Schlafstörungen und deren Therapie!Vortrag bei der PASH-Schwalmstadt e.V.
Ein ganz besonderer Gruppenabend erlebten am Dienstag, dem 10.11.09 im Gruppenraum der PanikAngstSelbstHilfe Schwalmstadt e.V. Mitglieder und Interessierte. Dr. Bernd Adam von der Stadtapotheke Schwalmstadt referierte über das Thema "Schlafstörungen und deren Therapie."
Hier ein Auszug aus dem Referat:
Schlecht einschlafen, nicht durch schlafen, morgens zu früh aufwachen, schnarchen, nachts nach Luft ringen oder mit kribbelnden Beinen auf und ab gehen, am Tage immer wieder weg dösen – Schlafprobleme haben viele Gesichter und zahlreiche Ursachen
Was ausreichend Schlaf uns alles Gutes tut, darüber sammeln Wissenschaftler immer wieder neue Erkenntnisse. Im Schlaf lernen – denn unser Gehirn schafft nachts nicht nur Ordnung, sondern verarbeitet frisch Aufgenommenes intensiver. Im Schlaf abnehmen – wer nicht zu wenig und nicht zu viel schläft, speckt leichter ab. Im Schlaf jung und schön bleiben – das wussten schon unsere Großmütter. Zu geistiger und körperlicher Fitness kommen ein gestärktes Immunsystem, seelische Ausgeglichenheit, bessere Organ- und Stoffwechselfunktionen.
Schön und gut, aber nicht für uns, werden sich angesichts solcher Berichte rund ein Drittel der Deutschen sagen. Sie leiden an Schlafstörungen und wollen einfach nur einmal wieder richtig schlafen: Nicht zu wenig und nicht zu viel, gleich einschlafen, ohne Unterbrechungen durchschlafen, ausgeruht morgens aufwachen, konzentriert, aktiv und gut gelaunt ihren Tag gestalten. Zu viele von ihnen nehmen jedoch ihre unzureichende Nachtruhe als gegeben hin oder versuchen, mit Schlafmitteln selbst dagegen anzugehen – oft ohne dauerhaften Erfolg oder mit nur noch stärker werdenden Schlafproblemen. Denn für Schlafstörungen gibt es viele unterschiedliche Ursachen. Deshalb gilt es, diesen auf die Spur zu kommen. Mit der richtigen Diagnose lassen sich auch meistens wirksame Therapien finden.
Gelegentliche unruhige Nächte kennt fast jeder Mensch. Stress, beruflicher Ärger, private Probleme, Reisefieber, freudige Erwartung vor einem wichtigen Ereignis, aber auch eine Erkältung, der schmerzende Muskelkater oder ein juckender Ausschlag lassen uns immer wieder einmal schlecht schlafen. Es kann auch einfach nur die alte, ausgelegene Matratze sein oder die neue Straßenlampe vor dem Schlafzimmerfenster, die für nächtliche Unruhe sorgt. Der Infekt heilt aus, auch mit Hilfe des Schlafs, die Aufregung legt sich, eine neue Bettauflage entlastet den Rücken.
Dann finden viele wieder in ihren gewohnten Schlafrhythmus zurück. Der ist allerdings von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. So wie es Frühaufsteher und Nachtmenschen gibt, ist auch die Schlafmenge, die jemand braucht, um untertage fit zu sein, individuell verschieden.
Jeder, der schlecht schläft, sollte aufmerksam werden. Lassen sich für akut auftretende Schlafprobleme keine greifbaren Auslöser wie Stress oder ein Infekt finden, ist es wichtig, anderen möglichen Ursachen nachzugehen, vor allem, wenn die Schlafstörungen länger anhalten. Wenn Sie seit über einem Monat drei Nächte oder mehr in der Woche keinen durchgehenden, erholsamen Schlaf finden und sich tagsüber müde und kraftlos oder auch nervös und gereizt fühlen, sprechen Mediziner in der Regel von chronischen Schlafstörungen. Auch wenn Sie selbst den Eindruck haben, gut zu schlafen, aber unter starker Tagesmüdigkeit leiden, ist das häufig ein Hinweis auf eine gestörte Nachtruhe.
Formen und Ursachen von Schlafstörungen
Der Arzt wird zunächst abklären, wie sich Ihre Schlafstörung äußert. Die meisten Betroffenen, die über schlechten Schlaf klagen, leiden an einer Insomnie, an Schlaflosigkeit, die durch zu wenig Schlaf gekennzeichnet ist. Sie haben Schwierigkeiten, einzuschlafen und/oder wachen nachts ein oder mehrmals auf und liegen mitunter lange Zeit wach. Andere schlafen erst einmal fest, werden dann aber früh morgens unruhig und können keinen Schlaf mehr finden.
Meistens sind körperliche, neurologische oder psychische Erkrankungen verantwortlich für derart unterbrochene oder verkürzte Nächte. Auch falsche Schlafgewohnheiten und äußere Störfaktoren kommen für solche sekundären Insomnien infrage. Die Schlafstörungen sind dabei einmal Symptom für bestimmte Krankheiten, Schlafmangel kann diese aber auch fördern, wie etwa Bluthochdruck oder Depressionen. Nur selten lassen sich für die Schlaflosigkeit keine Ursachen finden (primäre Insomnien). Mediziner stellten jedoch fest, dass dann häufig Sorgen, die sich auf den Schlaf beziehen, tatsächlich zu gestörter Nachtruhe führen (siehe auch Kapitel „Lebenssituation“).
Hauptursachen für Insomnien
• Lebensgewohnheiten, Genussmittel wie Kaffee, Alkohol, Rauchen
• Schlafumgebung
• Störungen im Schlaf-Wach-Rhythmus durch Jet lag, Schichtarbeit
• Medikamente
• Herz- und Kreislaufstörungen
• Atemwegs-, Lungenerkrankungen
• Sodbrennen, Magen-Darm-Erkrankungen
• Chronische Schmerzen durch rheumatoide Arthritis und andere chronische Gelenkerkrankungen, Arthrose
• Kopfschmerzen, Migräne
• Hormonelle Einflüsse, zum Beispiel in den Wechseljahren
• Sicheldrüsenerkrankungen
• Harndrang, Nierenerkrankungen, Prostata leiden
• Neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson-Krankheit
• Tinnitus
• Stress, seelische Belastungen, Burn-out-Syndrom
• Depressionen, Manien, Angststörungen
• Krebserkrankungen
• Schwangerschaft
Weitere Formen und Ursachen gestörten Nachtschlafs
• Atmungsstörungen wie Schnarchen und nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoe)
• Bewegungsstörungen wie ruhelose Beine (Restless-Legs-Syndrom)
• Schlafsucht (Narkolepsie)
• Nächtliche Ereignisse im Schlaf (Parasomnien) wie Schlafwandeln, Angstzustände, Einnässen, Zähne knirschen
Schnarcher und Menschen, die nachts längere Atemaussetzer haben, fühlen sich dadurch oft nicht bewusst in ihrem Schlaf gestört, umso mehr allerdings ihre Mitschläfer. Die eigene Schlafqualität leidet jedoch erheblich, vor allem bei einer Schlafapnoe, die zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen kann. Auch bei Parasomnien wachen die Betroffenen meist nicht auf, können durch ihre nächtlichen Aktivitäten jedoch sich selbst und andere gefährden. Neben Schlafwandeln zählen auch Zähne knirschen oder Einnässen zu diesen nicht wahrgenommenen Ruhestörern.
Das Syndrom der ruhelosen Beine, häufig mit dem englischen Begriff restless legs bezeichnet, gehört in die Reihe so genannter schlafbezogener Bewegungsstörungen. Sobald die Betroffenen sich hinlegen, hindert ein unangenehmes Kribbeln in den Beinen sie am Einschlafen. Es bessert sich häufig erst, wenn sie aufstehen und umhergehen. Der Nachtschlaf wird auf diese Weise mehrfach unterbrochen. Weitere Probleme aus dieser Gruppe sind nächtliche Muskelzuckungen oder teils heftige Bewegungen der Gliedmaßen im Schlaf.
Ein erhöhtes Schlafbedürfnis am Tag, eine so genannte Hypersomnie, ist eine oft kennzeichnende Folge solcher nächtlichen unbewusst oder bewusst erlebten Unterbrechungen. Unter Narkolepsie verstehen Mediziner ein extremes Schlafbedürfnis am Tag mit regelrechten Schlafattacken. Sie können mit weiteren Beschwerden wie plötzliche Muskelerschlaffung, Halluzinationen und einer gestörten Nachtruhe einhergehen.
Hauptursachen für Insomnien
Lebensgewohnheiten, Genussmittel wie Kaffee, Alkohol, Rauchen
• Schlafumgebung
• Störungen im Schlaf-Wach-Rhythmus durch Jet lag, Schichtarbeit
• Medikamente
• Herz- und Kreislaufstörungen
• Atemwegs-, Lungenerkrankungen
• Sodbrennen, Magen-Darm-Erkrankungen
• Chronische Schmerzen durch rheumatoide Arthritis und andere chronische Gelenkerkrankungen, Arthrose
• Kopfschmerzen, Migräne
• Hormonelle Einflüsse, zum Beispiel in den Wechseljahren
• Sicheldrüsenerkrankungen
• Harndrang, Nierenerkrankungen, Prostataleiden
• Neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson-Krankheit
• Tinnitus
• Stress, seelische Belastungen, Burn-out-Syndrom
• Depressionen, Manien, Angststörungen
• Krebserkrankungen
• Schwangerschaft
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Weitere Formen und Ursachen gestörten Nachtschlafs
• Atmungsstörungen wie Schnarchen und nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoe)
• Bewegungsstörungen wie ruhelose Beine (Restless-Leg-Syndrom)Schlafsucht (Narkolepsie)Nächtliche Ereignisse im Schlaf (Parasomnien) wie Schlafwandeln, Angstzustände, Einnässen, Zähne knirschen
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Gelöschter Nutzer
am 16.11.2009
um 17:54
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