit
3 Bilder

Viehmarktatmosphäre

In den Jahren bevor ich in die Schule kam, verbrachte ich im Sommer immer viele Wochen bei meinen Großeltern. Sie lebten auf dem Dorf und hatten eine kleine Nebenerwerbslandwirtschaft. Für mich als Stadtkind war dies die einzige Berührung mit Ackerbau und Viehzucht. Das alles kannte ich nicht und vermutlich war es deshalb besonders spannend. Ich erinnere mich noch gut, wie mir mein Opa eines Tages versprach mich mit zum Viehmarkt zu nehmen. Das musste etwas ganz besonderes sein, denn ich hatte...

  • Hessen
  • Bad Arolsen
  • 06.08.10
  • 1
Poesie

Warum ich ganz gewöhnliche Leute mag

Immer wieder höre ich einen Satz wie ‚Ich könnte Dir Geschichten erzählen’ oder ‚Ich könnte ein Buch darüber schreiben. Eines, nein, viele.’ In der Regeln kommen auf eine konkrete Anfrage hin die Antwort: ‚Das glaubst Du eh nicht’. Die redeselige Natur äußert sich differenzierter, um sich gleich in die richtige Ebene zu rücken. Komischerweise wird dabei immer ein Film zitiert. Der Rosenkrieg, Kevin allein zu Haus oder Cap der Angst seien nichts dagegen, höre ich dann als Antwort. Je nachdem, ob...

  • Bayern
  • Augsburg
  • 31.12.09
  • 2
Poesie

Erinnerungen

Auch als Erstklässler in einer Großfamilie hatte man in den Jahren nach dem Zusammenbruch, seine zugeteilten Aufgaben zu erledigen. Bei mir war das so. Wir wohnten damals in einem kleinen Dorf, so wie viele andere Flüchtlingsfamilien auch. Einigermaßen integriert und auf Selbstversorgung eingestellt. Vater war den ganzen Tag in der Kreisstadt als Maurerpolier arbeiten, Mutter hütete die Rasselbande zu Hause und ging zum Bauern aufs Feld. So blieb es nicht aus, dass jeder im Haushalt und Garten...

  • Niedersachsen
  • Wunstorf
  • 25.12.09
Kultur

Von einer Sekunde auf die andere..............

Wir erleben es immer wieder in unserem Leben, von einer Sekunde auf die andere geht nichts mehr, das Schicksal hat zugeschlagen. Man kann tun was man will, aber es soll nicht sein, und so bleibt einem nichts anderes übrig als eine ungewollte, eine unvorhersehbare Pause einzulegen. ........ Es war Dienstagabend, war schon etwas spät, kurz vor dem Zubettgehen. Von einem Augenblick auf den anderen, nichts ging mehr, was ich auch tat, was ich auch probierte, nichts geschah, fast nichts. Nun, dachte...

  • Bayern
  • Krumbach
  • 29.11.08
  • 5
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