TSV Eintracht Stadtallendorf erhält Zertifikate für zwei Herzsportgruppen
Seit 17 Jahren bietet die Turnabteilung des TSV Eintracht Stadtallendorf 1920 e.V. ambulanten Herzsport an. Die Herzsportgruppe ist eine Selbsthilfegruppe von herzkranken Patientinnen und Patienten, die an ihrem Wohnort die in der Rehabilitationsklinik erlernte Bewegungstherapie fortsetzen. Um sowohl neuen Patienten, die gerade aus der Anschlussheilbehandlung kommen und noch nicht so belastbar sind, als auch „alten Hasen“, die ihre Leistungsfähigkeit über die Jahre erhöht haben, gerecht zu werden, wurde die Gruppe in eine Übungsgruppe und eine Trainingsgruppe unterteilt. So ist gewährleistet, dass die Mitglieder immer entsprechend ihres Leistungsniveaus Sport betreiben können. Mitte des Jahres 2007 begann der Hessische Behinderten- und Rehabilitations-Spotverband e.V. mit der Einführung des bundeseinheitlichen Zertifizierungsverfahrens für ambulante Rehabilitationssportgruppen. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Bezirks Mittelhessen wurden der Diplomsportlehrerin Claudia Genz die Zertifikate für beide Gruppen überreicht. Claudia Genz betreut die Trainingsgruppe, Elke Kaisinger ist für die Übungsgruppe verantwortlich. Beide sind lizenzierte Fachübungsleiterinnen „Rehabilitationssport – innere Organe“. Dies ist eine von sieben Voraussetzungen, um das Zertifikat zu erhalten. Des weiteren muss die medizinische Betreuung durch einen Arzt (Dr. Peter Matzdorff), der in der Übungsstunde anwesend sein muss, gesichert sein. Eine komplette Notfallausrüstung mit Defibrillator und Notarztkoffer ist Pflicht. Überprüft wurden auch die Gruppengröße (maximal 15-20 Teilnehmer), Regelmäßigkeit des Angebots (mindestens einmal pro Woche), ausreichender Unfallversicherungsschutz durch den Verein und moderate Rahmenbedingungen wie z.B. Ausstattung und Zugänglichkeit der Sporthalle. Mit der Überreichung der Zertifikate wird dem Verein bescheinigt, dass er eine qualitativ hochwertige Arbeit im Bereich Rehabilitationsport leistet. Den Mitgliedern der Herzsportgruppen geben die Zertifikate die Sicherheit, dass sie während der Sportstunde „rundum“ gut betreut werden. Durch die Teilnahme am ambulanten Herzsport fällt es ihnen leichter, gesund zu leben, denn ein trainiertes Herz strengt sich bei Belastung weniger an. Die zu Herzkrankheiten führenden Risikofaktoren werden in der Gruppe besser und auf Dauer abgebaut. Für viele Herzsportgruppenmitglieder sind die Gespräche mit den anderen Teilnehmern eine Hilfe für das Leben mit der Krankheit. Auch die Geselligkeit ist in diesen Gruppen sehr wichtig. Im Sommer trifft man sich zum Grillfest; in der Adventszeit stimmt man sich beim Weihnachtsessen in besinnlicher Runde auf Weihnachten ein.
Die Sportstunden der beiden Gruppen sind immer dienstags von 18:15 Uhr bis 19:45 Uhr in der Sporthalle der Südschule.
Auf dem Bild zu sehen:
Claudia Genz wurden die Zertifikate für beide Gruppen durch den Präsidenten des HBRS Gerhard Knapp und den Vorsitzenden des Bezirks VII Mittelhessen Klaus-Jörg Klaudy überreicht