Mit Glanz und Gloria ins Neue Jahr! Und ganz lieben Dank für Eure Wünsche
Mit Glanz und Gloria ins Neue Jahr!
WOW, wenn das keine Einladung war, das Neue Jahr einmal so richtig wo anders zu begrüßen! Was meinst Du, woll`n wir über Silvester mal nach Potsdam in dieses INSELHOTEL am Templiner See fahren? Das wäre dann gleich unser Weihnachten. Aber! Nein, nicht aber, die jungen Leute (gemeint waren unsere 48 und 50jährigen Kinder) haben sich dieses Jahr selbst etwas vorgenommen, und wird es denn nicht Zeit, dass wir wieder mal was allein unternehmen? Hm, wenn du meinst, aber! Nein, nicht schon wieder, hier ist das Angebot. Soll ich buchen? Wir könnten doch aber doch noch mal … Nein, können wir nicht, ich buche.
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Dieser sehr verkürzte Dialog spielte sich 3 Monate vor Weihnachten des vorigen Jahres zwischen mir und meinem Herrn Stock ab. Bitte, ich hatte den Aber-Part nicht! Der organisatorische Kram war erledigt, Bestätigung lag vor, alles war gut.
Und endlich war es soweit. Wir waren guter Dinge, dass wir 2011 schön und entspannt abschließen würden. Nicht einmal dieses scheußliche Wetter konnte uns stören! Nach zwei Stunden hatten wir Potsdam erreicht und wir fuhren auf die Halbinsel, bebaut mit einer Gebäudeanlage aus roten Backstein von einem Herrn Hofbauer, heute Hofbauer-Stiftung, und u. a. von H. Maske unterstützt.
Die erste Dame des Hauses sowie eine kleine Gruppe gut erzogener Menschen hießen uns herzlich willkommen. Unser Zimmer lag zum Templiner See hin mit seinem alten Baumbestand am Ufer. Durch sein jetzt laubloses Geäst erblickten wir das andere Ufer. Direkt vor dem Haus war auch der Weg, auf dem die Bundeskanzlerin bei so mancher Tagung gewandelt sein soll und auch 2012 wieder wandeln würde – so die Info vom Chef persönlich.
War das vielleicht Glanz und Gloria, was dem Hotel dieses gediegene, sehr gediegene Ambiente gab? Waren es die stets lächelnden Mitarbeiter, die nur darauf warteten, uns behilflich zu sein? Uns konnte dies alles nur recht sein. und so erfüllte mir auch mHSt den Wunsch, unseren Kaffee auf dem Zimmer zu trinken, hatte ich doch vorsichtshalber eine Mozartdose mit selbstgebackenen Weihnachtsplätzchen eingepackt, weil der Kuchen in den Hotelrestaurants nicht immer …, HST brachte also die Latte Macchiati auf toll dekoriertem Tablett und vorsichtshalber feinste Tortenstückchen gleich dazu. Allmählich brach das Dunkel herein, einige Entenpärchen schwammen ihre sicher übliche Tour und schwarz-graue Krähen flogen zu ihren Schlafplätzen.
Heimlich und mit Lust betrachtete ich die wunderschön verpackten Piccolos, ein Willkommensgruß des Hauses. Aber es war erst 17 Uhr, das hätte m.H.St. nicht verstanden. Also beließ ich es beim Betrachten des Flaschenetikettes und beim Lesen des Begrüßungskärtchens. Wow, wäre ich ein Fisch, fiele es mir jetzt wie Schuppen von den Augen! Leutnants-Brause, ein Rotkäppchen Sekt aus Flaschengärung, abgefüllt in Freyburg an der Unstrut! Du liebe Zeit, da wird doch der Korken auf der Flasche verrückt!
Das also war der Knalleffekt! Nicht nur der Wolf fand Rotkäppchen lecker sondern auch Kaiser - oder doch nur König - Wilhelm II., damals bei seinem Besuch in der Sektkellerei. Ach so, deshalb das Trinklied vom Wieder-haben-wollen unseres alten Kaisers Wilhelm. Wir waren direkt im Land von Kaisern und Königen! Um korrekt zu sein, für uns Sachsen seit 22 Jahren auch wieder in Potsdam. Ein besonderer Höhepunkt in diesem Jahr werden die Geburtstagsfeiern zum 300. des Kaisers Friedrich des Großen sein, gerade höre ich einen Bericht zum Wiederaufbau des ehemaligen Schlosses in Potsdam.
Nach einem köstlichen Abendessen und etwas TV-Kost vor trendigem Gerät ging es ab ins Land der Träume.
Den Silvestertag verbrachten wir mit Sonnenschein in Potsdam, ganz viele Menschen waren mit ganz vielen Taschen unterwegs und wir beschlossen, im Frühsommer unbedingt für ein paar Tage in Potsdam zu verweilen.
Fein herausgeputzt begaben wir uns am Abend zum Galadinner. Und wie es angekündigt wurde, ging es dann mit Glanz und Gloria, mit der Tschardasfürstin, Gräfin Mariza, Zigeunerbaron und ganz vielen Walzern, auch Wienerwalzern und Märschen in das Jahr 2012!
Wir beschlossen, das Neue Jahr und das damit angekündigte Feuerwerk an den Fenstern unseres Zimmers zu begrüßen. Aber wir hatten nicht daran gedacht, dass die Rechner des Hotels nicht auf 2012 vorbereitet waren. So standen wir mit unserer Leutnants Brause vor verschlossener Zimmertür. Während mHST nach Hilfe suchte, hopste ich auf der frei schwingenden Eisentreppe vorm Haus einige Stufen nach oben, um wenigstens einige Fotos vom Feuerwerk zu bekommen, und dann kam auch mHSt mit dem Diensthabenden zurück. Man hatte den Rechner überlistet, ihn kurzer Hand auf den 1.1.1996 gestellt worauf sich alle Türen öffneten und ach, wir waren für wenige Minuten 16 Jahre jünger! Welch ein Jahresbeginn mit soviel Glanz und Gloria!
Da muss ich doch auch noch alles Gute wünschen!
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und
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