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Passt das noch in die Zeit?

Bei einer Fahrt durch Hannover sah ich sie.

Mit Leitern und einer Hand voll Kabelbinder, das Wahlplakat unter den Arm geklemmt bepflasterten sie Hannover. Es ist wohl heute Nacht freigegeben, Niedersachsen wieder einmal zu verunstalten.

Und nun hängen die ersten, nichts aussagenden Plakate zum Teil schon nicht mehr allein. Nein, paarweise sind die Laternen „geschmückt“.

Es war schon immer zweifelhaft, ob eines dieser Plakate, für die Unsummen ausgegeben werden, irgendeinen Sinn machen.

In den Ohren hörte ich irgendeinen Nachrichtensender auf der Fahrt durch die Stadt. Und, da sich Nachrichten in schöner Regelmäßigkeit wiederholen, hörte ich dreimal den Hinweis: „Die Bundesnetzagentur warnt. Wenn die Bürger nicht jetzt Verzicht üben, könnte es eine Anordnung geben, im Winter nur ein Zimmer zu heizen.“

Dieses in den Ohren fuhr ich an den nächsten Wahlplakaten vorbei. Und meine Gedanken waren bei den Ressourcen, die diese unnütze Plakatierei verbrennt – das Material, die Herstellung, die Anbringung, das Abhängen, die Entsorgung.

Ein Umdenken oder ein Infragestellen alter Gewohnheiten hat offensichtlich bei den Parteien, die sich in Niedersachsen zur Wahl stellen, nicht stattgefunden. Dabei möchte ich darauf aufmerksam machen, dass die Fotokollage nicht nur nicht gut, sondern auch nicht präsentativ ist, was die Partei-Vielfalt der Verunstalter betrifft.

Wen soll ich also dann im Herbst wählen, wenn bei allen die Zeit stehen geblieben ist? Wenn man dieses Geld für vermeintliche Werbung zielsicher für Menschen eingesetzt hätte, die mit den Herausforderungen dieses Jahres finanziell ihre Schwierigkeiten haben.

Mir bleibt noch die Hoffnung, dass in meiner Stadt die politische Landschaft klüger ist. Und nun frage ich mich: Ist es besser, meine Stadt zu meiden, damit ich nicht auch da enttäuscht werde?

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8 Kommentare

Achtung Herr Fink!!

Ich weiß nicht ob sie´s wussten.....

....wir leben nicht mehr in der Vergangenheit!

BITTE AUFWACHEN!

Ich lebe nicht in der Vergangenheit nur weil ich die SPD nicht als Verlierer anschehe und die beiden Altkanzler erwähnt habe.

PS: Vielleicht könnten sie meinen Namen mal richtig schreiben. Danke.

Was Herr Bartz sagen will ist doch folgendes: die letzten richtigen Sozialdemokraten waren doch Leute vom Schlage eines Herbert Wehner, Willy Brand, Helmut Schmidt. Zwar auch nicht fehlerfrei, aber immerhin. Schröder hat die Sozialdemokratie im Grunde verkauft. Die jetzige SPD ist doch in einem desolaten Zustand. Deswegen der Hinweis Rot steht für Verlierer. Da hat er durchaus recht.

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